Sicher habt Ihr schon mitbekommen, dass das Kochen mit Insekten immer populärer wird. Maden, Heuschrecken, Mehlwürmer und Schaben - lecker gewürzt und gebraten eine absolute Delikatesse. Ich möchte Euch heute ganz behutsam an dieses Thema heranführen und hab Euch zum Einstieg einen Ameisenkuchen mitgebracht.
Ok, wem dreht sich an dieser Stelle noch der Magen um? Ich kann Euch beruhigen, das war natürlich ein Scherz. Auch wenn das Backen mit Insekten demnächst das neue vegan wäre, würde ich trotzdem keinen richtigen Ameisenkuchen backen, sondern bei dieser Schokoversion aus meiner Kindheit bleiben.
Ich hab Euch ja neulich schon erzählt, dass Marmorkuchen einer der ersten Kuchen war, den ich als Kind selbst gebacken habe. Der wirklich allerallererste und damit auch klassischste Kuchen in meiner Kindheit war aber dieser Ameisenkuchen. Wieso Armeisenkuchen? Weil die Schokostreusel später im Kuchen wie kleine Stäbchen aussehen, also = Ameisen.
Tatsächlich hab ich diesen Kuchen schon seit vielen Jahren nicht mehr gebacken, auch wenn mein Mann mich regelmäßig daran "erinnert", bzw. mit einem über-dimensionalen Zaunpfahl gewunken hat. JAHAA, ich hab's jetzt verstanden. DA, nimm und iss!
Um dieses historische Ereignis gebührend zu feiern, denn ich wollte dem Gatten nun auch nicht irgendeinen Ameisenkuchen servieren, hab ich mir extra eine neue Backform bestellt. Ausnahmsweise, denn eigentlich mag ich ja keinen Kunststoff, aus Silikon.
Ich hab mich deshalb für Silikon entschieden, weil ich diese unglaublich gleichmäßige Kuchenglasur ausprobieren wollte, die mir schon oft bei Pinterest begegnet ist und die klappt nun mal nur, wenn man eine Silikonform verwendet. Außerdem möchte ich demnächst einen Eishupf darin zubereiten und auch das funktioniert nur dann wirklich gut, wenn man den fertigen Hupf aus der Form schälen kann, ohne die Form zu erwärmen. Also hab ich mir diese wunderschöne Form* bestellt und direkt losgelegt.
Der Trick bei dieser mordsschicken Glasur ist, die flüssige Schokolade in die Form zu gießen und dann den ausgekühlten Kuchen wieder reinzudrücken. Im Anschluss wandert die Form inkl. Kuchen in den Kühlschrank und nach 1-2 Stunden ist die Glasur so fest, dass man den Kuchen wieder nackig machen kann. Das Ergebnis ist dann diese wunderschöne Glasur - von einigen kleinen Luftbläschen abgesehen, aber dazu stehe ich, denn was ist schon wirklich perfekt?
Ganz wichtig bei dieser Form ist übrigens, denn das wurde in einigen Amazon-Rezensionen bemängelt, dass der Kuchen bei verhältnismäßig geringer Temperatur gebacken wird, weil sonst die Kanten evtl. etwas dunkel werden. Ich hab die Temperatur einfach um 20°C reduziert und eine Viertelstunde drangehangen - perfekt!
Zutaten
250 g Rohrohrzucker
250 g weiche Butter
¼ TL Salz
4 Eier, zimmertemperiert
150 g Milch, zimmertemperiert
1 TL Whisky oder Rum
500 g Mehl, Type 405
Außerdem
Zubereitung
Die Butter mit dem Zucker und Salz in der Küchenmaschine mehrere Minuten schaumig schlagen. Die Eier nach und nach dazugeben und jeweils kurz unterrühren, evor das nächste Ei dazugegeben wird, zum Schluss den Whisky verrühren. Whisky unterrühren, dann das Mehl mit dem Backpulver verrühren und abwechselnd mit der Milch dazugeben und unterrühren. Zum Schluss die Schokostreusel unterheben.
Den Teig in eine Silikon-Napfkuchenform* einfüllen und glattstreichen. Den Kuchen für ca. 75 Minuten bei 160° backen, dann den Stäbchentest machen. Den fertigen Kuchen für 5 Minuten in der Form setzen lassen, dann auf ein Kuchenrost stürzen und dort komplett auskühlen lassen. Die Silikonform in der Zwischenzeit abwaschen.
Die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen, dann in die Silikonform geben und durch Schwenken einmal komplett verteilen, so dass die Kuvertüre überall hingelangt, dann den Kuchen wieder hineindrücken. Für 1-2 Stunden im Kühlschrank erkalten lassen, dann den Kuchen vorsichtig aus der Form schälen.
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