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Mejadra | Mujadarra | مجدرة | Arabischer Reis mit Linsen

Dieses Rezept wartet bereits seit ca. 4-5 Jahren in meiner Warteschleife darauf, endlich gebloggt zu werden, es war nämlich das erste Rezept, das ich damals aus Yotam Ottolenghis Jerusalem* gekocht habe. Ich weiß gar nicht, warum es damals nicht im Blog gelandet ist, das Bild war für damalige Verhältnisse gar nicht mal schlecht, aber besser spät als nie, oder?
Die Zubereitung von Mejadra ist sehr simpel, dauert aber eine Weile, da die Zwiebeln portionsweise ausgebacken werden müssen. Wenn Ihr, so wie ich, keine Fritteuse habt, dauert das schon ein bisschen. Es lohnt sich aber, denn Mejadra schmeckt großartig und hält sich auch prima bis zum nächsten Tag, es eignet sich also wunderbar als Büroessen oder Verpflegung bei einem Picknick.

Mejadra ~ Arabischer Reis mit Linsen und frittierten Zwiebeln

Fattoush! ‏فتوش‎

Ein Salat darf beim Grillen natürlich nicht fehlen, oder wie seht Ihr das? Ich habe Euch heute eine orientalische Variante des italienischen Brotsalats (Panzanella) mitgebracht.
Fattoush [فتوش‎] ist genau wie Panzanella unheimlich wandelbar und es lässt sich so ziemlich alles an Gemüse darin verarbeiten, was Ihr gerade zur Verfügung habt. 
Traditionell wird Fattoush mit dünnem Fladenbrot zubereitet, ich mag es aber mit "Fladenbrotcroûtons" aus klassischem Pide lieber, die knuspern so richtig beim Draufbeißen. Nehmt also einfach das Brot, das Ihr besonders gerne mögt und bekommt und wandelt vor allem das Rezept ganz nach Eurem persönlichen Geschmack ab.  

Fattoush! ‏فتوش‎
Ich hab mich für diesen Salat einmal durch das Angebot meines bevorzugten Tomatenstandes auf dem Isemarkt gearbeitet, der bietet nämlich zur Zeit schon eine ganz wunderbare Auswahl an bunten Kirschtomaten an, da kann man beim Marktbummel gar nicht dran vorbeigehen. Außerdem kommen noch reichlich Gurkenwürfel und bunte Radieschen rein - die gibt es nämlich nicht nur im altbekannten rot, sondern auch in rot-weiß, violett, gelb und weiß. 
bunte Kirschtomaten
Damit es hübscher aussieht und weil es auch besonders gut schmeckt, wenn die Gemüse verschiedene in unterschiedliche Formen und Größen geschnitten sind, schneide ich sowohl die Tomaten, als auch die Radieschen mal in Scheiben, aber auch in Achtel, Viertel oder lasse sie auch schon einmal ganz - je nachdem, wie groß sie sind. 
Die gerösteten Fladenbrotwürfel kommen bei mir erst ganz zum Schluss dazu, sie werden also unmittelbar vor dem Servieren unter den Salat gehoben. Ich mag aufgeweichtes Brot einfach nicht, damit kann man mich jagen. 
Tipp!
Macht am besten gleich die doppelte Menge der Fladenbrot-Croûtons, die schmecken nämlich so lecker, das sie sich auch prima einfach nur so knabbern lassen :o)
Fattoush! ‏فتوش‎
Zutaten
500 g bunte Tomaten
1 Bund Radieschen (bei mir violett und rot/weiß 1:1)
3 Minigurken oder eine normale Salatgurke
1/2 Bund Petersilie, grob gehackt oder gezupft 
1/2 Bund Minze, grob gehackt oder gezupft

Fladenbrot-Croûtons
1/4 Pide oder ein anderes Fladenbrot
Olivenöl
1 TL Za'atar 
Salz
1/4 TL Piment d'Espelette 

Joghurtsauce 
2 EL Knoblauchöl
400 g türkischer Süzme Joghurt
1/2 TL Piment d'Espelette 
1/2 TL Sumach 
1 TL Cumin 
1/4 TL Lemon Myrtle

Zubereitung
Für die Croûtons das Fladenbrot in Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. Mit Olivenöl beträufeln und gur vermischen. Würzen und alles nochmals miteinander vermischen, so dass alle Brotwürfel mit Öl benetzt und gewürzt sind. 
Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und bei 200°C knusprig goldbraun backen. Herausnehmen, beiseite stellen und abkühlen lassen.

Die Gemüse waschen, putzen und in Würfel, Scheiben oder Viertel schneiden. Minze und Petersilie grob hacken oder zupfen und untermischen. 

Für die Joghurtsauce den confierten Knoblauch in einer Schüssel mit einer Gabel zerdrücken. Die restlichen Zutaten zufügen und nach Geschmack abschmecken. 
Vor dem Servieren alles miteinander vermischen. 

Orientalische Linsensuppe

Heute schlage ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen ist dieses Rezept das 1. Rezept aus dem am Sonntag vorgestellten Kochbuch Tina kocht* von Tina Nordström und außerdem erkläre ich es hiermit zum ersten offiziellen VIOLAS'*-Rezept. 
Ja ok, eigentlich sind die meisten meiner Rezepte VIOLAS'-Rezepte, da ein Großteil der Zutaten, bzw. Gewürze von dort stammt, heute mach ich es aber offiziell. Belugalinsen, Pimentón de La Vera dulce, Piment d'Espelette, Cumin und grünes Paprikapulver - alles von VIOLAS' ;o)

Orientalische Linsensuppe
Diese Linsensuppe wird im Kochbuch als Libanesische Linsensuppe geführt, ich mache daraus aber einfach eine orientalische, denn wie immer habe ich hier und da etwas an der Rezeptur gedreht und keine Ahnung, ob sie nun noch als libanesische Suppe durchgehen würde. Mit der orientalischen Linsensuppe bin ich auf der sicheren Seite. 
Die Grundzutat dieser Suppe sind Belugalinsen, meine absoluten Lieblingslinsen. Sie haben einen ganz kleinen Fehler, leider sehen sie nämlich im gekochten Zustand nicht mehr ganz so hübsch aus wie auf dem Foto unten - dafür schmecken sie aber ganz ausgezeichnet und zerfallen nicht wie normale Tellerlinsen, sondern behalten einen angenehmen Biss. Wenn Ihr keine Belugalinsen bekommt, könnt Ihr alternativ auch sehr gut Puy-Linsen verwenden.
Anders als im Originalrezept, hab ich in meiner Version das grüne Paprikapulver verwendet, von dem ich Euch gestern bereits erzählt habe. Ich verwende das Pulver ganz besonders gerne in Eintöpfen, aber auch in selbstgemachtem Frischkäse und selbst auf einem Bratei schmeckt es köstlich. 

Zutaten 
1 Zwiebel 
1 gehäufter TL Cumin, gemahlen 
1 gehäufter TL grünes Paprikapulver, edelsüß
1/2 TL Pimentón de La Vera dulce
1/4 TL Piment d'Espelette
500 ml passierte Tomaten 
700 ml Wasser (evtl. etwas mehr, je nach Vorliebe)
250 g Belugalinsen 
Salz nach Geschmack  
Saft einer halben Zitrone 

Außerdem
glatte Petersilie, grob gehackt 
frisch gemahlener Pfeffer
gutes Olivenöl zum Beträufeln

Zubereitung
Die Zwiebel in feine Würfel schneiden und in etwas Olivenöl glasig anschwitzen. Den confierten Knoblauch dazugeben und mit einer Gabel zerdrücken. Die Gewürze ganz kurz mit anschwitzen, dann sofort mit den passierten Tomaten und Wasser ablöschen. Die Linsen dazugeben. 
Für ca. 20 Minuten bei mittlerer Temperatur köcheln lassen, bis die Linsen gar sind und noch einen angenehmen Biss haben. 
Mit Salz und Zitronensaft abschmecken und mit etwas frisch gehackter Petersilie, grob gemahlenem Pfeffer gutem Olivenöl besträufelt servieren. Dazu schmeckt sehr gut Fladenbrot.
*Kooperationslink

Aus zwei mach eins: Taboulé + Kisir = Tabousir

Ein Rezept für Taboulé gibt's zwar schon im Archiv, seit ich das Rezept vor zwei Jahren gebloggt habe, hat sich an unserer Lieblingsrezeptur aber soviel getan, dass eine Neuauflage dringend notwendig ist - heute gibt's also Taboulé Vol. 2. 
Ob meine Version nun wirklich Taboulé, Kisir oder ne Mischung aus beiden ist, das überlass ich Euch - schmecken tut diese Version aber garantiert ;o)

Gerade jetzt ist die perfekte Zeit für Taboulé, Tomaten und Gurken haben Hochsaison und falls die große Hitze tatsächlich nochmal ähnlich erbarmungslos zuschlagen sollte wie am letzten Wochenende, gibt's eh nix besseres als einen leckeren Salat. Taboulé ist eine prima Beilage, schmeckt aber auch klasse als Hauptmahlzeit - bei uns gibt's eigentlich nie etwas dazu, sondern nur eine groooooße Portion Taboulé.   

Den besonderen Pfiff bekommt meine Taboulé-Variante durch das dunkle Sesamöl, das eigentlich weder in Taboulé noch in Kisir etwas zu suchen hat, dem Salat aber noch n büschen mehr Tiefe gibt - ich liebe dunkles Sesamöl! In vielen Rezepten steht ja oft etwas von "ein paar Tropfen dunklem Sesamöl". Jetzt mal ehrlich, da schmeckt man doch gar nix davon. Ein guter Schuss muss schon sein - meine Meinung ;o) 
Um dann als Gegenpart wieder die nötige Frische reinzubringen, verwende ich gerne Limettensaft. Zitrone ist natürlich auch lecker, ich finde Limette in diesem Fall aber raffinierter.
 
So, und zum Abschluss gibt's heut mal wieder eine Premiere. Meine Damen und Herren, Obacht, es folgt eine Getränkeempfehlung! Ne Weinempfehlung kann ja jeder (jetzt mal von mir abgesehen, denn ich hab ja bekanntlich Null Ahnung von Wein), also bekommt Ihr von mir eine etwas andere Getränke- bzw. Produktempfehlung. 

Ihr kennt sicher Cidre oder Cider - sehr lecker und besonders im Sommer eines meiner Lieblingsgetränke. Bis vor Kurzem haben wir den Cidre immer bei unserem Weinhändler gekauft, das hat sich jetzt aber geändert,  denn seit einigen Monaten gibt es Elbler und den gibt's sogar bei EDEKA (zumindest in Hamburch). 
Elbler wird im Alten Land produziert, ist Bio und der mit Abstand leckerste Cider, den ich bisher getrunken hab - und das schreib ich nicht, weil ich ob der Herkunft voreingenommen bin, sondern weil der tatsächlich grandios lecker ist. Es gibt ihn in zwei Varianten, Ebbe mit 2,5 und Flut mit 5% - wir haben bisher aber immer die gehaltvollere Variante getrunken. Wenn schon, denn schon...
Für den Fall, dass Euch beim Einkauf also zufällig eine Elbler-Flasche über den Weg laufen sollte, greift zu! Wir haben mittlerweile sogar aufgerüstet und uns nen ganzen Kasten/Karton besorgt. Ich mag den einfach so gerne, dass ich davon immer nen kleinen Vorrat zuhause haben muss ;o)
Bei der Gelegenheit, falls mal einer der Elbler-Vertreiber einen Blick in meinen Blog wirft - bitte schafft anständige Kästen an! Diese Pappkartons sind wirklich gruselig. Danke!

Zutaten 
300 g Bulgur (mittlere Körnung)
2 EL Tomatenmark 
2 EL Ajvar (mild)
1 TL Cumin
1/2 TL Sumach 
Salz und Piment d'Espelette nach Geschmack 
kochendes Wasser
1 großes Bund glatte Petersilie 
1 Bund Minze
1 Bund Frühlingszwiebeln
6 Tomaten
1 Salatgurke 
Saft von 2-3 Limetten
3 EL Olivenöl
3 EL dunkles Sesamöl 

Zubereitung 
Den Bulgur mit dem Tomatenmark, Ajvar und den Gewürzen in eine große Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen, so dass der Bulgur bedeckt ist. Verrühren, so dass sich Tomatenmark und Ajvar auflösen und die Gewürze gut verteilt sind. Den Bulgur quellen und komplett abkühlen lassen. 
In der Zwischenzeit die Tomaten vierteln, die Kerne entfernen und das verbliebene Tomatenfleisch in Würfel schneiden. Die Gurke längs halbieren, die Kerne mit einem Löffel herausschaben und die Gurke ebenfalls in Würfel schneiden. 
Die Petersilie komplett MIT den Stielen und die Minze mit den dünnen oberen Stielen in feine Streifen schneiden und unter den Salat heben. Limettensaft und Öl dazugeben und verrühren und evtl. nochmals abschmecken. Etwas durchziehen lassen.