Blogroll

Posts mit dem Label Ungarn werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Ungarn werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Csirkepaprikás ~ Ungarisches Paprikahähnchen

Foodbloggen macht enorm viel Spaß, hat aber auch den Nachteil, dass man selten dazu kommt, seine Lieblingsessen zuzubereiten, weil die Ideenliste kilometerlang ist und es immer etwas Neues zu kochen und zu backen gibt.
Dieses ungarische Paprikahähnchen gehört schon seit langem zu unseren Lieblings-gerichten, ich habe es aber seit mindestens 5 Jahren nicht mehr zubereitet - dabei wollte ich es schon lange auch mal bloggen. So schnell vergeht die Zeit.
Im Originalrezept, das meine Mama mal vor vieeelen Jahren im ARD Buffet auf-geschnappt hat und das von dem thüringischen Koch Rainer Strobel stammt, wurde ein komplettes Hähnchen verarbeitet, aber Ihr wisst wahrscheinlich, wie ich zu Hähnchenbrust stehe. Die überlasse ich gerne den Kunden, die sie mögen, ich bleibe lieber bei den geschmackigeren Schenkeln. 

Csirkepaprikás ~ Ungarisches Paprikahähnchen

Wiener Saftgulasch, inkl. Einweckanleitung

Fleisch aus Biohaltung, wie ich es bei meinem Schlachter des Vertrauens kaufe, ist alles andere als günstig, sondern ein ausschließliches Sonntagsessen, das auch wir uns nicht allzu oft gönnen.

Ich nutze daher, wie sicher viele von Euch, die Gelegenheit, bei Angeboten zu-zugreifen und das Fleisch dann entweder einzufrieren oder gleich zu verarbeiten und anschließend einzuwecken. Beim letzten Gulaschangebot habe ich deshalb auch nicht nur ein oder zwei Kilo Gulaschfleisch gekauft, sondern vier. Fertig eingeweckt haben wir so acht Portionen unseres Lieblingsgulasch' für Sonntage, an denen wir uns zwar ein Sonntagsessen gönnen möchten, ich aber keine Lust habe, lange Zeit in der Küche zu verbringen.

Wiener Saftgulasch mit Kartoffelknöpfle

Lángos mit Schmandcreme

Eine der Hauptattraktionen auf dem Weihnachtsmarkt ist für mich jedes Jahr der Lángosstand, umso größer ist dann die Enttäuschung, wenn anstelle dieses Standes auf einmal ein Chinaimbiss den Standplatz übernommen hat - so wie im letzten Jahr auf dem Roncalli-Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz. Da stürzt man sich extra wegen einer großen Portion Lángos in die Menschenmenge und dann das: kein Lángos weit und breit!
Ihr könnt Euch sicher vorstellen, wie groß die Enttäuschung war, denn auch auf den anderen Weihnachtsmärkten in der Innenstand war kein Lángos aufzutreiben.

Ich liebe ja alles Frittierte und Lángos ist mit Sicherheit eine der leckersten Speisen, die man in der Fritteuse zubereiten kann - von Fritten und Backfisch jetzt mal abgesehen. Ich habe deshalb neulich, als ich bereits den Làngosburger zusammengeklöppelt habe und eine reichliche Portion Lángosteig übrig hatte, am nächsten Tag noch klassisches Lángos zubereitet, diese Gelegenheit konnte ich mir nicht entgehen lassen.

Langós mit Schmandcreme

Lángosburger mit gegrillter Paprika

Meine Damen und Herren,
aufgemerkt, denn heute beginnt ein neues Zeitalter, der Burger an sich hat eine neue Evolutionsstufe erreicht. Ich darf vorstellen: Der Lángosburger!
"Normale" Burger sind ja schon enorm lecker und Lángos natürlich sowieso, aber beides zusammen kombiniert in einem Burger, das übertrifft einfach alles bisher Dagewesene.
Stellt Euch das mal bildlich vor, eine knusprig, leicht kartoffelige Außenhülle, die alles, was sich im Inneren verbirgt, so richtig saftig (und außerdem noch kochend heiß) hält, aber überhaupt nicht durchsippscht, sondern fast bis zum letzten Bissen mitknuspert. Innen drin der saftige Burger, gegrillte Paprika, geschmorte Zwiebeln und quietschender Halloumi. Das ist doch eine ordentliche Hausnummer, oder?


Gulaschsuppe

Selten war ich mit einem Rezept wettertechnisch so passend dran, wie mit dieser kräftigen Gulaschsuppe, denn angesichts der aktuellen Temperaturen passt die geradezu perfekt. Seit gestern liegen im Durchschnitt 3 mm Schnee in Hamburg, der Verkehr ist komplett zusammengebrochen (das ist traditionell immer der Fall, sobald hier im Norden mal mehr als 4 Schneeflocken fallen), es weht eine steife Brise... was schmeckt da besser als ein Teller heiße Suppe und dazu eine dicke Scheibe knuspriges Brot?
Ich hab direkt die doppelte Menge dieser mordsleckeren Suppe gekocht und im Anschluss daran auch eingekocht - wieder eine weitere Ergänzung meines Vorrats-regals. Das ist jetzt schon Suppe Nr. 9 und hat insgesamt 13 große Gläser ergeben. Von mir aus kann es also ruhig weiterschneien, ich bin vorbereitet!

Gulaschsuppe
Meine Gulaschsuppenversion hat im Vergleich zu anderen Rezepten sicher recht wenig Fleischanteil, da ich Fleisch und Kartoffeln im Verhältnis 1:1 verwende und dann noch reichlich frische Paprika zufüge, aber ich mag es gerne kräftig kartoffelig. 

Bitte achtet darauf, dass die Kochzeiten, wenn Ihr die Suppe ebenfalls einkochen möchtet, ein wenig kürzer sind, als wenn Ihr sie direkt serviert, daher habe ich die Zubereitung noch einmal komplett extra erläutert, so müsst Ihr nicht hin- und herspringen.

Suppenregal
Zutaten
1 kg Rinderschmorbraten
Butterschmalz, hausgemacht
1 kg festkochende Kartoffeln
4 rote Paprika
2 gelbe Paprika 
500 g Zwiebeln, bereits geschält
4 Zehen confierter Knoblauch, hausgemacht
500 ml Rotwein
1,5 Liter Rinderfond, hausgemacht
1 Dose Pelati*
Bouquet Garni*
1 TL Gemüsebrühpulver, hausgemacht
1 EL Pimenton de la vera dulce*
1/2 TL Piment d'Espelette*
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Salz

Zubereitung
Das Rindfleisch in ca. 1 cm große Würfel schneiden, die Paprikaschoten halbieren, das Kerngehäuse und die weißen Trennwände entfernen, die Kartoffeln schälen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Die Zwiebeln schälen und fein würfeln. 
Die Fleischwürfel in Butterschmalz in einem ausreichend großen Topf portionsweise rundherum anbraten, dann herausnehmen und beiseite stellen. Die Zwiebelwürfel und Knoblauch in den Topf geben, evtl. noch etwas Butterschmalz zufügen und den Knoblauch mit der Gabel zerdrücken und glasig anschwitzen. Den Rotwein angießen und bei mittlerer Hitze fast komplett einkochen lassen, dann den Rinderfond, Pelati und das Rindfleisch zufügen. Mit Gemüsebrühpulver, Piment d'Espelette, Paprika-pulver, Salz und Pfeffer würzen und das Bouquet garni dazugeben. 
Für 45 Minuten köcheln lassen, dann die Kartoffelwürfel, sowie die Paprikastücke dazugeben. Bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Kartoffelwürfel gar sind, dann evtl. nochmals abschmecken und mit einer Scheibe kräftigem Brot und je nach Geschmack einem Klecks stichfestem Joghurt servieren.

Einkochen der Gulaschsuppe
Das Rindfleisch in ca. 1 cm große Würfel schneiden, die Paprikaschoten halbieren, das Kerngehäuse und die weißen Trennwände entfernen, die Kartoffeln schälen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Die Zwiebeln schälen und fein würfeln. 
Die Fleischwürfel in Butterschmalz in einem ausreichend großen Topf portionsweise rundherum anbraten, dann herausnehmen und beiseite stellen. Die Zwiebelwürfel und Knoblauch in den Topf geben, evtl. noch etwas Butterschmalz zufügen und den Knoblauch mit der Gabel zerdrücken und glasig anschwitzen. Den Rotwein angießen und bei mittlerer Hitze fast komplett einkochen lassen, dann den Rinderfond, Pelati und das Rindfleisch zufügen. Mit Gemüsebrühpulver, Piment d'Espelette, Paprikapulver, Salz und Pfeffer würzen und das Bouquet garni dazugeben. 
Für 30 Minuten köcheln lassen, dann die Kartoffelwürfel, sowie die Paprikastücke dazugeben. Bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Kartoffelwürfel gerade mal so gar sind, dann evtl. nochmals abschmecken.

Die Gläser gründlich mit Wasser und Spülmittel reinigen und gut mit klarem Wasser ausspülen. Bei 150°C im Backofen für ca. 15 Minuten sterilisieren, herausnehmen und kurz etwas abkühlen lassen. Wenn die Gläser direkt mit der heißen Suppe befüllt werden, platzen sie leicht. Die Deckel in einen Topf geben, mit Wasser auffüllen und ebenfalls für ca. 5-10 Minuten köcheln lassen. 
Die Suppe nochmals kräftig aufkochen lassen, dann in die Gläser einfüllen und sofort mit den Deckeln verschließen.
Die Gläser in einen Wecktopf oder einen entsprechend großen Topf stellen und bei 100°C für 120 Minuten einkochen, dann die Gläser herausnehmen und komplett abkühlen lassen.
Tipp
Zum einfachen Beschriften meiner Gläser verwende ich einen weißen Pump-Edding*, der lässt sich später einfach mit einer Edelstahl-Spirale* entfernen. Einen Überblick über mein Einkoch-Equipment bekommt Ihr hier.  
*Affiliatelink

Szegediner Gulasch mit Semmelknödeln

Zur Zeit hab ich gerade eine ausgeprägte Österreichische Phase, ich hab Kürbiskernparfait zubereitet, Kaiserschmarrn, dieses Szegediner Gulasch (das selbstverständlich ein ungarisches Gericht ist, aber trotzdem im Sacherkochbuch aufgeführt wird) und es folgen in den nächsten Tagen noch Kapressknödel. Diesen Samstag stelle ich Euch das Sacher Kochbuch*, aus dem die beiden heutigen Rezepte stammen, dann im Rahmen einer ausführlichen Rezension vor und in wahrscheinlich 3 Wochen folgt das zweite österreichische Kochbuch. 
Für mich als Norddeutsche ist österreichische Küche eine typische Winterküche, ähnlich wie "mediterrane"/orientalische eine Sommerküche ist, daher nutze ich die zur Zeit annähernd winterlichen Temperaturen um mich ein wenig "einzuarbeiten". 

Szegediner Gulasch ist eine Gulaschvariante, die ich vor gar nicht allzu langer Zeit lieben gelernt habe, vorher war das klassische Wiener Saftgulasch meine bevorzugte Gulaschvariante, auch, weil ich früher die Rindfleischvariante eindeutig vorgezogen habe. Dieses Rezept hat uns aber außerordentlich gut gefallen, das wird es genau so auf jeden Fall wieder geben - dann evtl. mit Salzkartoffeln, die mag ich lieber als Semmelknödel.

Szegediner Gulasch mit Semmelknödeln
Schweinefleisch stand bei uns lange Zeit gar nicht auf dem Einkaufzettel, erst seit ich den Schlachter unseres Vertrauens gefunden habe, bereite ich es wieder ganz gerne zu. Im Originalrezept wird Schweineschulter verwendet, ich bevorzuge aber Schweinenacken, da der mehr Fetteinlagerungen hat und dadurch beim Schmoren zarter und saftiger bleibt. 

Besonders gut schmeckt dieses Gulasch, wie eigentlich fast alle Schmorgerichte, am "Tag danach", also aufgewärmt. Hier beim Szegediner Gulasch verbindet sich die Säure des Krauts noch besser mit dem Fleisch und ich empfand es auch als deutlich milder, als direkt nach der Zubereitung. 
Die Semmelknödel hab ich am Folgetag aufgeschnitten und in Butterschmalz knusprig gebraten, finde ich persönlich noch leckerer als die eigentlichen Semmelknödel. 

Schweinenacken vom Angler Sattelschwein

Szegediner Gulasch

Zutaten
1 kg Schweinenacken oder -schulter, Gewicht ohne Knochen
500 g Zwiebeln 
Butterschmalz zum Anbraten
3 TL Delikatess-Paprikapulver
3 TL geräuchertes Paprikapulver, süß
1 TL Tomatenmark 
500 ml Rinderfond
2 Lorbeerblätter
Salz und Pfeffer
900 g frisches Fass-Sauerkraut

Zubereitung 
Den Schweinenacken auslösen und in 4x4 cm Würfel schneiden. Die Zwiebeln putzen und in Würfel schneiden. 
Die Zwiebeln in einem Schmortopf in Butterschmalz goldgelb anschwitzen, dann den Knoblauch dazugeben und etwas zerdrücken. Das Paprikapulver und Tomatenmark einrühren und mit Rinderfond ablöschen. Salzen und Pfeffern, sowie die Lorbeerblätter zufügen. Die Fleischwürfel dazugeben, unterrühren und mit dem Deckel verschließen. 
Bei 160°C für 45 Minuten im Backofen garen, dann das ausgedrückte Sauerkraut dazugeben und nochmals für 45 Minuten im Backofen schmoren lassen.
Das Gulasch schmeckt am Besten, wenn es am Folgetag nochmals aufgewärmt gegessen wird. Mit einem großzügigen Klecks saurer Sahne servieren. 

Semmelknödel

Zutaten 
2 Schalotten 
2 EL Butter zum Anschwitzen
200 g altbackene Brötchen, fein gewürfelt
3 Eier
180 ml heiße Milch 
100 g Instantmehl (doppelgriffig)
1 EL Maisstärke 
Salz und Pfeffer
frisch gemahlene Muskatnuss
2 EL glatte Petersilie, fein gehackt 

Zubereitung 
Die Schalotten schälen und in feine Würfel schneiden. Die Butter in einer Pfanne schmelzen und die Schalotten darin anschwitzen. Die Brötchenwürfel dazugeben, durchschwenken und dann alles in eine ausreichend große Schüssel geben. 
Die Eier in einer Schüssel verkleppern, zu den Brotwürfeln geben und untermischen. Die Milch erhitzen und mit der Brotwürfelmasse vermischen. Das Mehl, die Maisstärke, sowie die Gewürze dazugeben und alles miteinander vermischen, zum Schluss die Petersilie unterrühren und alles gleichmäßig vermengen. 
15 Minuten ruhen lassen, dann mit feuchten Händen Klöße formen und in reichlich siedendem Salzwasser ziehen lassen.
Mit einem Sieblöffel herausnehmen und servieren.
*=Affiliatelink

Lecsó | Letscho | Lečo | Leczo, my Way

Ihr wisst ja, mich hat der Einweckwahn gepackt, also gibt's heute schon wieder ein Rezept, das sich wunderbar zum Einwecken eignet. 
So schlimm wie in diesem Jahr hat es mich noch nie erwischt, mein kleines Vorratsregal platzt aus allen Nähten und der Dielenboden darunter biegt sich schon gefährlich durch. Aber was sein muss, muss sein, denn schließlich möchten wir auch in der kalten Jahreszeit nicht nur Kohl und Rüben, sondern auch ab und zu mal leckeres Sommer- gemüse essen.

Lecsó mit Hackfleisch
Dieses Lecsó-Rezept hab ich mir bei meiner Mama abgeguckt und natürlich noch etwas abgewandelt. Meine Mama hat es wiederum vor vieeeelen Jahren von der Mutter einer ungarischen Schulfreundin bekommen, bzw. es dort immer gegessen - das Grundrezept hat also schon ein paar Jahre auf dem Buckel. 
Im Original gehört so neumodischer Kram wie Biber Salçası und Ajvar natürlich nicht ins Lecsó, ich finde es mit aber viel leckerer, daher der Zusatz "my Way" und ich bleibe beim Namen Lecsó, denn irgendwie muss das Kind Gericht ja heißen. Paprika-Tomaten-Gemüse klingt langweilig.

Lecsó mit Hackfleisch
Lecsó ist enorm vielseitig, man kann es so wie im Grundrezept unten als vegetarische Hauptspeise mit Reis, Kartoffeln oder Brot essen, wer es etwas gehaltvoller mag, kann aber auch noch ein paar Würstchen kleinschnibbeln und entweder so wie sie sind, oder angebraten ins Lecsó geben. Angebratenes Hackfleisch schmeckt auch ganz toll mit Lecsó, diese Version seht Ihr auf den Bildern oben.
Ich habe es in der vegetarischen Variante eingekocht, da die Einweckzeit dann deutlich kürzer ist, als wenn es tierische Produkte enthält und natürlich auch mehr Möglichkeiten offen lässt. Wurst oder Fleisch im Lecsó sind natürlich sehr lecker, müssen aber nicht immer sein. Ich mag Lecsó besonders gern einfach mit einer oder auch 2-3 Scheiben frischem krossen Baguette (natürlich auch nicht ungarisch, aber trotzdem lecker).

Lecsó | Letscho | Lečo | Leczo
Zutaten für ca. 4,5 l
500 g Zwiebeln
jeweils 2 kg rote und gelbe Paprika 
Olivenöl
2 Dosen Tomaten (jeweils 800 g)
1 EL Ajvar
3 TL Rohrohrzucker
3 EL Apfelessig
Salz und Pfeffer
1 geh. TL Delikatess-Paprikapulver
Piment d'Espelette

Zubereitung
Die Zwiebeln schälen und grob würfeln, in Olivenöl in einem großen Topf anschwitzen. In der Zwischenzeit die Paprika putzen und in ca. 1 cm große Stücke schneiden. Zu den Zwiebeln geben und ebenfalls anschwitzen.
Die Tomaten, Biber Salçası und Ajvar dazugeben und alles ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Paprika gar, aber nicht zu weich sind. 
Mit Zucker, Apfelessig, Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Piment d'Espelette würzen.

Lecsó | Letscho | Lečo | Leczo
Lecsó Einkochen
Wenn man das Lecsó wie oben im Rezept kocht und anschließend noch eine halbe Stunde einweckt, hat man im Ergebnis kein Lecsó, sondern eine cremige Paprika-Tomaten-Sauce, die Garzeit ist dann viel zu lang. Sauce ist natürlich auch lecker, aber wir wollen ja Lecsó einwecken, also muss der Ablauf etwas umgeändert werden, damit die Paprika nach dem Einwecken auch noch als solche zu erkennen ist.
Wenn ihr das Lecsó wie unten zubereitet und anschließend einweckt, hat die Paprika genau die richtige Konsistenz. 

Zubereitung
Die Tomaten, Biber Salçası und Ajvar in einen großen Topf geben und mit einem Kartoffelstampfer etwas zerdrücken. Köcheln lassen, bis die Tomaten etwas eingedickt sind. In der Zwischenzeit die Zwiebeln putzen und grob in Würfel schneiden, die Paprikaschoten ebenfalls putzen und in ca. 1 cm große Stücke schneiden. Nacheinander in einer Pfanne anschwitzen und beiseite stellen.
Die eingekochten Tomaten mit Zucker, Apfelessig, Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Piment d'Espelette würzen, dann die angeschwitzten Zwiebeln und Paprikastücke dazugeben und alles einmal aufkochen lassen.

Einkochen
Die Gläser gründlich mit Wasser und Spülmittel reinigen, gut ausspülen. Bei 150°C im Backofen für ca. 15 Minuten sterilisieren, herausnehmen und kurz etwas abkühlen lassen. Wenn die Gläser direkt mit der heißen Sauce befüllt werden, platzen sie leicht.
Das Lecsó einmal kräftig aufkochen, in der Zwischenzeit die Deckel der Gläser in einen Topf geben und mit Wasser auffüllen. Zum Kochen bringen und ca. 5 Minuten köcheln. Ich stelle den Trichter, mit dem ich die Gläser befülle, ebenfalls in den Topf, so wird der gleichzeitig sterilisiert. 
Das Lecsó in die Gläser einfüllen und sofort fest verschließen. Die Gläser nicht bis zum Rand befüllen, sondern ca. 2 cm Rand lassen.
Den Backofen auf 180°C Unterhitze aufheizen, eine Fettpfanne auf unterster Stufe einhängen und ca. 2 cm hoch mit kochendem Wasser befüllen. Die Gläser so nebeneinander in die Fettpfanne stellen, dass sie sich nicht berühren und alles 30 Minuten einkochen.

Die Gläser im Anschluss vorsichtig aus dem Backofen nehmen und komplett auskühlen lassen. 

Haltbarkeit 
Mit Haltbarkeitsangaben bin ich ja grundsätzlich immer sehr zurückhaltend, da die Haltbarkeit der Endprodukte im Wesentlichen von zwei Faktoren abhängig ist, dem Zustand, bzw. der Frische der Zutaten und der Hygiene bei der Zubereitung - auf beides hat das Rezept selbst natürlich keinen Einfluss.  Vorausgesetzt, Ihr habt wirklich sauber gearbeitet, ist das Lecsó aber mindestens ein Jahr haltbar. Wichtig ist, dass die Deckel beim Öffnen ploppen, wie Ihr es auch von gekauften Gläsern und Flaschen kennt. Wenn der Deckel sich leicht öffnen lässt oder sogar nur noch aufliegt, gehört der Inhalt des Glases in den Abfall - so leid es mir tut. Die Deckel von Gläsern, deren Inhalt verdorben ist müssen ebenfalls entsorgt werden. Die Gläser selbst könnt Ihr natürlich wiederverwenden, nachdem Ihr sie ausgekocht habt.
Lecsó | Letscho | Lečo | Leczo