Oft sind es auf den ersten Blick eher einfache Gerichte, die mir, zumindest was das Bloggen betrifft, Schwierigkeiten machen, denn ich krieg sie oft einfach nicht so hin, wie ich es gerne würde und das Endresultat schafft es dann natürlich auch nicht in den Blog - da bin ich pingelich. Burger gehörten ganz lange in diese Kategorie, denn das Aufhübschen fängt schon bei der richtigen Stapelreihenfolge an und bereits da hat's bei mir anfangs noch gehapert.
Mittlerweile mach ich mir im Vorwege bereits einen Stapelplan und überlege mir, in welcher Reihenfolge die Zutaten am besten schmecken und auch am schicksten aussehen und siehe da, es klappt. Ganz nach dem Motto: Kaum macht man's richtig, schon geht's :o)
Bei diesem aktuellen Synchronburgern gab es ausnahmsweise mal keine Themen- vorgabe, d.h., es durfte geburgert werden, worauf die Teilnehmer Lust und Appetit hatten. Wenn man mir so komplett freie Hand lässt, lande ich natürlich ruckzuck bei meinen Lieblingszutaten und da stehen Krabben ganz oben auf der Liste, also habe ich einen Krabbenburger zubereitet und den noch ein wenig gepimpt. Der Bau-, bzw. Stapelplan sah also (von unten nach oben, denn in der Reihenfolge stapelt man ja hoch) folgendermaßen aus:
Bun-Unterseite ~ Brunnenkresse ~ rote und grüne Tomaten ~ frische rote Zwiebeln ~ Krabbenpatty ~ Mayonnaise ~ Erdbeer-Spargel-Salsa ~ Brunnenkresse ~ Bun-Oberseite
Dabei unbedingt drauf achten, das Bun so durchzuschneiden, dass die Oberseite deutlich dicker ist als die Unterseite. Sieht später viel schicker aus, als wenn die Oberseite son dünnes Ding ist.
Schwarze Buns waren ja vor einer Weile ganz groß in Mode und ich hab eigentlich auch nur auf die Gelegenheit gewartet, sie für eine meiner Burgerkreationen nachzubasteln. Oft fand ich die Resultate, also die fertigen Burger nicht sehr appetitlich anzuschauen, weil die Buns nicht wirklich schwarz, sondern eher beton- grau waren oder sogar schwarzer Käse verwendet wurde (irgendwann reicht's auch, es muss ja nicht alles schwarz sein), aber in Kombination mit anderen kräftigen Farben, also dem Rot der Erdbeeren und der kräftig grünen Brunnenkresse gefällt mir der fertige Burger richtig gut und gehört ab sofort zu meinen Top 3, zusammen mit meinem Champignon- und dem Weihnachtsburger.
Einen guten Überblick über meine Burgerrezepte inkl. aller Einzelkomponenten, also der Saucen, Brötchen, Toppings und auch Beilagen, bekommt Ihr auf meinem Pinterestboard. Dort hab ich alle meine Rezepte zusammengefasst, die zum Thema Burger passen. Anders als in meinem Archiv, ist dort auch immer gleich ein Bild dabei und Ihr landet mit einem Klick im Rezept.
Bei den Patties habe ich mich an meinen Krabbenfrikadellen orientiert, d.h., die gewolften Krabben mit Schweinehack vermengt. So kommt eine sehr saftige Frikadelle dabei raus und der Krabbengeschmack wird durch das Schweinefleisch auch nicht plattgemacht - passt ganz wunderbar. Wenn Ihr keinen Fleischwolf* habt, könnt Ihr die Krabben mit einem scharfen Messer fein hacken, ein Fleischwolf lohnt sich aber auf jeden Fall, den kann man immer mal wieder gebrauchen, nicht nur zum Burgern!
Die Buns könnt Ihr, anders als meine Rote-Bete-Buns, die die Farbe nach und nach verlieren, auch problemlos einen Tag vorher backen und einfrieren, die halten die Farbe ganz wunderbar. Wenn Ihr sie dann bei Zimmertemperatur auftaut und kurz aufbackt, sind sie nahezu wie frisch.
Die Patties und die Salsa sollten aber frisch zubereitet werden, sonst werden die Krabben dröge und schmecken nicht mehr. Apropos Krabben. Kauft bitte nicht die abgepackten aus dem Kühlregal, die bereits eine Reise um den halben Globus hinter sich haben und mehrfach gewaschen und zu guter Letzt auch noch begast wurden. Geht lieber zu Eurem Fischhändler und fragt dort nach frischen Krabben, am liebsten natürlich ungepult, dann könnt Ihr aus den Schalen noch einen leckeren Krabbenfond kochen.
Sooo, und jetzt hab ich noch ein paar interessante Links für Euch, denn bei diesem Synchronburgern sind enorm viele tolle Burgerkreationen zusammengekommen.
Was wir live am vorletzten Samstag getrieben haben, könnt Ihr Euch wie immer bei Instagram unter dem Hashtag #Synchronburger anschauen, dazu braucht Ihr auch keinen Instagram-Account.
Die Burgerrezepte der anderen Teilnehmer findet Ihr hier:
- Jankes Soulfood ~ Rösti-Burger mit Fisch
- Cuisine Violette ~ BBQ Pulled Chicken Burger
- The Apricot Lady ~ Kartoffel-Räucherfisch-Burger
- What about dessert? ~ Spargel-Burger
- Naschen mit der Erdbeerqueen ~ Linsen-Grünkern-Burger
- Lecker macht Laune ~ Farm Burger
- Keks und Koriander ~ Burger mit Rotkohlsalat und Erdbeerketchup
- Volker mampft ~ Asiatischer Hähnchenburger
Am 17. Juli wird übrigens schon wieder synchrongekocht, dann geht es um ein weiteres Lieblingsessen von mir, wir backen gemeinsam Pizza! Wenn Ihr mit dabei sein möchtet, schaut gerne in der Veranstaltung auf FB rein, dort sammeln wir auch immer die Links zu unseren Instagram-Accounts. Ich würde mich freuen, wenn Ihr mit von der Partie seid!
Erdbeer-Spargel-Salsa
200 g grüner Spargel
Rapsöl zum Anschwitzen
1 EL Rapshonig
3 EL Aceto Balsamico
1 EL Haselnussöl*
grob gemahlener schwarzer Pfeffer
200 g Erdbeeren
3 Zweige Basilikum
Zubereitung
Den Spargel putzen, dazu das holzige Ende abschneiden und den Spargel schräg in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und den Spargel darin von beiden Seiten anbraten. Honig dazugeben und leicht karamellisieren, dann den Aceto Balsamico dazugeben und alles durchschwenken. Mit Pfeffer würzen, beiseite stellen und etwas abkühlen lassen.
Die Erdbeeren putzen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Den Basilikum zerzupfen und zusammen mit den Erdbeeren unter den Spargel heben.
Krabbenburger mit Erdbeer-Spargel-Salsa
300 g gepultes Krabbenfleisch
200 g Schweinehackfleisch
1 Ei
1 Schalotte
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1/4 TL Lemon Myrtle*
Außerdem
4 schwarze Burger Buns
Mayonnaise
Erdbeer-Spargel-Salsa (s.o.)
1 Bund Brunnenkresse
2 Tomaten
1 rote Zwiebel
Zubereitung
Die Krabben durch die grobe Scheibe des Fleischwolfes drehen. Die Schalotte fein würfeln. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und zu einem glatten Fleischteig verkneten. In 4 Portionen teilen und mit einer Burgerpresse zu Buns formen und in etwas Rapsöl von beiden Seiten goldbraun ausbraten.
Die Burgerbuns durchschneiden und die Unterseite mit etwas Brunnenkresse belegen. Tomaten und Zwiebeln in dünne Scheiben schneiden und auf der Brunnenkresse verteilen, dann die Patties daraufsetzen. Etwa Mayonnaise auf die Patties geben und die Erdbeer-Spargelsalsa darauf verteilen (Den Rest als Salat dazureichen). Nochmals etwas Brunnenkresse auf den Burgern verteilen und mit der Oberseite der Buns abschließen.