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Melonengazpacho

Die schönste Zeit des Jahres (zumindest kulinarisch, wettertechnisch bevorzuge ich ja bekanntlich eher Temperaturen um die 20°C, eine leichte Bewölkung und ne anständige Brise) ist genau jetzt! Es gibt frisches Gemüse in rauhen Mengen, Obst in Hülle und Fülle und vor allem gibt es eins: WASSERMELONEN! 

Wassermelonen sind für mich das mit Abstand leckerste Schein-Obst (Wasser- melonen gehören ja zur Familie der Kürbisse, schmecken aber wie Obst, also für mich Schein-Obst), überhaupt. Ich kann mich morgens, mittags und abends von Wassermelone ernähren, zwischendrin noch Wassermelonen-Eis schlecken oder noch besser, Wassermelonen-Milchshake trinken und hab sie auch nach 1 1/2 Monaten nicht über. 

Wassermelonen-Gazpacho
Für meinen Mann ist diese Zeit doppelt hart, weil er genau wie ich kein Sommerfan ist, mir aber zusätzlich noch ständig Nachschub ranschaffen muss ;o)
Ich habe eine Wassermelone getragen ist für ihn gerade so eine Art Endlos- schleife. Aber das muss man auch mal positiv sehen, trainiert die Armmuskulatur.

Natürlich schmeckt Wassermelone schon einfach so in Scheiben geschnitten großartig und ich hab kein Problem damit, eine türkische Monstermelone alleine innerhalb einiger Tage zu vernichten (der Gatte böse Zungen bezeichnen mich auch gerne als Melonenmonster), am vorletzten Wochenende hab ich mich aber ausnahmsweise mal zusammengerissen und aus meinem Schätzchen eine Suppe, einen Salat, eine rosa Wolke, Pickles, Eis, usw. gezaubert und weil das ja schon eine ganze Menge Rezepte auf einmal sind, mach ich daraus jetzt ganz spontan eine Melonenwoche. Diese Woche geht's also einzig und allein um dieses Prachtstück:

Wassermelone, DIE Wassermelone!
Los geht's mit einer Gazpacho, dem Thema dieser Woche folgend natürlich auf Melonenbasis. 
In einer klassischen andalusischen Gazpacho werden neben Paprika, Tomaten, Gurken und Knoblauch unter anderem auch Brot zum Andicken der Suppe verarbeitet. Ihr wisst vielleicht wie ich zu aufgeweichtem Brot stehe - geht gar nicht, kommt mir nicht auf den Teller. Auch nicht, wenn es atomisiert ist.
Meine Melonengazpacho ist daher eine eher flüssige Suppe, die nur ganz leicht durch das mitgemixte Öl und natürlich das pürierte Gemüse abgebunden ist, das ist aber schon fast nicht der Rede wert.  

Damit die Suppe richtig schön sämig wird, braucht Ihr einen wirklich guten Blender*. Je nach Leistung des Gerätes könnt Ihr die Suppe dann direkt abschmecken und kalt stellen oder Ihr passiert sie noch einmal durch ein feines Sieb um die hartnäckige Paprikaschale herauszusieben. 
Anstich!
Zutaten 
1 kg Wassermelonenfleisch, entkernt
1 rote Paprika 
1 Schlangengurke, entkernt
1 Schalotte
1 EL Apfelessig 
2 EL Olivenöl
1 TL Cumin 
1/4 TL Piment d'Espelette
Salz 

Außerdem
1 gelbe Paprika 
1 Avocado 
1 rote Zwiebel 
1 Minigurke
glatte Petersilie, gehackt

Zubereitung 
Das Melonenfleisch, Paprika, Gurke und Schalotte grob würfeln. Zusammen mit dem Olivenöl in einen Blender geben und solange pürieren, bis die Masse ganz glatt ist. Evtl. noch durch ein feines Sieb passieren um verbliebene Paprikaschalenreste zu entfernen. Mit Apfelessig, Cumin, Piment d'Espelette und Salz abschmecken und einige Stunden kalt stellen.
Vor dem Servieren, die gelbe Paprika, Avocado, rote Zwiebel und die Minigurke putzen und fein würfeln. 
Die eisgekühlte Gazpacho auf Teller verteilen, Gemüsewürfel als Einlage hineingeben und mit glatter Petersilie bestreut servieren.  
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