Wenn ich nicht erst um 5 vor 12 mit der Vorbereitung meiner Osterbrunchrezepte begonnen hätte, würde es jetzt Zitronenmoussetörtchen geben - ich hab dafür sogar schon bei Zeiten spezielle Förmchen bestellt.
Da ja aber alles anders gekommen und unter anderem meine kleine Rosalie bei uns eingezogen ist, musste ich sehr kurzfristig (mit anderen Worten gestern) umdisponieren und habe mich "spontan" für Waffeln und Eis entschieden.
In letzter Zeit ist es mir immer wieder passiert, dass ich mir Rezepte überlegt habe, die ich tatsächlich schon lange in meinem Archiv habe und ich hatte schon befürchtet, dass es mir mit den Eierlikörwaffeln ebenso geht, aber ich habe tatsächlich noch keine Eierlikörwaffeln gebacken. Geht natürlich gar nicht, dieser Missstand ist hiermit behoben.
Die Waffeln haben ein sehr angenehmes Eierliköraroma und sind nicht zu süß, man kann also beim Servieren immer noch einen Klecks Sahne, eine Kugel Eis und/oder einen Schluck Eierlikör dazu servieren.
Bei dem Eis habe ich auf eingeweckten Rhabarber vom letzten Jahr zurückgegriffen, denn mit hiesigem Freilandrhabarber sieht es aktuell noch mau aus. Wie ich den Rhabarber eingeweckt habe, werde ich Euch in den nächsten Wochen zeigen, sobald ich den wunderbaren Holsteiner oder Vierländer Blut bekomme.
Da eingeweckter Rhabarber mit der Zeit seine Farbe verliert, habe ich hier ein wenig getrickst und eine Messerspitze Rote-Bete-Pulver unter das Kompott gemischt, das dient aber natürlich nur ästhetischen Zwecken und kann problemlos weggelassen werden.
Natürlich solltet Ihr es auch heute zum krönenden Abschluss nicht versäumen, bei den anderen Teilnehmern des Foodblogger-Osterbrunchs reinzuschauen, denn da gibt es wieder viele Leckereien zu entdecken:
Cuisine Violette Rhabarbermuffins zu Ostern
Gaumenpoesie Brownie-Ostereier
Möhreneck Hefekranz mit Feigen-Nuss-Füllung
moey’s kitchen Rhabarber-Mandel-Kuchen
Jankes*Soulfood Buttermilchkuchen vom Blech
Eierlikörwaffeln
Zutaten für 6 dicke amerikanische Waffeln
1 Ei
200 g Milch
¼ TL Salz
70 g Rohrohrzucker
100 g flüssige, gebräunte Butter
300 g Eierlikör, hausgemacht
350 g Mehl
½ TL Backpulver
½ TL Natron
Zubereitung
Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen und so lange bei mittlerer Temperatur köcheln, bis sie leicht gebräunt ist. Beiseite stellen und etwas abkühlen lassen.
Das Ei mit der Milch, Salz, Zucker und der gebräunten Butter verrühren, dann den Eierlikör dazugeben und ebenfalls verrühren.
Das Mehl mit dem Backpulver und Natron zufügen und zu einem glatten Teig verrühren.
Das Waffeleisen aufheizen und den Waffelteig darin portionsweise ausbacken. Auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.
Rhabarber-Mascarpone-Eis
Zutaten
500 g Mascarpone
100 g Sahne
4 Eigelbe
70 g Invertzucker
¼ TL Salz
Außerdem
100 g Rhabarber, eingeweckt und abgetropft
1 Messerspitze Rote-Bete-Pulver* (optional)
Zubereitung
Die Sahne mit der Mascarpone und Salz in einem Topf zum Kochen bringen. In der Zwischenzeit die Eigelbe mit dem Sirup in einer Schüssel verrühren, dann über dem siedenden Wasserbad kräftig schaumig aufschlagen. Unter stetigem Rühren die Sahne-/Mascarponemischung dazugeben und solange über dem Wasserbad aufschlagen, bis die Eismasse deutlich angedickt ist.
Zubereitung im Thermomix
Sahne, Mascarpone, Eigelbe und Salz in den Mixbecher geben, den Rühraufsatz einsetzen und 10 Sekunden auf Stufe 4 verrühren. Den Sirup dazugeben und 15 Minuten bei 90°C auf Stufe 2 verrühren.
Kaltes Wasser in die Spüle einlaufen lassen und den Mixbecher, bzw. die Rührschüssel reinstellen. Die Eismasse auf Zimmertemperatur runterkühlen, dann in der Eismaschine* für ca. 45 Minuten gefrieren.
In der Zwischenzeit das Rhabarberkompott in einem Sieb abtropfen lassen, dann mit dem Rote-Bete-Pulver verrühren. Die Eismasse in eine Metallschüssel umfülle und das verrührte Rhabarberkompott daraufgeben, dann mit einer Gabel wie bei einem Marmorkuchen Swirls reinziehen. Für ca. 2 Stunden im Gefrierschrank festwerden lassen, dann servieren.
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