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Rote Grütze, eingeweckt

Desserts bestehen bei uns in der Familie schon seit vielen Jahren in den meisten Fällen aus Eis und Roter Grütze, bzw. gelegentlich auch mal einem Grießbrei - dann aber auch mit Roter Grütze. Die Rote Grütze war natürlich immer selbstgemacht, denn das Beerenobst aus dem Garten meiner Eltern musste ja irgendwie verarbeitet werden. 
Da ich selbst keinen Garten habe, kaufe ich mein Obst entweder auf dem Markt oder im Winter auch schon mal als TK-Ware, denn mein Platz im Gefrierschrank ist begrenzt und Obst nimmt viel Platz weg. 
Um auch im Winter auf die Vorräte des Sommers zurückgreifen zu können, habe ich nun ein wenig hin- und herprobiert und für mein Einmachbuch* ein Rote-Grütze-Rezept entwickelt, bei dem das Verhältnis von Obst und Fruchtsauce passt. Mein bisheriges Rezept lässt sich leider nicht 1:1 übernehmen, da hier zuviel Flüssigkeit verwendet wird. Durch den Einweckprozess wäre schlussendlich nur noch Suppe übrig, darüberhinaus verwende ich beim Einkochen natürlich Gelierzucker und keine Maisstärke. 

Rote Grütze, eingeweckt

Portweinbirnen, eingeweckt

Aus Gründen, die ich Ende nächsten Monats ganz ausführlich und offiziell ansprechen werde, habe ich in diesem Jahr zwar in meiner Küche so viel wie noch nie eingekocht, im Blog ist davon aber so gut wie keines der Rezepte gelandet. 
Um die Hauptsaison nicht vollständig an mir vorüberziehen zu lassen, habe ich jetzt doch noch ein Rezept für Euch, das Ihr Euch nicht entgehen lassen solltet, denn mit diesen Portweinbirnen habt Ihr nicht nur ein simples Kompott in Eurem Vorratsregal, sondern eine Grundlage für wunderbare und sehr schicke Desserts, die sowohl geschmacklich, als auch optisch ordentlich was hermachen. 
Denkt also jetzt schon an die kalte Jahreszeit und evtl. auch die Advents- und Weihnachtsfeiertage, dann habt Ihr mit dem Dessert keine Arbeit, sondern könnt Euch auf die anderen Gänge konzentrieren.  

Portweinbirnen mit Grießpudding

Beschwipste Mandarinen mit Vanille und Kardamom

Ich hoffe, Ihr seid meines Weihnachtsmarathons noch nicht müde, denn heute beginnt zwar eine Woche, es geht aber inhaltlich im Prinzip genauso weiter, wie die letzte endete, weihnachtlich nämlich - Ihr habt es Euch bestimmt schon gedacht. 
Das heutige Rezept ist nicht nur ein wenig weihnachtlich und eignet sich hervorragend zum Verschenken, es kann außerdem noch eingeweckt werden und wie ich dazu stehe wisst Ihr ja sicher. Ich liebe das Einwecken und Haltbarmachen von Lebensmitteln!

Beschwipste Mandarinen mit Vanille und Kardamom
Die beschwipsten Mandarinen, die ich Euch heute mitgebracht hab, könnt Ihr entweder jetzt schon ganz entspannt zubereiten und dann wie schon erwähnt für später einwecken, oder auch auf den letzten Drücker einlegen und zeitnah, vielleicht ja sogar als Weihnachtsdessert, servieren. Sie schmecken ganz wunderbar als Beilage zu Waffeln, Vanilleeis oder Crêpes oder Ihr macht es so wie ich und beides auf den Teller, Eis UND Crêpes, dann ist die Mischung absolut perfekt. 
Den hochprozentigen Sirup könnt Ihr entweder wie er ist als Sauce dazureichen oder Ihr montiert ihn mit eiskalter Butter auf, dann ist er noch ein wenig cremiger. 

Wenn Ihr die Mandarinen nicht einweckt, solltet Ihr sie auf jeden Fall einen Tag durchziehen lassen, damit das Aroma richtig in die Mandarinen und umgekehrt, auch in den Sirup ziehen kann. 

Beschwipste Mandarinen mit Crêpes und Vanilleeis
Zutaten für 2 500-ml-Gläser
ca. 15 kleine, möglichst feste Mandarinen
6 grüne Kardamomkapseln*
1 Vanilleschote*
300 ml Wasser
250 g Zucker
150 ml Cognac*

Zubereitung
Wasser, Cognac und Zucker in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Solange Rühren, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Den Kardamom in einem Mörser etwas anknacken, die Vanilleschote längs aufschneiden und das Vanillemark mit den Kardamomkapseln und der ausgekratzten Schote dazugeben. Beiseite stellen.
In der Zwischenzeit die Mandarinen vorbereiten. Dafür die Mandarinenschale entfernen und darauf achten, dass die Mandarinen nicht auseinanderfallen. Die geschälten Mandarinen in kaltes Wasser legen, dann lassen sich weiße Schalenreste einfach mit einem Messer abschaben. Die so vorbereiteten Mandarinen auf einem Küchenpapier abtropfen und trocknen lassen.

Die Mandarinen nun einmal quer durchschneiden, evtl. vorhandene Kerne entfernen und auf die zuvor sterilisierten Gläser verteilen. Kardamom und Vanilleschoten dazugeben, den Zuckersirup nochmals aufkochen und über die Mandarinen gießen. Die Gläser gut verschließen und die Mandarinen mindestens 24 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. 

Zur längerfristigen Haltbarmachung können die Mandarinen eingeweckt werden. Dazu werden die frisch befüllten Gläser nebeneinander in einen großen Topf gestellt. Der Topf sollte so hoch sein, dass man ihn mit einem Deckel verschließen kann. Soviel heißes Wasser angießen, dass die Gläser zu ⅔ im Wasser stehen und das Wasser bei geschlossenem Deckel auf 80°C erhitzen. Sobald die Temperatur erreicht ist, das Wasser 20 Minuten köcheln lassen, dann die Gläser herausnehmen und komplett abkühlen lassen. 
Beschwipste Mandarinen mit Vanille und Kardamom
*Affiliatelink

Blaubeersauce, eingeweckt

Dieses Rezept schlummert jetzt schon seit ungefähr einem Jahr in meiner Warteschleife, im letzten Jahr habe ich es nämlich nicht mehr geschafft, diese Blaubeersauce während der Saison zu bloggen, also wurde es verschoben und ist erst jetzt dran. 
Ich selbst bin ja gar kein Blaubeerfan, mein Mann mag sie aber umso lieber, also wecke ich ihm ein paar Gläser dieser leckeren Sauce ein und er kann so das ganze Jahr hindurch Blaubeeren genießen, egal, ob als Beilage zu Pfannkuchen und Crêpes, im Joghurt oder Quark und natürlich auch als Eistopping. Apropos, demnächst gibt es auch noch ein leckeres Eis, das mit dieser Sauce zubereitet wird. 

Blaubeersauce, eingeweckt
Wichtig bei diesem Rezept ist, dass die Blaubeeren schon am Vorabend des Einkochens mit Zucker bestreut in eine Schüssel gegeben und leicht angequetscht werden - ich verwende dafür immer einen Kartoffelstampfer. Die Blaubeeren geben so bereits Saft ab und müssen anschließend nicht so lange gekocht werden, wie ohne diese Mazerationsphase. Der Saft wird später zum Anrühren der Maisstärke verwendet.
Durch das Mazerieren entwickelt die Mischung außerdem mehr Aroma, das durch die verkürzte Kochzeit in der Sauce verbleibt und nicht rausgekocht wird. 

Normalerweise mazerieren die Früchte bei Zimmertemperatur, sollte der Sommer aber noch einmal richtig zuschlagen, stellt die Schüssel in den Kühlschrank, sonst fängt die Mischung ungewollt an zu gären und Ihr seid auf dem besten Weg zu Eurem ersten Blaubeerwein.

Noch ein Hinweis zum obigen Bild... Da steht zwar 08/15, so schlecht ist dieses Rezept aber nu auch nicht. Ich datiere meine Gläser ab sofort trotzdem einen Monat vor auf 09/15 ;o)

Blaubeeren

Zutaten 
1 kg Blaubeeren
500 Zucker 
Schale und Saft einer Bio-Zitrone
1 1/2 EL Maisstärke

Zubereitung
Die Blaubeeren mit dem Zucker in eine Schüssel geben, gut vermischen und über Nacht mazerieren lassen. 
Am nächsten Tag etwas von dem ausgetretenen Saft in eine Schüssel geben und mit der Maisstärke glattrühren. Die Blaubeeren mit der Zitronenschale und dem Saft in einen Topf geben und zum Kochen bringen. 
Sobald die Masse kocht, die Maisstärke einrühren und nochmals ca. 10 Minuten köcheln lassen, bis die Temperatur 110°C erreicht. 

In der Zwischenzeit die Gläser im Backofen sterilisieren. Dafür werden sie ohne Deckel in den Backofen gestellt und bei 150°C für 15 Minuten erhitzt. Die Deckel in einen Topf geben, mit Wasser und einem Schluck Essig bedecken und zum Kochen bringen. Für 5 Minuten kochen. 

Die Blaubeersauce in die Gläser füllen, dabei darauf achten, einen guten cm frei zu lassen. Den Deckel fest verschließen und komplett abkühlen lassen.
Tipp
Zum einfachen Beschriften meiner Gläser verwende ich einen weißen Pump-Edding*, der lässt sich später einfach mit einer Edelstahl-Spirale* entfernen. Einen Überblick über mein Einkoch-Equipment bekommt Ihr hier.  
Blaubeeren, gezuckert

Mirabellenkompott mit Kardamom

Folgt Ihr mir auch auf Facebook? Wenn ja, seid Ihr diese Woche um meinen Einkochmarathon nicht drumherum gekommen, mich hat nämlich - wie schon im letzten Jahr - das Einkochfieber gepackt. 
Ich habe bisher Gewürzgurken, Ajvar, Lecsó, saure Linsen, Linsenbolognese, Mirabellen, Blaubeersauce und Gemüsebrühe eingekocht. Es folgen noch mein heißgeliebter confierter Knoblauch, Silberzwiebeln, Senfgurken (wenn ich noch Schälgurken auftreiben kann), Tomatensugo, Bolognese und Ochsenschwanz- ragout, dann ist mein kleiner privater Tante-Emma-Laden wieder auf Vordermann und das Sortiment sogar durch einige neue "Produkte" erweitert. 

Mirabellen
Nachdem ich im letzten Jahr Rotweinzwetschen und Safranbirnen eingeweckt habe, waren in diesem Jahr neben den Blaubeeren auch Mirabellen dran. Beides hauptsächlich für meinen Mann - ich selbst halte mich lieber an die herzhafte Abteilung. 
Die Mirabellen hab ich in insgesamt 8 mittelgroßen Gläsern eingeweckt, die haben so ca. 350 ml und sind damit auch prima zum Mitnehmen ins Büro geeignet. In Kombination mit einem Joghurt oder Quark ist die Süßspeisenversorgund direkt für 2 Tage gesichert :o)


Mirabellenkompott mit Kardamom
Zutaten 
2 kg Mirabellen 
500 ml Wasser
500 ml klarer Apfelsaft
150 g Zucker  
10 Kardamomkapseln 

Zubereitung
Einen Sirup aus Wasser, Apfelsaft und Zucker kochen. Die Kardamomkapseln im Mörser anknacken und ebenfalls dazugeben. Einmal aufkochen lassen, dann beiseite stellen und ziehen lassen.  
In der Zwischenzeit die Mirabellen waschen und entkernen (einige Kerne beiseite legen), dabei darauf achten, dass die Mirabellen nicht ganz durchgeschnitten werden, sondern noch an einer Seite verbunden bleiben. 

Die Gläser im Backofen sterilisieren. Dafür werden sie ohne Deckel in den Backofen gestellt und bei 150°C für 15 Minuten erhitzt. Die Deckel in einen Topf geben, mit Wasser und einem Schluck Essig bedecken und zum Kochen bringen. Für 5 Minuten kochen.

Den Sirup nochmals aufkochen. Die Mirabellen dicht an dicht in die Gläser drücken. Jeweils 6 Kerne dazugeben und mit dem Sirup auffüllen. Den Deckel fest verschließen und in einen Weck- oder einen anderen Topf, der groß genug ist und sich verschließen lässt, stellen. Das Wasser sollte ungefähr die Temperatur des Sirups haben. Auf 90°C erhitzen und für ca. 20 Minuten einwecken. 
Die Gläser herausnehmen und vollständig abkühlen lassen.

Safran-Vanille-Birnen, eingeweckt

Ich muss Euch etwas beichten, ich hab mir noch ein paar Weckgläser bestellt. Mit anderen Worten, der Einweckwahn geht doch noch n büschen weiter *wirr guck...

Keine Sorge, viel folgt nicht mehr, diese Birnen müssen aber unbedingt noch sein, auch wenn es nur ein aufgewärmtes Rezept ist, das Rezept für diese Birnen hab ich nämlich bereits vor 3 Jahren gebloggt, damals aber als Kompott zum Sofortverbrauch, heute wird es selbstverständlich eingeweckt - versteht sich von selbst, oder? 
Ich selbst hab's ja gar nicht so mit Birnen, mir sind die zu süß und zu wenig fruchtig, der Mitesser mag sie aber besonders gern. Also gibt's im Winter Birnen für den Mitesser und Rotwein-Zwetschen für mich. Hicks. 

Safran-Vanille-Birnen, eingeweckt
Diese Birnen sind sehr einfach und eigentlich auch schnell eingemacht, die Limetten geben dem Sirup eine frische Note und der Safran verleiht den Birnen nicht nur eine großartige Farbe, man schmeckt ihn auch raus. 
Wenn Ihr keinen Safran bekommt oder einfach keinen verwenden möchtet, könnt Ihr die Birnen aber natürlich auch ohne einmachen - großartig verfälscht wird der Geschmack durch das Fehlen des Safrans nicht. 
Aus der unten im Rezept angegebenen Menge bekommt man 4 der oben abgebildeten 800ml Gläser heraus. Pro Glas hab ich jeweils 3-4 Birnen eingeweckt, je nach Größe. Ich selbst hab natürlich direkt die doppelte Menge eingemacht, das spart Energie und der Winter ist schließlich lang :o)

Besonders gut schmecken diese Birnen in Verbindung mit Schokolade, also beispielsweise zu einem Schokopudding oder Mousse au Chocolat, mein Mann mag aber auch gerne einen schnellen Birnenjoghurt. Dafür rühre ich türkischen Joghurt mit etwas Birnensirup glatt, gebe den in ein Weckglas und fülle das Glas mit gewürfelten Safran-Birnen auf - fertig ist der selbstgemachte Fruchtjoghurt. Garantiert frei von Sägespänen oder anderen Aroma- und Zusatzstoffen :o) 

Williams Christ Birnen
Zutaten
1/2 TL Safranfäden
400 g Zucker
1 l Wasser
Saft von 2 Limetten
2 Vanilleschoten
2 kg Birnen (Conference, Bürgermeister oder Williams Christ)

Zubereitung 
Die Safranfäden mit einem TL Zucker im Mörser fein mahlen. Etwas Wasser dazugeben und das Safranwasser mit dem Zucker und dem restlichen Wasser in einen Topf geben und zum Kochen bringen. 
Die Vanilleschoten längs aufschneiden, das Mark herauskratzen und zum Sirup geben. 
Die Schoten längs in feine Streifen schneiden und ebenfalls dazugeben. 
Die Limetten mit dem Handballen auf der Arbeitsfläche hin und her rollen und dabei weich drücken. Die Limetten entsaften und den Saft ebenfalls zum Sirup geben. 
Den Sirup erhitzen und so lange köcheln lassen, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat, beiseite stellen. 

In der Zwischenzeit die Weck- oder Twist-off-Gläser gründlich mit Wasser und Spülmittel reinigen, gut ausspülen. Bei 150°C im Backofen für ca. 15 Minuten sterilisieren, herausnehmen und beiseite stellen. Die Deckel der Twist-off-Gläser und/oder die Gummiringe der Weckgläser in einen kleinen Topf geben und ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze sterilisieren. 

Die Birnen waschen, schälen, halbieren und das Kerngehäuse mit einem Kugelausstecher oder einem Messer entfernen, Blütenansatz und Stiel ebenfalls entfernen. Je nach Glasgröße und -form, die Birnen hochkant in die Gläser stellen oder stapeln und mit Sirup auffüllen. In jedes Glas 2-3 Schnitze der Vanilleschote geben. 

Einen großen Kochtopf mit Küchenpapier auslegen, die Gläser nebeneinander in den Topf stellen und soviel Wasser angießen, dass die Gläser zu 2/3 im Wasser stehen. Das Wasser sollte ungefähr die Temperatur des Safransirups haben.
Das Wasser zum Kochen bringen, den Topf mit einem Deckel verschließen und die Temperatur soweit reduzieren, dass das Wasser noch leicht kocht (ca. 90°C). Mit geschlossenem Deckel ca. 30 Minuten einkochen, dann die Gläser entnehmen und vollständig abkühlen lassen.

Safran-Vanille-Birnen, eingeweckt
Quelle: delicious days von Nicole Stich (Affiliatelink)

Rotwein-Zwetschen, eingeweckt

Auch, wenn ich Euch mit meiner Einweckerei so langsam auf die Nerven gehe, ich mach einfach unbeirrt weiter, da kenn ich gar nix. Zur Abwechslung gibt's heute aber mal was Süßes und nicht immer irgendwelche Saucen oder Ragouts. 

Diese Zwetschen sollten eigentlich auf einem, bzw. sogar gleich zwei Streusel- kuchen landen, dieses Projekt musste aber kurzfristig verschoben werden und am nächsten Tag war auf einmal kein Mehl da, futsch! Nur noch ein kläglicher Rest bedeckte den Boden des Mehlglases - da war kein Kuchen mehr drin, geschweige denn 2. 
Was also mit den Zwetschen anstellen? Die werden schließlich auch nicht besser, wenn sie übers Wochenende bei Zimmertemperatur rumliegen müssen. Klare Antwort eines Einkoch-Junkies: Einwecken! 

Rotwein-Zwetschen, eingeweckt
Also, gesagt, getan. Pflaumen-, bzw. Zwetschenkompott ist für mich übrigens der Inbegriff von Kindheit. Damit bin ich großgeworden, denn wir hatten zwei große, üppig tragende Pflaumenbäume im Garten und da wurde natürlich immer viel eingemacht und selbstverständlich auch der ein oder andere Kuchen gebacken. 
Das Kompott gab es dann entweder mit Grießpudding oder, und da stellen sich bei mir mittlerweile die Nackenhaare auf, mit Reis. Urgs.
Heutzutage löffel ich so ein wönziges Glas gerne direkt aus, also aus dem Glas schnurstracks in den Magen, ohne Umweg über irgendein Dessert - überflüssiger Schnickschnack ;o)

Rotwein-Zwetschen, eingewecktDas Rezept, das werdet Ihr gleich sehen, ist sehr einfach und schlicht gehalten, Zwetschen, Wasser, Zucker, Zitronenschale und Rotwein, mehr brauche und mag ich nicht in meinem Zwetschenkompott. Wenn Ihr es aber gerne würziger mögt, womöglich sogar Zimt esst, dann könnt Ihr natürlich auch eine Zimtstange in den Weinsud geben, evtl. auch noch mit nem Sternanis, etwas Pfeffer oder was Ihr sonst gerne mögt. Im Prinzip könnt Ihr so eine Art Glühwein machen und den dann als Einkochsud verwenden. 
Ich mag das natürlich nicht, ich lass an meine Zwetschen nur Wasser, Zucker, Zitronenschale und Wein, davon aber gerne n büschen mehr. 
Wenn Kinder oder Menschen, die keinen Alkohol dürfen oder vertragen, mitessen, ersetzt den Wein komplett durch Wasser, der Sud hat es nämlich in sich, im wahrsten Sinne des Wortes. 
Ich bin, nachdem ich so ein Gläschen ausgelöffelt habe, immer erstaunlich guter Laune ;o)

Rotwein-Zwetschen, eingeweckt
Zutaten für 3 Liter-Gläser 

2 kg Zwetschen 
500 ml Wasser
500 ml Rotwein (Dornfelder 2011, Weingut Thorsten Krieger)
300 g Zucker 
Schale einer halben unbehandelten Bio-Zitrone

Zubereitung
Die Weck- oder Twist-off-Gläser gründlich mit Wasser und Spülmittel reinigen, gut ausspülen. Bei 150°C im Backofen für ca. 15 Minuten sterilisieren, herausnehmen und beiseite stellen. Die Deckel der Twist-off-Gläser und/oder die Gummiringe der Weckgläser in einen kleinen Topf geben und ca. 5 Minuten bei mittlerer Hitze sterilisieren. 
Die Zwetschen waschen, halbieren und entsteinen. Den Rotwein mit dem Wasser, Zitronenschale und Zucker in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Köcheln lassen, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. 
Die Zwetschen dicht an dicht in die Gläser stapeln und soviel Kochflüssigkeit dazu geben, dass die Zwetschen leicht bedeckt sind -  die Zitronenschale vorher rausnehmen.

Einen Kochtopf mit Küchenpapier auslegen, die Gläser nebeneinander in den Topf stellen und soviel Wasser angießen, dass die Gläser zu 2/3 im Wasser stehen. Das Wasser sollte ungefähr die Temperatur der Rotweinflüssigkeit haben.
Das Wasser zum Kochen bringen, den Topf mit einem Deckel verschließen und die Temperatur soweit reduzieren, dass das Wasser noch leicht kocht. Mit geschlossenem Deckel ca. 20 Minuten einkochen, dann die Gläser entnehmen und vollständig abkühlen lassen.

Rotwein-Zwetschen, eingeweckt
Quelle: Mama

Birnenkompott in Safran-Vanille-Sirup

Füllfederhalter, Napfkuchen, verdrießlich, Brause, Obacht, Feinkost, Südfrüchte, Honig-kuchenpferd, Kompott - alles Wörter, die etwas aus der Mode gekommen sind, aber trotzdem oder vielleicht gerade deshalb zu meinen Lieblingswörtern gehören. Sie sehen schön aus und wecken Erinnerungen an gehäkelte Tischdecken, geblümtes "gutes" Geschirr, die besten Rouladen der Welt (natürlich von meiner Mama) und Schokokuchen mit einem riesig großen Glas Milch.
Macht das jetzt den Eindruck, als ginge ich stark auf die Rente zu? Nee, ganz so schlimm isses noch nicht, ich fang demnächst auch nicht an, als Zutat "gute" Butter anzuführen, aber in manchen Dingen bin ich halt fürchterlich altmodisch - also Kompott und nicht Eingewecktes, oder wie auch immer. 

Eigentlich mag ich Birnen gar nicht besonders gern. Wenn ich tatsächlich mal eine Birne esse, dann muss sie so saftig sein, dass der Saft beim Reinbeissen regelrecht rausspritzt - geschmacklich finde ich sie einigermaßen unspektakulär. In diesem Fall konnte ich aber nicht anders, als ich dieses Rezept bei Nicky fand. 
Safran liebe ich sowieso, Vanille erst Recht und weil dieses Kompott so schnell gemacht ist, hab ich es einfach mal riskiert - lecker! Sehr süß, aber auch sehr lecker und wenn der Sirup wie in meinem Fall nicht komplett in das Glas passt, schmeckt er auch prima auf Joghurt oder Quark.

Zutaten
600 ml Wasser
250 g Zucker
1 Vanilleschote
1 Limette
1/2 TL Safranfäden
6 Birnen (Bürgermeister oder Conference)

Zubereitung
Zucker abwiegen, in einen Topf geben und einen TL davon zusammen mit dem Safran in einem Mörser fein zermahlen.
Wasser in den Topf geben, Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und mit dem Messerrücken das Mark herauskratzen. Beides zu Zucker und Wasser dazugeben.
Die Limette mit dem Handballen mehrfach über die Arbeitsfläche rollen, so löst sich der Saft besser. Die Limette auspressen und zusammen mit dem Sirup zum Kochen bringen.

Sobald der Sirup heiß ist, etwas von der Flüssigkeit in den Mörser geben, so dass sich die Safran-Zuckermischung löst und möglichst gründlich ausgewaschen werden kann. Komplett zum Sirup geben.

Die Birnen schälen und je nach Größe halbieren oder auch vierteln. Das Kerngehäuse entfernen und zum Sirup geben. Ca. 30 Minuten sanft köcheln lassen, bis die Birnen weich sind, aber nicht zerfallen.

Die Birnen vorsichtig in ein großes Weckglas geben und mit dem Sirup bedecken. Verschlossen über Nacht ziehen lassen, der Farbe des Safrans wird so erst richtig gut von den Birnen aufgenommen.

Schmeckt besonders gut mit warmen Schokoküchlein oder Vanilleeis. 


Quelle: delicious days (Kochbuch)