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Rote Bete Bagel

Vorgestern wurde bei Instagram wieder synchrongeburgert, diesmal unter dem Motto "Weihnachtsburger". Zu einem solchen Anlass darf es natürlich gerne mal etwas Besonderes sein, denn schließlich wird nicht jeden Tag Weihnachten gefeiert. 
Ich hab mir die klassische Weihnachtsente zum Vorbild genommen und drumherum einen leckeren Mädchen-Weihnachtsburger gebaut. Einen Burger, der nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch ganz nach meinem Geschmack war, nämlich pink. PINK! :o)

Rote Bete Bagel
Im Vorwege hab ich mir ordentlich Gedanken gemacht, wie die Farbe möglichst intensiv wird, denn selbstverständlich verwende ich nur natürliche Farbstoffe und keine Lebensmittelfarbe, womglich noch mit irgendwelchen Azofarbstoffen. In diesem Fall hatte die Rote Bete einen ganz großen Auftritt.

Da Rote-Bete-Saft allein nicht den gewünschten Effekt erzielt (damit sehen Brötchen, Waffeln, Pfannkuchen, usw. eher aus wie rohe Fleischklopse, die Farbe wird aber nicht knallig genug), habe ich nur wenig Rote-Bete-Saft zum Auflösen der Frischhefe, dafür aber umso mehr Rote-Bete-Püree und obendrauf noch etwas Rote-Bete-Pulver* verwendet - sicher ist sicher. Der Teig bekommt dadurch eine regelrecht unnatürliche Farbe, gebacken sehen die Bagel dann aber wieder natürlich aus. Wie eine Rote-Bete-Knolle in Bagelform. 

Rote-Bete-Teig
Beim ersten Versuch am Samstag habe ich die Bagel mit Wasser bestrichen, ein fataler Fehler  - das kommt davon, wenn man schon mal vorarbeiten will ;o)
Die Farbe laugt durch das Wasser aus und sie sehen fertig gebacken stumpf und unappetitlich aus. Am Sonntag hab ich also kurzfristig umdisponiert und eine andere Taktik verfolgt, die glücklicherweise prima funktioniert hat.
Das klassische Wasserbad, das Bagel vor dem Backen nehmen, ist für Rote- Bete-Bagel natürlich tabu, das hat das Bestreichen mit Wasser deutlich gezeigt, also habe ich sie nur mit Eiweiß bestrichen und dann mit schwarzem Sesam bestreut. So bleibt die Farbe erhalten und sie bekommen einen ganz tollen Glanz
 
Rote-Bete-Bagel-Teiglinge
Rote-Bete-Püree

Zutaten
Rote Bete

Zubereitung
Die Rote Bete waschen und schälen. In Würfel schneiden und in einem Dampfgarer ca. 1 Stunde garen, bis sie vollständig durchgegart ist. Die Rote-Bete-Würfel in einen Blender geben und zu einem glatten Püree mixen. Vollständig abkühlen lassen. 
Um das Rote-Bete-Püree dauerhaft haltbar zu machen, einfach wie beim Kürbis- püree vorgehen. 
Ganz wichtig!
Die Färbekraft der Roten Bete lässt relativ schnell nach, d.h. das Püree lässt sich zum Färben schlecht vorbereiten (höchstens am Vortag), da es rasch unangenehm bräunlich wird - Ihr kennt das sicher von vakuumierter Roter Bete. Das Gleiche gilt für die fertigen Bagel selbst. Bereits am Sonntagabend waren sie nicht mehr knallig-pink, sondern eher lila-braun.
Natürlich kann man das Rote-Bete-Püree auch anders verwenden und beispielsweise Suppe oder Aufstriche daraus zubereiten, zum Färben solltet Ihr es aber nicht einwecken.

Rote-Bete-Bagel

Zutaten
300 g Mehl 550
300 g Mehl 812
1 Würfel Frischhefe
100 g Rote Bete Saft
13 g Salz
300 g Rote Bete-Püree
3 TL Rote Bete Pulver* (optional)
3 EL Rapsöl

Außerdem
1 Eiweiß
schwarzer Sesam

Zubereitung
Das Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde in der Mitte formen. Die Hefe hineinbröckeln und die Mulde mit Rote-Bete-Saft auffüllen. Einige Minuten stehen lassen, bis sich die Hefe aufgelöst hat und anfängt zu arbeiten.
Rote-Bete-Püree, Salz, Rapsöl und evtl. Rote-Bete-Pulver dazugeben und alles einige Minuten zu einem glatten weichen Teig verkneten. Je nach Konsistenz des Rote-Bete-Pürees ist evtl. noch etwas mehr Mehl notwendig. Den fertigen Teig abgedeckt gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
Den Teig in 8 Portionen teilen und auf der bemehlten Arbeitsfläche rund wirken. In jeden Teigling mit einem Kochlöffelstiel ein Loch in die Mitte drücken und die Teiglinge um den Kochlöffel drehen, evtl. das Loch noch mit den Händen nacharbeiten. Die Teiglinge auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen.Abgedeckt gehen lassen, bis sie Ihr Volumen verdoppelt haben. Alle Teiglinge mit Eiweiß bestreichen und mit schwarzem Sesam bestreuen.
Im auf 200°C vorgeheizten Backofen ca. 15-20 Minuten backen, bis die Bagels goldbraun sind. Herausnehmen und auf einem Rost abkühlen lassen.

Lauchquiche mit Merguezbällchen

Heute ist der letzte Donnerstag des Monats, d.h. es wieder Zeit für "Saisonal schmeckt's besser". In diesem Monat standen als Saisongemüse Rote Bete und Lauch zur Auswahl und weil ich schon reichlich Rote-Bete-Rezepte in meinem Archiv habe, gibt es bei mir ein Rezept mit Lauch. Natürlich haben auch diesmal wieder viele andere Blogger mitgemacht, die Liste mit allen Links zu insgesamt weiteren 28 Eventrezepten findet Ihr weiter unten.
Lauch gehört nicht wirklich zu den Lieblingsgemüsen meines Mannes, deshalb kommt er hier auch nicht allzu oft zum Einsatz, da ich diesen Event aber auch als Herausforderung sehe, mich gerade mit Gemüsesorten zu beschäftigen, die nicht meine erste Wahl wären, war sofort klar, dass es diesmal der Lauch wird, auch wenn mir für Rote Bete immer direkt 1365 Rezeptideen im Kopf herumschwirren. Ich liebe einfach diese knallige Farbe und mit dem Geschmack hab ich mich mittlerweile ja auch angefreundet.

Lauchquiche mit Merguezbällchen

Rote-Bete-Rezepte

Rote-Bete-Rezepte
Blumenkohlschnitzel mit Rote-Bete-Pesto ⓥ
Gebeizter Lachs mit Rote Bete und Gin
Gefüllte Eier mit Roter Bete ⓥ
Ofenkartoffeln mit Rote-Bete-Tzatziki und gebratenen Champignons ⓥ
Rote-Bete-Apfelsmoothie ⓥ
Rote-Bete-Bagel ⓥ
Rote-Bete-Cranberry-Relish ⓥ
Rote-Bete-Falafel 
Rote-Bete-Frischkäse ⓥ
Rote-Bete-Knödel mit Rahmwirsing 
Rote-Bete-Ravioli mit Mohnbutter ⓥ
Rote-Bete-Risotto ⓥ
Rote-Bete-Schoko-Eis ⓥ
Rote-Bete-Suppe mit Wasabi ⓥ
Rote-Bete-Sushidonuts mit Avocadofüllung
Rote-Bete-Taboulé mit Feta ⓥ
Schoko-Cupcakes mit Roter Bete ⓥ
Spaghetti mit Rote-Bete-Sauce ⓥ

ⓥ = vegetarisch

Rote-Bete-Knödel auf Rahmwirsing

Wenn ich Euch schon wieder erzähle, dass ich Rote Bete gar nicht mag, wird's langsam albern, oder? Dies ist mittlerweile das sechszehnte Rote-Bete-Rezept in meinem Blog, da lohnt sich schon eine eigene Kategorie.

Diese Rote-Bete-Knödel waren meine erste Idee, als wir im kleinen Bloggerkreis ein gemeinsames Knödelevent geplant haben, Rote Bete ist einfach eines der dekorativsten Gemüse und wenn es richtig zubereitet wird, auch ein sehr leckeres. SO, jetzt hab ich es gesagt: ICH MAG ROTE BETE!
Die Basis für diese Knödel sind Semmelknödel, unter die ich dann in einem Würzsud gegarte Rote-Bete-Würfel gemischt habe, abgeschmeckt mit etwas Meerrettich und Lemon Myrtle bekommen sie eine angenehm frische Schärfe - nur ganz dezent, aber sehr lecker. 

Rote-Bete-Knödel auf Rahmwirsing

Rezepte von P-R

P

Q

R
Ragù Bolognese nach Tim Mälzer
Rahat Lokum | Lokum | Turkish Delight 
Rahmwirsing 
Rugelach 

ⓥ = vegetarisch

Rote-Bete-Ravioli mit Mohnbutter

Manchmal bin ich schon ein wenig merkwürdig, da mag ich eigentlich gar keine rote Bete und was suche ich mir als erstes Rezept aus einem Kochbuch aus? Richtig, eines mit Roter Bete ;o)
Diese Ravioli haben mich aber dermaßen angelacht, dass ich gar nicht anders konnte - außerdem sind sie rosa, bzw. pink und das auch noch ohne künstliche Farbstoffe! 
Das Rezept für diese, nicht nur wunderschönen, sondern wider Erwarten auch bannich leckeren Ravioli stammt aus dem gestrigen Rezensionsbuch Pasta - eine Kunst*, die Rezension könnt Ihr hier nachlesen. 

Obwohl ich anfangs sehr skeptisch war - Rote Bete halt - haben die Ravoli erstaunlich lecker geschmeckt. Mein Mann, der rote Bete liebt, hat sie sogar in den elitären Kreis seiner absoluten Lieblingsravioli gewählt und sogar bei mir sind sie ganz vorne mit dabei. 
Durch die Kombination von Roter Bete und Ricotta Salata verliert die Rote Bete diese muffige Note, die sie oftmals ausmacht. 
Im Originalrezept war geräucherter Ricotta angegeben, da ich den aber nicht in Bio-Qualität bekomme, habe ich Ricotta Salata verwendet und die Füllung mit einer Prise Rauchsalz abgeschmeckt - nicht die schlechteste Idee ;o)
Falls Ihr beides, also Ricotta al forno oder Ricotta salata, nicht bekommt, könnt Ihr sicher auch normalen Ricotta verwenden, evtl. müsst Ihr die Füllung dann aber etwas kräftiger abbinden, weil mehr Feuchtigkeit enthalten ist. Ich gebe dafür immer etwas Panko zur Füllung, Ihr könnt aber auch ein gutes Paniermehl nehmen oder Ihr macht Euer eigenes Mie de Pain, indem Ihr einfach das Innere eines Kastenweißbrotes reibt. 
Schlussendlich sollte die Füllung die Konsistenz haben, wie Ihr sie unten auf dem Bild seht. 

Die Rote Bete könnt Ihr natürlich auch schon am Vortag garen und wenn Ihr zufällig einen Kuchen oder ein Brot backt, dann wickelt die Rote Bete in Alufolie (die Rote Bete vorher ein paarmal anpieksen) und legt sie einfach neben das Brot oder den Kuchen aufs Rost oder das Backblech. 
Die Rote Bete behält so sehr viel mehr Aroma, als wenn man sie kocht, denn das Wasser laugt sie  natürlich enorm aus. Lohnt sich allerdings nur, wenn sowieso etwas im Backofen gegart wird, da sonst der Energieaufwand in meinem Verhältnis steht.  

Die Ravioli selbst könnt Ihr entweder so wie hier gezeigt mit einem Ravioliausstecher machen, oder auch mit einem Klappformer oder einem Raviolibrett. Sogar ein kleines Glas, ein Vorspeisenring oder ein Keksausstecher in der Größe der Ravioli eignet sich sehr gut dazu. 
Bei der Form ist Eurer Fantasie natürlich auch keine Grenzen gesetzt, klassisch rund, halbmondförmig, kleine Päckchen, diese Füllung eignet sich theoretisch sogar für Cannelloni oder Conchiglie

Wichtig bei der Herstellung von Ravioli ist, dass keine oder möglichst wenig Luft in den Ravioli verbleibt, die solltet Ihr daher behutsam herausdrücken. 
Damit beide Teigbahnen besser aneinander haften und sich die Ravioli beim Kochen nicht wieder öffnen, könnt Ihr die untere Teigbahn etwas anfeuchten oder dünn mit Eiweiß bestreichen - wirklich nur sehr dünn, da reicht sehr wenig Feuchtigkeit, sonst weicht der Nudelteig auf. 

Wenn die Füllung nicht zu weich ist,  also nur wenig Feuchtigkeit enthält und gut abgebunden ist, könnt Ihr die fertig geformten Ravioli wunderbar noch einige Stunden auf einem gut bemehlten oder mit Grieß ausgetreuten Backblech lagern, sie lassen sich so sogar einfrieren.
Um sie zu garen, lasst Ihr die Ravioli in siedendes Salzwasser gleiten (ich lasse das Wasser nie kochen, da dann die Gefahr, dass sich die Ravioli öffnen, steigt) und lasst sie ziehen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Dann noch einen kleinen Moment warten und sie sind fertig. 
Aus dem Wasser nehme ich sie mit einem asiatischen Schöpflöffel*. Einer meiner liebsten Küchenhelfer, war mal bei irgendeinem Wok-Set dabei und ist seitdem im Dauergebrauch, weil die Flüssigkeit, egal ob Wasser oder Frittierfett optimal und maximal abtropft.

Zutaten 

Pastateig 
3 Volleier
1 Prise Salz 
300 g Mehl, Type 405
1 EL Rapsöl

Rote Bete-Füllung
600 g Rote Bete 
1 EL Butter
Rauchsalz (Salish Alderwood) und Pfeffer
frisch geriebene Muskatnuss
1 EL Panko
100 g Ricotta Salata
1 Ei 

Außerdem
3 EL Mohn
3 EL Butter
Nordländer oder Parmesan zum Bestreuen
Eiweiß zum Bestreichen der Ravioli

Zubereitung
Für den Nudelteig die Eier mit dem Salz verrühren und ca. 5 Minuten stehen lassen. Das Mehl und das Öl dazugeben und alles zu einem groben Nudelteig verkneten. In einen Gefrierbeutel geben und mindestens 30 Minuten, besser länger ruhen lassen. Vor der Weiterverarbeitung nochmals zu einem glatten Teig verkneten. 

Füllung
Die Rote Bete in Wasser sehr gar kochen, schälen und in grobe Stücke schneiden. Mit einem Pürierstab fein pürieren, dann in etwas Butter bei niedriger Hitze in einer Pfanne dünsten, bis die Feuchtigkeit komplett verdampft ist. Einen EL Panko dazugeben, unterrühren und beiseite stellen. 
Sobald die Rote Bete komplett abgekühlt ist, den Ricotta zerbröseln und zusammen mit dem Ei unterrühren. Mit Rauchsalz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. 

Ravioliherstellung
Den Nudelteig in Etappen möglichst dünn ausrollen, jeweils einen TL Füllung darauf verteilen, eine zweite Teigbahn darüberlegen, evtl. etwas mit Wasser oder Eiweiß befeuchten, die Luft aus den Ravioli streichen, gut festdrücken und Ravioli ausstechen. Auf einem bemehlten Blech zwischenlagern. 

Die Mohnsamen in einem Mörser etwas anquetschen. Butter in einem Topf schmelzen und einmal aufschäumen lassen, dann die Mohnsaat dazugeben, durchschwenken und beiseite stellen. 

Die Ravioli in reichlich gesalzenem, kochenden Wasser gar kochen, auf Tellern anrichten und mit Mohnbutter und frisch geriebenem Käse servieren.