Meine erste "Begegnung" mit Mayonnaise ist noch gar nicht allzu lange her, denn bevor ich vor einigen Jahren vom Kochvirus infiziert wurde und Mayonnaise selbstgemacht hab, war mir diese glibbrige, fette Pampe aus dem Glas oder der Quetschflasche mehr als suspekt - hätt ich im Leben nicht runtergekriegt.
Logisch, ich hab den Nudelsalat meiner Mama gegessen und da ist neben Joghurt auch Mayo drin, aber so pur zu Fritten oder als Dipp... Nee, das ging gar nicht.
Nachdem ich mir dann vor ein paar Jahren meinen mittlerweile heißgeliebten und vormals als völlig überflüssig verschrieenen Zauberstab zugelegt hatte, musste natürlich irgendwann auch mal ne Mayo sein. Gehört schließlich zum Standard-Repertoire des Zauberstabes, da musser schon mal ran.
Was soll ich sagen? Liebe auf den ersten Dipp! Ja, ich liebe (selbstgemachte) Mayonnaise - am liebsten würd ich sie auf jedes Käsebrot schmieren und könnte ganze Menüs um die Mayo an sich basteln. Leider sieht das mein Magen nicht so, daher gibt's natürlich nicht jeden Tag Mayo. Nehein, auch nicht jeden zweiten! ;o)
Mittlerweile hab ich selbstverständlich schon mal gekaufte Mayo probiert, als Pommes Schranke in der Eppendorfer Grillstation - man muss ja wissen, wovon oder wogegen man anredet, mein Vorurteil hat sich aber nur bestätigt. Gekaufte Mayo geht nu wirklich ganz und gar nicht! Gruselig, einfach nur gruselig.
Nu is Mayo ja nix Neues im KuLa, ich hab im letzten Jahr schon einmal die eifreie Variante gebloggt, die geradezu perfekt für sommerliche Salate ist und am Anfang meiner Bloggerkarriere auch schon einmal eine Curry-Mayo, eine ganz normale Mayo gibt's aber noch nicht - schon gar nicht in einem eigenen Beitrag und den hattse auf jeden Fall verdient! Daher, und damit alle, die immer noch dieses Schmiermittel ausm Glas kaufen es erfahren, also ein Beitrag nur für die Mayo, meine heimliche Liebe ;o)
Ob ich ein Vollei oder nur das Eigelb verwende, mach ich immer von der benötigten Menge Mayo abhängig, funktionieren tut es sowohl mit, als auch ohne Eiweiß.
Ab und zu kann es aber mal vorkommen, dass eine Mayo nicht bindet, dann kann man mixen und mixen soviel man will und auch mehr Öl bringt rein gar nichts - die Mayo bleibt flüssig.
Wenn ich beispielsweise Eier von meinem Gemüsehändler um die Ecke für die Mayo verwende, weiß ich schon vorher, dass sie nichts wird - klappt einfach nicht, bleibt immer flüssig wie Wasser. Natürlich verwende ich die Eier gar nicht mehr erst für Mayo, aus Schaden wird man ja klug, als ich aber neulich noch 2 Eier hatte und die erste Mayo mal wieder nichts wurde, hatte ich eine Eingebung - Milch! Schließlich ist das Ei gar nicht zwingend notwendig, sondern nur eine Geschmacksfrage. Ein kleiner Schluck Milch genügte und schwupps war die Mayo gebunden... Zauberei! :o)
Solltet Ihr also auch mal an so renitente Eier geraten, mit Milch sind sie zu zähmen.
Ganz wichtig: Verwendet für die Herstellung dieser eihaltigen Mayonnaise ausschließlich sehr frische Eier und braucht die Mayo am gleichen Tag auf. Wenn Ihr die Mayonnaise länger lagern, bzw. konsumieren möchtet, verwendet lieber eine eifreie Variante.
Zutaten
1 Eigelb oder ein Vollei
je nachdem, ob ein Eigelb oder Vollei verwendet wird, bis zu 250 ml Rapsöl
1 TL grober Senf
Salz und Pfeffer
Ein Spritzer frisch gepresster Zitronensaft
Zubereitung
Je nach gewünschter Mayonnaisenmenge ein Eigelb oder ein Vollei in ein hohes Gefäß geben. Öl und Gewürze dazugeben und mit dem Stabmixer solange mixen, bis die Mayonnaise fest ist. Je mehr Öl man dazugibt, desto fester wird die Mayonnaise, bei einem Vollei benötigt man also entsprechend mehr Öl.
Zusätzlich kann man die Mayo natürlich noch mit einer unendlichen Anzahl von Zutaten abschmecken. Wasabi, Kapern, Anchovis, Tomatenmark, Knoblauch, frische Kräuter, usw. zaubern ganz fix Abwechslung in die Mayonnaise.
Tipp: Wird die Mayonnaise partout nicht fest, einfach einen Schluck Milch dazugeben, das hilft in den meisten Fällen sofort.