Wenn man Geburtstag hat, aber selbst für das leibliche Wohl zuständig ist, kann das manchmal ein wenig lästig sein, weil man unter Umständen mehr Zeit in der Küche als bei seinen Gästen verbringt. Es hat aber auch eindeutig Vorteile, denn man kann ganz nach Lust und Laune seine eigenen Ideen und den persönlichen Geschmack verwirklichen. Bedeutet in diesem Fall, eine rosa Mädchentorte mit Glitzerkram!
Ihr wisst ja sicher, dass ich in Bezug auf Torten nicht gerade hochbegabt bin, meine Schoko-Whisky- oder auch die Schoko-Karamell-Torte sind dafür die besten Beispiele. Glatte Oberflächen, Tupfen, Röschen und alles, was eine klassische Torte ausmachen, gehören nicht wirklich zu meinem Spezialgebiet.
Sahnetorten mit Biscuitböden werden grundsätzlich schief und krum und sobald ich versuche den Rand einer Torte einigermaßen glatt zu bekommen wird daraus auch nichts. Ich kann solange streichen und glätten wie ich will, es wird immer nur noch schlimmer und am Ende sieht die Torte dann doch wieder so aus wie beim letzten Mal, also eher nach Rohbau und nicht nach einem Endprodukt.
Eigentlich sollte diese Torte annähernd so wie die auf dem Cover von Vintage Cakes* aussehen *räusper... Naja, vielleicht im nächsten Jahr...
Andererseits, Perfektion ist ja eigentlich fürchterlich langweilig, ich stehe daher zu meiner alles andere als perfekten Mädchentorte - hauptsache, sie ist rosa und glitzert, so!
Diese Art der Buttercremetorten sind natürlich Geschmackssache. Die Böden sind sehr viel fester als die hierzulande eher üblichen Biscuitböden und die Buttercreme auch nicht so fluffig wie eine Sahnefüllung. Sie haben aber auch einen entscheidenden Vorteil, sie sind enorm stabil. Nachdem sie n büschen im Kühlschrank runtergekühlt sind, kann man damit fast schon Tortenweitwurf betreiben - aber bitte nicht ins Gesicht, das könnte weh tun ;o) Torten mit Buttercremefüllung sind daher auch ideal zum Transport geeignet. Wo eine Sahnetorte schon mal in die Knie geht, hält eine Buttercreme-Torte problemlos durch. Andererseits, Perfektion ist ja eigentlich fürchterlich langweilig, ich stehe daher zu meiner alles andere als perfekten Mädchentorte - hauptsache, sie ist rosa und glitzert, so!
So mächtig diese Torten sind, so ergiebig sind sie natürlich auch. Von einer Torte wie dieser genügt schon ein kleines Stückchen. Ich backe daher immer nur kleine Torten mit 18 oder 20 cm Durchmesser, es sei denn, ich möchte die halbe Straße verpflegen.
Da ich keine entsprechend großen Formen habe, nutze ich dafür einen Tortenring aus Metall, den man stufenlos verstellen kann. Unterwärts wird er in Alufolie gewickelt, mit Butter ausgestrichen und schon kann es los gehen. Natürlich kann man auf diese Weise die Böden nicht alle auf einmal backen, sondern hintereinander, es funktioniert aber ganz wunderbar.
Im Originalrezept wird die Teigmenge auf 3 Böden à 22 cm Ø verteilt, da ich aber eine Vorliebe für möglichst hochgewachsene Torten habe, hab ich den Durchmesser entsprechend verkleinert und dafür 4 Tortenböden draus gemacht - mehr Platz für die Buttercreme ;o)
Apropos, wenn Ihr wie ich Buttercreme übrig behaltet, friert sie einfach ein und verwendet sie zur Dekoration von Cupcakes. Dafür taut Ihr die Buttercreme einfach auf, lasst sie Zimmertemperatur annehmen und schlagt sie mit dem Mixer auf.
Falls die Buttercreme noch zu kalt ist, kann die Butter beim aufschlagen ausflocken. In dem Fall lasst ein wenig warmes Wasser in die Spüle, stellt die Schüssel dort hinein und rührt die ausgeflockte Masse solange durch, bis sie Raumtemperatur hat. Anschließend kräftig mit dem Mixer aufschlagen, die Buttercreme wird dann wieder fluffig.
Apropos, wenn Ihr wie ich Buttercreme übrig behaltet, friert sie einfach ein und verwendet sie zur Dekoration von Cupcakes. Dafür taut Ihr die Buttercreme einfach auf, lasst sie Zimmertemperatur annehmen und schlagt sie mit dem Mixer auf.
Falls die Buttercreme noch zu kalt ist, kann die Butter beim aufschlagen ausflocken. In dem Fall lasst ein wenig warmes Wasser in die Spüle, stellt die Schüssel dort hinein und rührt die ausgeflockte Masse solange durch, bis sie Raumtemperatur hat. Anschließend kräftig mit dem Mixer aufschlagen, die Buttercreme wird dann wieder fluffig.
Das Cassispulver könnt Ihr natürlich auch gegen andere Fruchtpulver austauschen, Himbeere passt beispielsweise auch ganz wunderbar zur Schokolade.
Falls Ihr keinen Gewürzhändler bei Euch vor Ort habt der Fruchtpulver im Sortiment hat, bekommt Ihr das auch online, sucht dazu einfach nach "Fruchtpulver" und schon bekommt Ihr die entsprechenden Treffer.
Ich habe das Cassispulver ja bereits für das Mokka-Cassis-Konfekt verwendet. Im Vergleich zu frischen Früchten, bzw. Fruchtmus hat das Pulver den entscheidenden Vorteil, dass es die Konsistenz der Pralinenmasse, Ganache oder Buttercreme nicht verändert. Man kann also im Prinzip jedes Rezept mit diesen Pulvern aufpeppen, sie verleihen den Cremes eine tolle Farbe und das Beste daran ist, dass sie keine Chemie enthalten, sondern komplett natürlich sind.
Tortenböden
Zutaten
120 g Valrhona Caraïbe-Kuvertüre (66%)
30 g Valrhona-Kakaopulver
140 ml heißes Wasser
3 Eigelb, zimmertemperiert
3 Eier, zimmertemperiert
350 g Rohrohrzucker
120 g Butter, zimmertemperiert
100 ml Rapsöl
1 TL feines Meersalz
200 g Crème fraîche
1 EL Vanille-Extrakt
300 g Mehl
3/4 TL Backpulver
Zubereitung
Den Kakao und die Schokolade in ein Gefäß geben und mit heißem Wasser übergießen. Rühren, bis die Schokolade komplett aufgelöst ist, beiseite stellen. In einer zweiten Schüssel das Mehl mit dem Backpulver und dem Salz vermischen.
Die Eigelbe und die Eier zusammen mit dem Zucker in einer Schüssel ca. 3 Minuten mit dem Mixer oder der Küchenmaschine rühren, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Nacheinander das Öl, die Crème fraîche und den Vanilleextrakt dazugeben und alles zu einem glatten Teig verrühren.
Das Mehl in 3 Etappen einrühren, abwechselnd mit der Kakaoflüssigkeit. Sobald ein glatter Rührteig enstanden ist, mit dem Rühren aufhören, um den Teig nicht zu überrühren.
Den Teig auf 3 Backformen mit 18 cm Durch- messer verteilen oder nacheinander backen. Die Backform mit Butter ausfetten und mit Kakao- pulver bestreuen. Den Teig einfüllen und glatt streichen.
Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 20-25 Minuten backen (Stäbchentest machen), dann herausnehmen, kurz in der Form auskühlen lassen und mit dem restlichen Teig ebenso verfahren. Die Tortenböden vollständig auf einem Kuchenrost auskühlen lassen, gerne auch am Tag zuvor vorbereiten.
Cassis-Buttercreme
Zutaten
6 Eiweiß
250 g Puderzucker
1 TL Zitronensaft
1 großzügige Prise Salz
1/4 TL Weinsteinbackpulver
450 g Butter, zimmertemperiert und in kleine Würfel geschnitten
1 EL Vanilleextrakt
30 g Cassispulver
Zubereitung
Die Butter und den Vanilleextrakt mit dem Mixer schaumig rühren, beiseite stellen.
Das Eiweiß mit einer Prise Salz, einem TL Zitronensaft, dem Weinsteinbackpulver und dem Zucker im Wasserbad bei niedriger Hitze unter stetigem Rühren auf 70°C erwärmen. Aus dem Wasserbad nehmen und mit dem Mixer bei mittlerer Geschwindigkeit schlagen, bis der Eischnee steif ist und sich kleine Spitzen bilden. Sobald die Schüssel abgekühlt ist, die aufgeschlagene Butter nach und nach dazugeben, jeweils gut verrühren, bevor erneut Butter dazugegeben wird.
Den Vanilleextrakt und das Cassispulver einrühren, sobald eine fluffige Buttercreme entstanden ist. Rühren, bis alles miteinander vermischt ist.
Zusammensetzen der Torte
- Zwei breite Backpapierstreifen über Kreuz auf eine Tortenplatte oder einen Kuchenteller legen um sie sauber zuhalten.
- Einen Tortenboden auf das Backpapier legen und mit 2 großen EL Buttercreme bestreichen.
- Mit den weiteren Tortenböden ebenso verfahren, mit dem letzten Tortenboden abschließen.
- Eventuelle Hohlräume an den Seiten mit Buttercreme ausbessern, so dass ein gleichmäßiger Zylinder entsteht.
- Für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank kalt stellen, dann nochmals mit einer Palette glätten und mit der restlichen Buttercreme bestreichen.
- Mit Glitzerkügelchen oder anderer Streudeko bestreuen.