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Landbrot

Keine Sorge, der Kuriositätenladen mutiert nicht zum Brotbackblog, aber es ist gerade ein akuter Notstand eingetreten. Ich habe doch tatsächlich kein einziges vorbereitetes Rezept mehr in meiner Warteschleife - mal abgesehen von diesem. Entweder fehlen noch Bilder, der Rezepttext ist nicht komplett formuliert oder ich bin noch nicht so wirklich mit dem Rezept zufrieden. 
Wahrscheinlich blogge ich einfach zu oft, da kommt man mit der Rezeptproduktion ja kaum nach ;o)
Also heute schon wieder ein Brotrezept und das, obwohl es Dienstag erst die Tortillafladen gab. Ich mag das eigentlich gar nicht, zwei thematisch sehr ähnliche Rezepte direkt hintereinander zu bloggen, aber nu geht das nicht anders, gibt's halt schon wieder n Brot!

Landbrot

Dieses einfache Landbrot ist einem Graubrot ganz ähnlich. Es hat eine lockere, aber nicht zu fluffige Krume, so dass es auch wunderbar als Alltags- oder Bürobrot geeignet ist.
Ich backe das Brot immer in meiner heißgeliebten Cocotte*, Ihr könnt es aber auch freischieben oder in einer Kastenform backen. In der Cocotte wird es halt besonders knusprig, das kennt Ihr vielleicht noch vom No Knead Bread
Die Teigmenge ist für eine Cocotte mit 26 cm Durchmesser und einem Fassungs- vermögen von ca. 5 Litern ausgelegt. Kleiner sollte der Topf auf keinen Fall sein, da ich die Teigmenge hier bis zum Maximum ausgereizt habe. Solltet Ihr also keinen so großen Schmortopf haben, müsst Ihr das Rezept entweder umrechnen oder eine der anderen o.g. Möglichkeiten wählen. 

LandbrotNoch ganz kurz zum in der Zutatenliste aufgeführten Backmalz. Das müsst Ihr nicht zwangsläufig verwenden, sondern könnt es aus ersatzlos streichen. Ich habe früher auch immer darauf verzichtet, jetzt aber die Erfahrung gemacht, dass es die Triebfähigkeit des Brotteiges deutlich spürbar verbessert. Ihr bekommt das Backmalz unter anderem in allen möglichen Ausführungen bei Amazon, ich bestelle es aber immer bei der Adlermühle.  

Wenn Ihr dem Brotteig etwas mehr Zeit zum Gehen und Reifen geben wollt, dann verwendet auf jeden Fall deutlich weniger Hefe, also evtl. nur die Hälfte oder sogar nur ein Viertel, wenn Ihr den Brotteig am Vorabend ansetzt und dann, wie bei den Guten-Morgen-Brötchen, über Nacht im Kühlschrank ruhen und reifen lasst.

Brotteig, MakingOf
Zutaten
600 g Weizenmehl, 1050 oder 550
150 g Roggenmehl, 1150

1 TL Backmalz
1 Würfel Hefe
1 TL Zuckerrübensirup
480 ml kaltes Wasser
1 TL Butter

15 g Salz

Zubereitung
Mehl und Backmalz in einer Schüssel miteinander verrühren. Eine Mulde in die Mitte drücken und die Hefe hineinbröseln. Den Zuckerrübensirup im Wasser auflösen und soviel über die Hefe gießen, bis die Mulde aufgefüllt ist. Ca. 15 Minuten stehen lassen, dann Salz, Butter und das restliche Wasser dazugeben und mit der Küchenmaschine oder dem Mixer 10 Minuten zu einem glatten Teig verkneten.
Den Teig abgedeckt ca. eine Stunde gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat, dann nochmals kurz durchkneten, rundwirken und mit dem Schluss nach unten in ein großzügig bemehltes Gärkörbchen geben. Mit einem Tuch abgedeckt nochmals eine Stunde gehen lassen. 
Zwischenzeitlich den Backofen mit der Cocotte auf höchster Stufe aufheizen. 
Die Cocotte herausnehmen (Vorsicht sehr heiß!) und den Teigling mit dem Schluss nach oben hineinschubsen. Den Topf mit dem Deckel verschließen und ca. 45 Minuten bei 240°C backen. Hineinschauen und je nach Farbe des Brotes nochmals 15-20 Minuten offen oder erneut abgedeckt zu Ende backen. 

Das Brot herausnehmen und auf einem Auskühlgitter komplett abkühlen lassen, erst dann anschneiden.
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