Zu allererst, Ihr seid grandios!
Nicht nur, dass Ihr natürlich - ich hab's auch gar nicht anders erwartet - herausgefunden habt, um welche Eissorten es sich handelt, nämlich Rote Bete-(Schoko)- und Erbsen-Minz-Eis, durch Eure vielen Tipps hab ich direkt noch einige tolle Anregungen bekommen, die meine Eisliste mal wieder um einige Sorten haben anwachsen lassen.
Matcha-Eis hab ich Euch ja bereits vor einer Weile vorgestellt, Basilikum ist auch bereits abgehakt, nur noch nicht gebloggt, Avocado steht schon ne Weile auf meiner Liste, aber Holunderbeere, Wasabi und Cassis, die sind direkt mit auf meine Liste gewandert - tolle Ideen, vielen Dank dafür!
Da ich die Kombination Cassis/Schokolade schon vom Mokka-Cassis-Konfekt kenne und liebe, werd ich wohl in diese Richtung gehen, Holunderbeere kann ich mir sehr gut als Granité oder Sorbet vorstellen und für Wasabi hab ich ehrlich gesagt noch keine Idee - da fällt mir aber sich was ein, bzw. irgendwo wartet garantiert ein ganz tolles Rezept darauf, ausprobiert zu werden, ich hab ja genug Eisbücher ;o)
Ihr habt übrigens nicht nur die Sorten herausgefunden, Magentratzerl hat sogar direkt aufgedeckt, bei wem ich diese Rezepte gemopst hab - nämlich mal wieder bei Hugh Fearnley-Whittingstall - Ihr wisst schon, meinem Lieblingskoch, Lieblingskochbuch- autor, Lieblingsfernsehkoch, usw. usf. Genauer gesagt im River Cottage Veg, zuuufällig einem meiner absoluten Lieblingskochbücher (versteht sich ja eigentlich schon von selbst, bei sovielen Lieblings-... in einem Absatz), das ausdrücklich nicht nur für Vegetarier interessant ist.
Wenn Ihr Hugh noch nicht kennt und ihn gern mal in Aktion sehen wollt, dann könnt Ihr das im River Cottage-Kanal bei YouTube, wo Ihr unter Anderem auch die Folge findet, in der er diese beiden Eissorten zubereitet.
Die Kombination Rote Bete/Schokolade ist gar nicht wirklich neu, einige unter Euch werden sie sicher aus der Bäckerei kennen, Schokokuchen mit Roter Bete sind nämlich eigentlich ein ziemlich alter Hut ;o)
Wenn Ihr Hugh noch nicht kennt und ihn gern mal in Aktion sehen wollt, dann könnt Ihr das im River Cottage-Kanal bei YouTube, wo Ihr unter Anderem auch die Folge findet, in der er diese beiden Eissorten zubereitet.
Die Kombination Rote Bete/Schokolade ist gar nicht wirklich neu, einige unter Euch werden sie sicher aus der Bäckerei kennen, Schokokuchen mit Roter Bete sind nämlich eigentlich ein ziemlich alter Hut ;o)
Auch die Komibination Erbse/Minze hat Hugh nicht erfunden, Erbsensuppe oder -püree mit Minze gibt's ja auch nicht erst seit heute. Als Dessert sind Erbsen aber sicher nicht unbedingt die erste Wahl - besonders nicht bei uns, da Erbsen hier eigentlich auf der schwarzen Liste stehen. Erbsen sind ungefähr genauso schlimm wie Rosinen und werden von meinem Mitesser (sofern möglich) sogar akribisch rausgesucht und am Tellerrand hochgestapelt.
Ich bin da nicht ganz so pingelich, würde mich aber auch nicht unbedingt drum reißen.
Während ich mir also den Geschmack des Rote Bete-Schoko-Eis schon ganz gut vorstellen konnte, war das Erbsen-Minz-Eis durchaus ne etwas gewagte Aktion, aber wer nicht wagt, ... Außerdem hatte ich ja schon immer ein Faible für ein büschen Farbe im Essen, die gestreifte Pasta ist das beste Beispiel dafür.
Apropos Farbe...
Natürliche Farben sind toll und ich bin immer wieder fasziniert, was für grandiose Ergebnisse man beispielsweise mit Spinat, Roter Bete, Safran, Sepiatinte, Kurkuma, Cassis- oder anderen Fruchtpulvern, etc. erzielen kann, was ich aber wirklich nicht nachvollziehen kann, ist der maßlose Einsatz von künstlichen Farbstoffen besonders in der Hobbybäckerei.
Da werden Motivtorten mit quietschbuntem Zuckerzeug überzogen, die vor künstlichen Farbstoffen nur so strotzen und wer soll diesen Kram dann essen? Kinder! Das muss man sich mal vorstellen...
Auf der einen Seite regt sich alle Welt auf, weil Allergien und Lebensmittel- unverträglichkeiten immer häufiger auftreten und gefühlt jedes zweite Kind ADHS hat (wenn es nicht gerade hochbegabt ist), andererseits werden in der Hobbybäckerei aber soviele künstliche Lebensmittelfarben wie noch nie verwendet - Hauptsache bunt, wie es mit den gesundheitlichen Risiken aussieht, scheint völlig uninteressant zu sein.
Für alle, die wissen möchten, was sich hinter den ganzen E-Nummern versteckt, gibt es übrigens die Zusatzstoff-Datenbank und wer, wie ich, ohne sein Smartphone nicht aus dem Haus geht, der kann sich auch noch die passende App runterladen und überall nachschlagen, was sich im Essen versteckt - nicht lachen, ich finde das wirklich mordspraktisch :o)
So, und nu genug geschwatzt, kommen wir mal zum Wesentlichen, dem Rezept! Das Rezept für das Erbsen-Minz-Eis könnt Ihr, wie bereits gestern angekündigt, in der Hüttenhilfe nachlesen, hier gibt's das Rote Bete-Schoko-Eis.
Zutaten
300 g Rote Bete
300 ml Vollmilch
200 ml Sahne
4 große Eigelbe
100 g Zucker
100 g 70%ige Schokolade (Valrhona Guajana)
Zubereitung
Die Rote Bete in Alufolie wickeln und bei 180°C für ca. 60 Minuten im Backofen backen, bis sie gar sind (Stäbchenprobe machen). Abkühlen lassen und schälen, dann in einem Blender mit 100 ml Milch zu einer glatten Masse pürieren. Beiseite stellen.
Die Schokolade im Wasserbad unter Rühren behutsam schmelzen, ebenfalls beiseite stellen.
Für die Eisgrundmasse die restliche Milch mit der Sahne in einem Topf erhitzen, parallel die Eigelbe mit dem Zucker sehr schaumig aufschlagen. Bevor die Sahne/Milch-Mischung kocht, von der Platte ziehen. In einem dünnen Strahl und unter stetigem Rühren die Sahne/Milch-Mischung unter die Eiermasse ziehen, dabei aufpassen, dass die Eier nicht gerinnen. Sobald alles vermengt ist, die Masse zurück in den Topf geben und bei geringer Hitze solange Rühren, bis die Masse deutlich andickt. Die geschmolzene Schokolade dazugeben und alles verrühren, bis eine glatte Masse entstanden ist, zum Schluss die pürierte Rote Bete unterrühren.
Die Eismasse komplett abkühlen lassen, dann im Kühlschrank runterkühlen, am Besten über Nacht.
Die Eismasse in die Eismaschine* geben und je nach Modell ca. 30 Minuten gefrieren lassen, dann in eine zuvor bereits kalt gestellte Edelstahlschüssel umfüllen und weitere 1-2 Stunden in den Gefrierschrank stellen.