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Pesto-Pasta-Salat

Wie jeden Monat, geht es auch heute mal wieder um das Thema Pesto und ich habe Euch diesmal zwar die klassische Kombination mit Pasta mitgebracht, daraus aber einen Salat gemacht, der alles mitbringt, was im Sommer ganz besonders gut schmeckt. Ihr könnt den Salat frisch zubereiten und sofort essen, er eignet sich aber auch hervorragend zum Vorbereiten, d.h., Ihr könnt ihn bereits am Vortag zubereiten und dann mit zum Picknick oder auch zur Arbeit nehmen. Da keine Mayonnaise drin ist, hält er sich problemlos auch zwei Tage im Kühlschrank.

Pesto-Pasta-Salat

Grüne-Sauce-Risotto

Der 22. Juni ist ein ganz besonderer Tag, denn heute wird in Frankfurt der Grüne-Sauce-Tag gefeiert. Ich bin zwar ein waschechtes Nordlicht und habe die Grüne Sauce deshalb nicht mit der Muttermilch in mich aufgenommen, trotzdem habe ich sie und besonders die typische Kräutermischung in den letzten Jahren sehr lieben gelernt. Dieser Feiertag wird deshalb im Kuriositätenladen natürlich auch angemessen mit einem neuen Rezept gefeiert.

Das Risotto, in dem ich die Grüne-Sauce-Mischung diesmal verwendet habe, war eigentlich ein Unter-der-Woche-Essen, das ich in den meisten Fällen nicht foto-grafiere, weil es schnell gehen muss und ich keine Lust auf das Geknipse habe. Ich bin zwar Foodbloggerin, fotografiere aber bei Weitem nicht alles, was auf meinem Teller landet. Beim Abschmecken hat mir das Risotto aber so gut geschmeckt, dass ich es Euch auf keinen Fall vorenthalten wollte. Glücklicherweise war mein Foto-platz gerade frei, so konnte ich mein neues Lieblingsrisotto in Windeseile knipsen. 
Wir essen oft Risotto mit Kräutern und meistens verwende ich dafür meine auf Vorrat eingefrorene Bärlauchpaste, dieses Grüne-Sauce-Risotto hängt das Risotto mit Bärlauch aber noch mal ab. Die Kombination aus Schnittlauch, Petersilie, Kerbel, Kresse, Borretsch, Pimpinelle und Sauerampfer macht aus einem simplen Risotto einen ganz wunderbaren Gaumenschmaus, dazu dann noch der kräftige Hartkäse und Ihr braucht gar keine Beilage - nur einen großen Teller dieses großartigen Risottos. 

Grüne-Sauce-Risotto

Spaghetti mit Spargelcarbonara

Ihr wisst vielleicht, dass ich mit meiner Vorliebe für Spargel bei uns zu Hause allein bin, mein Mann lehnt wenig Lebensmittel so sehr ab wie Spargel - mal abgesehen von Rosinen, Erbsen, Spinat, Nüsse und Kirschen. Trotzdem möchte ich in diesem Jahr endlich mal wieder ausgiebig in Spargel schwelgen und werde Euch deshalb in den nächsten Wochen noch reichlich Rezepte dafür liefern.
Weiter geht es in meinem persönlichen Spargelmarathon 2017 mit einem absoluten Lieblingsessen, ganz unabhängig davon, ob Spargel mit drin ist, oder nicht. Carbonara ist eines der simpelsten und leckersten Pastagerichte überhaupt, leider aber auch das, bei dem am meisten Murks gemacht wird. Sahne in der Carbonara gehört ja leider schon fast zum Alltag, ich hab aber sogar schon Quark gesehen - keine Ahnung, wie man auf diese Idee kommen kann.

Spaghetti mit Spargelcarbonara

Penne alla Wodka

Heute hab ich etwas ganz Besonderes für Euch und zwar Abendbrot und Absacker in einem Rezept! Klingt spektakulär, oder?
Penne alla Wodka sind ein perfektes Feierabendgericht, denn sie sind in Null-kommanix gekocht und machen Euch nach einem langen Arbeitstag extraglücklich. Eben so glücklich, wie es nur eine große Portion Kohlenhydrate kann. Der Kick bei diesem Rezept ist aber, dass Ihr hier nicht nur satt werdet, sondern mit dem sehr großzügigen Schluck Wodka auch noch einen anständigen Absacker dazugeliefert bekommt. Ist das nicht großartig? :o)

Penne alla WodkaDas ist natürlich nicht ernst gemeint, denn auch, wenn der Alkohol durch das Flambieren nicht vollständig verpufft (Nein, das tut er nicht, dazu braucht es länger), wird Euch eine Portion trotzdem nicht aus den Latschen hauen. 
Da ich immer meine Tomatensauce im Vorratsregal habe, die Wodkaflasche auch im Schnapsregal parat steht und mein Pastavorrat eh mit dem eines mittelgroßen Super-marktes mithalten kann (man muss ja besonders in den harten norddeutschen Wintern auf jede Eventualität vorbereitet sein), gehört dieses Gericht zu unserem Standard und ist ganz schnell gemacht, wenn der Appetit groß, aber keine Lust zum aufwendigen Kochen vorhanden ist.

mein Vorratsregal
Zutaten
½ Zwiebel
3 confierte Knoblauchzehen, hausgemacht
350 ml Tomatensauce, hausgemacht
50 ml Wodka*
100 ml Sahne
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
50 g Parmesan, frisch gerieben

Außerdem
300 g Penne

Zubereitung
Die Pasta al dente kochen. In der Zwischenzeit die Zwiebel fein würfeln und in etwas Olivenöl anschwitzen. Den Knoblauch dazugeben und mit einer Gabel zerdrücken. Die Tomatensauce zufügen und zum Kochen bringen, dann den Wodka zufügen und flambieren. 
Die Sahne unterrühren und mit Salz und Pfeffer würzen, dann die tropfnasse Pasta dazugeben und durchschwenken. Servieren und dazu frisch geriebenen Parmesan (bei mir Nordländer) servieren. 
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Alles Käse! Die perfekte Käseplatte



Sweet Dreams are made of Cheese, who am I to diss a Brie. I Cheddar the world and the Feta Cheese. Everybody's looking for Stilton...

Zu Weihnachten, Silvester oder anderen Feiertagen wird oft ganz groß und aufwendig gekocht, ein Beispiel dafür hab ich Euch ja neulich mit meinem Weihnachtsmenü vorgestellt. Häufig wird dann in kurzer Zeit soviel gefuttert, dass nach dem Essen die Hose kneift oder alle so müde sind, dass die Stimmung erstmal auf den Nullpunkt sinkt, bis das Essen wenigstens annähernd verdaut ist. Ich möchte Euch heute eine Alternative zum klassischen Menü vorstellen, bei dem Ihr keinen Stress habt, alles auf den Punkt gegart auf den Teller zu bringen, alle Anwesenden gemütlich beisammen sitzen und soviel essen können, wie sie mögen. 
Voilà, ich präsentiere Euch den großen Bruder des Käseigels, nämlich die klassische Käseplatte und erzähle Euch außerdem noch etwas von meiner Entwicklung vom Ich-ess-nur-Mädchenkäse-Konsumenten zum Alles-was-nicht-klebt-oder-nussig-schmeckt-ist-ok-Käseesser.

Alles Käse! Meine perfekte Käseplatte
Bevor ich auf unserem Bio-Wochenmarkt den Käsehändler meines Vertrauens entdeckt und kennengelernt habe (das war vor ca. 7 Jahren), gab es mehr oder weniger drei Käsesorten, die ich gerne gegessen habe: seeehr jungen Gouda, Kräuter-Schmelzkäse (nach wie vor ein ganz dunkles Kapitel, von dem ich Euch nur unter dem Mantel der Verschwiegenheit beichte) und simplen Frischkäse. Alles, was auch nur ein büschen in Richtung "richtiger Käse" ging, war schon zu heftig für mich. 
Mit ganz viel Ausdauer und einer Menge Überzeugungsarbeit haben es mein damaliger Käsemann und seit ca. 2 Jahren sein Sohn geschafft, dass sich mein Käse-horizont enorm erweitert hat. Ich mag zwar immer noch keinen Käse mit nussigen Aromen und bei Rotschmieren stellen sich mir nach wie vor die Nackenhaare auf, aber ansonsten bin ich mittlerweile ausgesprochen experimentierfreudig und habe sogar Lieblingskäsesorten, die ich früher im Leben nicht in Betracht gezogen hätte. 

Alles Käse! Meine perfekte Käseplatte
Mein absoluter Lieblingskäse ist und bleibt sicher auf ewig der Comté, am liebsten 36 Monate gereift. Ich liebe dieses feine Aroma, die Cremigkeit und die Salz-kristalle, die der Käse mit der Zeit ausbildet - Gruyère ist lecker, Comté aber um Längen besser! Mit diesem Käse schmeckt eigentlich alles besser, egal ob Fondue, die weltbeste Käsesauce, ein Pesto oder das "einfache" Käsebrot. Ihr seht den Käse auf dem ersten Bild ganz vorne, in Scheiben geschnitten.
Meine Alternative zum Comté ist der Nordländer, den ich immer dann verwende, wenn in einem Rezept ein Hartkäse gebraucht wird, also beispielsweise ein Parmesan. Den Nordländer hab ich diesmal nicht auf dieser Käseplatte dabei, aber Ihr kennt Ihn sicher bereits aus den vielen Rezepten, bei denen er hier zum Einsatz gekommen ist, denn dieser Käse ist hier quasi allgegenwärtig.

Müsste ich mich für einen einzigen Käse-für-aufs-Brot entscheiden, dann wäre es eindeutig der Duc de Bourgogne, den seht Ihr im Bild oben links, neben dem kleinen Laib mit der weinroten Rinde. Der "Duc" ist ein ganz milder, cremiger Weichkäse, der so zartschmelzend ist, dass man ihn ohne Weiteres auf dem Brot verstreichen kann. Fetter als dieser Käse geht's kaum, aber leckerer sicher auch nicht. Ich ❤ diesen Käse!

Frischkäse, denken sicher die meisten, ist halt Frischkäse und schmeckt immer gleich, dem ist aber absolut nicht so, da gibt es riesige Unterschiede. Ich war schon sehr verblüfft, als ich anstelle der üblichen "Frischkäsezubereitungen" aus dem Supermarktregal irgendwann mal einen richtigen Frischkäse von Andechser probiert habe, denn sowohl Konsistenz, als auch Geschmack haben nichts mit dem Supermarktprodukt zu tun. Es gibt aber noch eine weitere Steigerung, den Roggen-burger Frischkäse, den ich mir regelmäßig bei meinem Käsemann hole. 
Dieser Frischkäse ist wunderbar cremig, aber gleichzeitig recht fest und hat eine wunderbar leichte Säure. Ich hab ihn unter anderem vor Weihnachten für meine weihnachtlichen Frischkäsebällchen verwendet und mache auch gerne Eis, Brotaufstriche oder andere Crèmes damit. Er wird auch beim Rühren nicht so schnell weich wie die Supermarktware und ist dadurch auch für Frostings bestens geeignet. Auf der Käseplatte kommt er in Kombination mit meinen Portwein- oder Cumberlandzwiebeln, Thymianhonig oder auch zum Dippen für Cracker oder Gemüsesticks zum Einsatz.

Das waren eigentlich meine absoluten Lieblinge, ich möchte Euch aber natürlich auch noch die restlichen Käse vorstellen, die auf "meiner perfekten Käseplatte" landen, obwohl ich sie nicht esse. Der Gatte und die Gäste müssen ja auch von irgendwas satt werden :o)

Alles Käse! Meine perfekte Käseplatte
Ganz wichtig bei einer Käseplatte ist es, nicht nur darauf zu achten, dass sowohl milde, als auch kräftige Käse dabei sind, sondern auch die Konsistenz/Textur nicht aus den Augen zu verlieren. Auf meiner Käseplatte sind deshalb nicht nur Hart- und Weichkäse versammelt, sondern eben auch Frisch- und Schnittkäse, Brie-, bzw. Camembert und für die ganz Hartgesottenen Blauschimmelkäse. 
Außerdem spielt natürlich auch die Optik eine Rolle und ich achte darauf, dass die Käsesorten ein möglichst abwechlungsreiches Bild ergeben. 
Besonders hübsch und außerdem noch sehr lecker, ist der Cerrón (1. Bild, oben rechts), ein halbfester Schnittkäse, der in Rotwein eingelegt wird und dadurch eine wunderschöne Farbe bekommt. Da es sich um einen Ziegenkäse handelt, ist der Kontrast zwischen dem weißen Käse und der kräftig roten Rinde besonders imposant. Der Cerrón ist sehr mild, leicht säuerlich und trotzdem aromatisch.
Ein besonderer Hingucker ist auch der gestreifte Cheddar, ein Best-of-Four, der insgesamt 4 verschiedene Cheddarsorten enthält. Dieser, oder mein Lieblingscheddar der Purple Vintage, dürfen auf keiner Käseplatte fehlen. 
Cheddar ist, genauso wie der hübsche Wildblumenkäse, der durch die Kräuter ein sehr schönes Aroma bekommt, auch sehr gut für alle Käseanfänger geeignet, da er eher mild im Geschmack ist. 
Die größte Augenweide auf meiner Käseplatte ist sicher der Tête de Moine, der mit einem Rundhobel in schicke Röschen geschabt wird. Mir persönlich ist er ein wenig zu nussig, mein Mann liebt ihn aber sehr, schon allein wegen des Schmelzes, denn der ist auch aufgrund der Röschen kaum zu überbieten.
Natürlich darf auch mindestens ein Brie oder Camembert nicht auf der Platte fehlen. Für mich war Brie lange ein absolutes NoGo, mittlerweile habe ich aber zwei, drei gefunden, die ich sehr gerne mag. Ganz vorne mit dabei ist der L'Edel de Cleron, den man sofort am Fichtenring erkennt (1. Bild, unten links), mit dem er ummandelt wird und der klassische Brie de Meaux. Mein Mann, der ja für die härteren Geschütze zuständig ist, bevorzugt dagegen den Bauerncamembert von der Insel Jersey. Dieser Camembert bekommt durch die besonders kräftige und fette Milch der Jerseykühe eine unverwechselbare Farbe und auch der Geschmack ist unerreicht. Mir deutlich zu kräftig, aber wer nicht so eine Käsememme ist wie ich, wird diesen Käse sicher lieben, der ist schon was ganz Besonderes.
Ich persönlich könnte auf Blauschimmelkäse gut und gerne verzichten, wenn Ihr, wie mein Mann, aber auch davor nicht zurückschreckt, dann empfehle ich Euch die Sorten Saphir d'Auvergne oder den regionalen Friesisch Blue

Salami und andere Beilagen
Für alle, die keinen Käse mögen, bzw. für zwischendurch, lege ich auch noch eine kleine Auswahl Salamis oder eine Leberwurst mit dazu. 
Mein Schlachter hat mehrere wunderbare Salamis im Sortiment und ich hab mich für eine Wagyu-Salami, sowie eine getrüffelte Cacciatore aus Schweinefleisch entschieden. Beide sind sehr fest im Anschnitt und haben ein kräftiges Aroma. Dazu gibt es noch meine Port- oder Cumberlandzwiebeln, Feigensenf und Thymian-honig. Auf keinen Fall fehlen darf auch eine sehr gute gesalzene Butter, etwas Dörrobst, gerne auch ein wenig frisches Obst und natürlich nicht zu vergessen, frisch gebackenes Brot. 

Frischkäse auf Brot
So, ich hoffe, ich habe den ein oder anderen unter Euch dazu animiert, anstelle des mehrgängigen Festtagsmenüs einfach mal ein paar leckere Käse- und/oder Wurst-sorten auf den Tisch zu stellen und dazu einen leckeren Wein oder auch ein gutes Bier zu servieren - evtl. ja schon zu Silvester. 
Vielleicht sind auch ein paar konkrete Käseanregungen für Euch mit dabei, denn die meisten Käsesorten (außer dem Nordländer, den gibt's ausschließlich bei meinem Käsemann) könnt Ihr natürlich auch beim Käsestand auf Eurem Wochenmarkt kaufen oder auch im Internet bestellen und gute Salamis gibt es selbstverständlich nicht nur bei meinem Schlachter - wenngleich die schon bannich gut sind.
Morgen gibt's noch ein leckeres Dessert, das prima im Anschluss an eine üppige Käseplatte schmeckt. Normalerweise heißt es ja "Käse schließt den Magen", aber bei mir übernimmt das diesmal das Dessert.
Aufgemerkt! 
Dieser Artikel wurde nicht gesponsort, ich habe keine Prozente bekommen und ich stehe auch sonst in keiner geschäftlichen Beziehung zu meinem Käsemann oder Schlachter. Ich kaufe aber bei beiden seit einigen Jahren aus Überzeugung ein und möchte auch Euch gerne dazu animieren, sofern möglich, ab und zu im Fachgeschäft oder auf dem Wochenmarkt einzukaufen, Euch dort beraten zu lassen und neue Sorten und Aromen zu entdecken. Es lohnt sich!

Rigatoni-Kuchen mit Bolognese

Langsam aber sicher leert sich das Gemüseangebot auf dem Wochenmarkt und wir können uns schon mal mental auf die kältere Jahreszeit vorbereiten und Eintopf-, Schmor- und Auflaufrezepte raussuchen. Ich liebe diese kräftigen Rezepte und hab in diesem Jahr besonders zeitig damit angefangen, als erstes gab es einen wunder-baren Nudelauflauf. 
Einer der leckersten Nudelaufläufe ist und bleibt eine hausgemachte Lasagne, heute habe ich aber eine "etwas andere" Version der klassischen Lasagne al formo für Euch, denn anstelle der typischen Lasagneplatten, werden in diesem Rigatoni-Kuchen - der Name verrät es ja schon - Rigatoni, also dicke Röhrennudeln verarbeitet. Das geht nicht nur ratzfatz, sondern sieht besonders im Anschnitt auch noch sehr hübsch aus.

Rigatoni-Kuchen mit Bolognese
Der einzig wirklich aufwendige Arbeitsschritt ist das Aufstellen der Rigatoni (vorausgesetzt, Ihr habt wie ich schon fleißig Sauce eingeweckt), aber auch das ist recht fix erledigt. 
Kocht die Rigatoni am besten nicht komplett durch, sondern nur so weit, dass sie noch seeeeehr bissig sind. Sie lassen sich dann nicht nur besser in Reih und Glied aufstellen, sondern weichen beim späteren Backen auch nicht komplett durch. Ihr wollt ja schlussendlich keine matschigen Nudeln im Auflauf haben.

Aufgestellte Rigatoni in der Form
Für die Sauce habe ich meine Bolognese und Tomatensauce gemischt. Beim ersten Rigatonikuchen habe ich nur Bolognese verwendet und das war im Endeffekt etwas dröge, weil die Bolognese ja deutlich kompakter und dicker eingekocht ist. Durch die Tomatensauce wird der Kuchen sehr viel saftiger. 
Ihr könnt aber natürlich auch jede andere Tomatensauce verwenden. Wenn Euer Rigatonikuchen vegetarisch werden soll, tauscht Ihr die Bolognese einfach komplett durch Tomatensauce aus.
Wenn Ihr die Sauce auf den Rigatoni verteilt, achtet darauf, dass die Sauce überall gleichmäßig reinläuft und setzt den Kuchen mehrfach kräftig auf, so dass die Sauce richtig einsinkt. Das Gleiche gilt auch für die Béchamel, die alle verbliebenen Zwischenräume ausfüllen sollte.

Einfüllen der Saucen in die Rigatoni
Obendrauf verteile ich noch kleingezupften Mozzarella und natürlich Pankoflocken, denn die verleihen dem Kuchen den richtigen Knusper.
Panko ist ein japanisches, rindenloses Paniermehl, dessen Flocken eine besonders große Körnung haben und deutlich gröber sind als unsere hiesigen Semmelbrösel oder Paniermehl.
Viele Pankosorten enthalten leider Palmöl oder Glutamat, achtet daher unbedingt auf die Inhaltsstoffe. Ich bekomme bei mir im Asiashop diese Pankosorte*, das nur aus Mehl, Wasser, Hefe und Salz besteht. Falls Ihr das also irgendwo seht, schaut es Euch mal an und greift zu.

Fertig belegter Rigatonikuchen vor dem Backen
Zutaten
500 g Rigatoni*
700 g Ragù alla Bolognese, hausgemacht
150 g Tomatensauce, hausgemacht
1 1/2 Mozzarella
Panko

Béchamelsauce
30 g Butter
30 g Mehl
350 ml kalte Milch
75 g Nordländer (alternativ Parmesan)
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
frisch gemahlene Muskatnuss

Zubereitung
Für die Béchamelsauce die Butter in einem Topf schmelzen und einmal aufwallen lassen. Das Mehl dazugeben und mit einem Schneebesen gut verrühren, bis keine Klümpchen mehr sichtbar sind.
Von der Platte ziehen und die kalte Milch unter stetigem Rühren dazugeben und verrühren. 15 Minuten auf kleiner Hitze köcheln lassen, dann mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen, den frisch geriebenen Käse dazugeben und verrühren, bis eine cremige Sauce entstanden ist.


Die Rigatoni in der Zwischenzeit in reichlich Salzwasser nicht ganz al dente kochen, sie sollen noch einen ausgeprägten Biss haben. Abgießen und abtropfen lassen. Eine Springform ausbuttern und die Rigatoni hochkant darin aufstellen, die Form soll komplett ausgefüllt sein.

Die Bolognese mit der Tomatensauce vermischen und in einem Topf erhitzen. Auf den Rigatoni verteilen und gleichmäßig reinlaufen lassen, darauf achten, dass die Nudeln möglichst gleichmäßig gefüllt sind. 
Die Béchamelsauce darüber geben und ebenfalls verteilen. 
1 1/2 - 2 Mozzarellakugeln zerzupfen und über der Béchamel verteilen, dann mit etwas Panko bestreuen. 
Bei 180°C für ca. 30 Minuten backen, bis der "Kuchen" knusprig braun ist, dann herausnehmen und etwas setzen lassen, dann zerfallen die Stücke  nicht so schnell. 
Rigatoni-Kuchen mit Bolognese
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Pizza Monkey Bread ~ Pizza-Zupfbrot

Ich bin der Meinung, dass die sog. Beilagen beim Grillen mindestens genauso wichtig sind wie das, was auf dem Grill landet, leider aber viel zu oft vernach-lässigt werden.
Ein leckerer Salat, Dipps oder Kräuterbutter oder orientalische Mezze sind eine wunderbare Ergänzung zum Steak, der Bratwurst oder dem Schaschlik. Was ebenfalls auf keiner Grillparty fehlen sollte, ist natürlich Brot. Kräuterbutterbaguettes, Imbissbrötchen oder eine Foccacia passen eigentlich immer und für alle, die mein Brotsortiment schon durchprobiert haben, habe ich heute etwas Neues mitgebracht - bzw. eine Neuinterpretation eines Brotes, das ich Euch bereits vor 7 Jahren vorgestellt habe. Damals habe ich es Pizza-Bollerbrot genannt, heute weiß ich, dass es dafür einen viel "hipperen" Namen gibt. Es ist ein Pizza Monkey-Bread!

Pizza Monkey Bread ~ Pizza-Zupfbrot

Dieses herzhafte Zupfbrot lässt sich natürlich ganz nach Eurem Geschmack abwandeln. Ich hab mich diesmal für eine zweifarbige Variante entschieden, den Teig halbiert und eine Hälfte mit Paprikamark eingefärbt. Tomatenmark funktioniert natürlich genauso, schmeckt mir persönlich nur nicht so gut.
Der Teig wird dann in kleinen Portionen rundgeformt. Ich hab jeweils Portionen à 30 g abgewogen, wenn Eure Bällchen aber später kleiner werden sollten, wiegt immer ca. 20 g ab, dann bekommt Ihr deutlich mehr und kleinere Zupfportionen. 

Pizza Monkey Bread ~ Pizza-Zupfbrot

Wenn Ihr das Zupfbrot wie ich hier in einer Napfkuchenform* backen möchtet, sollte die unbedingt beschichtet sein, denn sonst backt Euch das Zupfbrot durch den enthaltenen Käse gnadenlos fest. Selbst in meiner beschichteten Form blieb es ein wenig hängen, ließ sich aber mit einem Löffel sehr einfach lösen.
Ihr könnt aber natürlich jede Form verwenden, die groß genug ist, egal ob Napf-kuchen-, Spring- oder Pieform - selbst eine Kastenform sieht sicher sehr schick aus.

Bereitet als Ergänzung noch einen leckeren Dipp zu und schon wird das Kotelett auf dem Grill ganz schnell vom Haupt- zum Nebendarsteller degradiert und alles scharrt sich um das Brot.

Pizza Monkey Bread ~ Pizza-Zupfbrot

Heller Teig
250 g Mehl, Type 550
10 g Frischhefe
5 g Salz
1/2 TL Rapshonig
150 ml kaltes Wasser
1 EL Olivenöl

Roter Teig
250 g Mehl, Type 550
10 g Frischhefe
5 g Salz
1/2 TL Rapshonig
100 ml kaltes Wasser
60 g Paprika-oder Tomatenmark

Füllung 
50 g Basilikumblätter (ca. 1 Topf)
40 g Olivenöl
150 g Nordländer, frisch gerieben (alternativ Parmesan oder ein anderer Hartkäse)
2 Frühlingszwiebeln

Zubereitung
Das Mehl in eine Schüssel geben und mit einem Löffel in der Mitte eine Mulde hineindrücken. Die Frischhefe zerbröseln und in die Mulde geben. Honig zu der Hefe geben und die Mulde mit Wasser auffüllen. Einige Minuten ruhen lassen, dann das Öl (bzw. beim roten Teig das Paprikamark) und Salz dazugeben und alles mit der Küchenmaschine 5 Minuten zu einem glatten Teig verkneten.
Abgedeckt ca. 1 Stunde ruhen lassen, bis sich das Volumen des Teiges verdoppelt hat - je nach Umgebungstemperatur kann das auch länger dauern.


In der Zwischenzeit das Basilikum mit dem Olivenöl in einem hohen Gefäß mit dem Stabmixer* fein aufmixen, den Käse reiben und die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden. Alles in eine Schüssel, geben und vermischen.

Beide Teige in Portionen à 20-30 g teilen und jeweils rund wirken. Die Teigbällchen zu den übrigen Zutaten in die Schüssel geben und gut, aber vorsichtig miteinander vermischen, 
so dass die Teigbällchen rundherum mit Käse und Pesto bedeckt sind.

Eine beschichtete Napfkuchenform einfetten und die Teigbällchen mit Pesto, Käse und Frühlingszwiebeln hineingeben. Nochmals ca. 30 Minuten gehen lassen, dann bei 180°C 35-45 Minuten im vorgeheizten Backofen goldbraun backen. Das Zupfbrot herausnehmen, 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann aus der Form lösen und vollständig auf einem Kuchenrost abkühlen lassen. 
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Käse-Bier-Knabberwaffeln

Das erste Waffeleisen, das ich mir angeschafft habe nachdem ich ausgezogen bin und mit dem meine Waffelleidenschaft begann, war ein Neujahrskucheneisen, bzw. ein Hörnchenautomat*. Kein Herzchen-*, oder belgisches Waffeleisen* und selbst- verständlich erst Recht nicht DER Gerät von KitchenAid*, denn das zog ja erst vor 1 1/2 Jahren bei mir ein. Die Prioritäten waren damals ganz deutlich, ein Hörnchen- automat gehört einfach zur Grundausstattung.
Neujahrskuchen, bzw. Krüllkoken, wie sie eigentlich heißen, gehören nicht nur zu einem anständigen norddeutschen Jahresbeginn dazu, man kann sie selbstver- ständlich das ganze Jahr hindurch essen, denn sie sind das perfekte Teegebäck und schmecken notfalls auch zum Kaffee. 
Neben den traditionellen Krüllkoken habe ich auch schon oft Ostfriesische Knet- waffeln darin zubereitet, die ich persönlich sogar noch nen Ticken lieber mag als Krüllkoken und die sich unter anderem großartig als Eisschalen eignen, aber dieses Waffeleisen kann soviel mehr! Was, das möchte ich Euch heute zeigen.

Käse-Bier-Cracker
Als ich mir die Rezepte für das Buch Herzhafte Waffeln* überlegt habe, war es mir wichtig, nicht nur eine möglichst große Rezeptvielfalt, sondern auch alle üblichen Waffeleisentypen einzubeziehen, so dass für jeden Geschmack und jede Ausstattung etwas dabei ist.
Rezeptideen für das Krüllkokeneisen waren ganz schnell da, denn wofür ist dieses Waffeleisen besser geeignet als für Knabberkram? Die Waffeln, die man damit zubereitet, sind knusprig, dünn - die besten Voraussetzungen also für Cracker, bzw. Knabberwaffeln, oder? Keine Ahnung, warum da vorher noch niemand drauf gekommen ist.

Für das Buch habe ich insgesamt 5 Knabberwaffelrezepte entwickelt, werde das aber hier im Blog auf jeden Fall noch ausweiten, denn diese Waffeln sind großartig, man braucht nicht viele Zutaten und wer schon mal Krüllkoken gebacken hat, für den ist der Arbeitsaufwand auch ok.

Das erste Knabberwaffelrezept, das ich Euch vorstellen möchte, hab ich vor Kurzem anlässlich des ESC zubereitet, als wir mit dem Rezeptebuch ein #Synchronsnacken auf Instagram veranstaltet haben. Dabei sind wieder ganz großartige Rezepte zusammengekommen und ich hab zum Knabberbuffet diese Käse-Bier-Knabberwaffeln und außerdem noch Sepia-Wasabi-Knabberwaffeln (die seht Ihr im Hintergrund auf dem Bild unten) und gesalzenes Karamellpopcorn mit Speck beigesteuert (das Rezept dafür bekommt Ihr demnächst natürlich auch noch). 
Den Anfang machen aber die Käse-Bier-Knabberwaffeln, deren Rezeptur ich im Vergleich zum Buch noch ein wenig abgewandelt habe. Falls Ihr das Buch bereits habt, wundert Euch also bitte nicht, dass dieses Rezept ein wenig anders ist. Ich kann halt nicht anders. 

Käse-Bier-Knabberwaffeln und im Hintergrund Sepia-Wasabi-Knabberwaffeln
Zutaten für ca. 20 Knabberwaffeln
75 g Nordländer (oder einen anderen Hartkäse, bsp. Parmesan)
250 g Mehl, Type 405 
1 1/2 TL Salz
1 TL brauner Zucker
1/2 TL Bockbiersenf
2 TL getrockneter Thymian
1 TL Pimentón de la Vera dulce
350 ml Bier (bei mir Hövels)
1 Ei

Zubereitung
Den Parmesan im Food Processor sehr fein mahlen. Zusammen mit den restlichen Zutaten in eine Schüssel gebe und zu einem glatten Teig verrühren, er soll ungefähr die Konsistenz eines Pfannkuchenteiges haben. 
Ein Hörncheneisen aufheizen, je nach Modell etwas fetten und einen guten EL Teig hineingeben. Ganz fest zudrücken, damit die Waffeln möglichst dünn werden und goldbraun ausbacken.
Die fertigen Waffeln auf einem Kuchenrost auskühlen lassen und später in einer Keksdose aufbewahren. Sie schmecken großartig einfach nur so, eignen sich aber auch prima zum Dippen. Eine Übersicht meiner Dipprezepte könnt Ihr Euch hier anschauen.
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Bärlauchrisotto

Das erste Gericht, mit dem wir die diesjährige Bärlauchsaison eingeweiht haben, war ein Risotto - überhaupt ist Risotto ja immer ein guter Auftakt für eine anbrechende Saison. Oder auch ein Ausklang. Risotto schmeckt einfach zu jeder Gelegenheit gut.
Bärlauchrisotto schmeckt nicht nur ganz großartig, weil es das kräftige Aroma und die leichte Schärfe des Bärlauchs aufnimmt, es hat auch eine wunderbar grasgrüne Farbe und das ist natürlich besonders jetzt im anbrechenden Frühling eine tolle Ergänzung auf dem Teller.

Bärlauchrisotto
Risotto ist dafür prädestiniert, Kräuter- und Gewürzpasten zu verarbeiten. Nicht nur die Bärlauchpaste zaubert in Windeseile aus einem schlichten Risotto ein kleines saisonales Highlight, natürlich lässt sich aus nahezu jedem Kraut, Salat und auch Kohl eine solche Paste herstellen, die wiederum eine ideale Grundlage für Pesto ist.
Damit die Farbe der Kräuterpaste richtig rauskommt und möglichst knallig bleibt, ist es wichtig, sie erst zum Ende der Garzeit unter das Risotto zu rühren. Kocht sie längere Zeit mit, verliert sie schnell die Farbe und wird grau.

Bärlauchrisotto
Normalerweise essen wir Risotto immer für sich, also ohne Beilage, weil uns das Risotto selbst genügt und ich davon eh immer soviel esse, dass ich mich anschließend nur noch mit Mühe aufs Sofa rollen kann, diesmal hab ich aber ein paar Garnelen dazu gebraten und wir waren begeistert. Sowohl Krustentiere, als auch ein Fischfilet passen ganz wunderbar zu diesem Risotto. Wenn Ihr also eine Beilage dazu sucht, dann versucht es auf jeden Fall damit.

Gebratene Garnelen in der Pfanne
Zutaten
1 Schalotte
300 g Risottoreis (bei mir Arborio)
Olivenöl
150 ml Weißwein
ca. 750 ml Gemüsebrühe (evtl. mehr)
50 g Nordländer oder Parmesan
Salz und frischgemahlener Pfeffer

50 g Bärlauchpaste
30 g Bärlauch, frisch

Außerdem
6 frische Garnelen

Zubereitung 
Für das Risotto die Schalotte in feine Würfel schneiden und in etwas Olivenöl glasig anschwitzen. Den Reis dazugeben, umrühren, so dass die Reiskörner rundherum mit Öl bedeckt sind und ca. 2 Minuten mit anschwitzen.  Parallel die Gemüsebrühe in einem Topf zum Kochen bringen. 

Mit dem Weißwein ablöschen und nahezu komplett einköcheln lassen, dann nach und nach die heiße Gemüsebrühe angießen und jeweils unter Rühren einkochen lassen. Mit etwas Salz würzen. Zwischendurch immer wieder rühren und darauf achten, dass das Risotto nicht ansetzt.
Sobald der Reis fast gar ist, aber noch ein wenig Biss hat, den frisch geriebenen Käse und die Bärlauchpaste unterrühren, den frischen Bärlauch in Streifen schneiden und ebenfalls unterheben. Abgedeckt für ca. 3 Minuten ruhen lassen und in der Zwischenzeit die Garnelen in einer Pfanne scharf von beiden Seiten anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. 
Risotto mit den Garnelen auf Tellern anrichten und servieren.

Zubereitung im Thermomix
Den Parmesan halbieren, in den Mixtopf geben und 10 Sekunden auf Stufe 10 zerkleinern. In ein Schälchen umfüllen und beiseite stellen. Die Gemüsebrühe in einem Topf auf dem Herd zum Kochen bringen. 
In der Zwischenzeit die Schalotte schälen, halbieren und im Mixtopf 3 Sekunden auf Stufe 5 zerkleinern. Die Schalottenstückchen mit dem Spatel vom Mixtopfrand nach unten schieben, Olivenöl zufügen und 3 Minuten bei 100°C auf Stufe 1 dünsten. Den Risottoreis dazugeben und 3 Minuten bei 100°C auf Stufe 1 (Linkslauf) mit andünsten. Mit dem Weißwein ablöschen und 1 Minute bei 100°C auf Stufe 1 (Linkslauf) erhitzen. Die heiße Gemüsebrühe dazugeben, salzen und den Risotto 20-25 Minuten bei 100° auf Stufe 1 (Linkslauf) garen, dabei den Messbecher nicht aufsetzen. Sollte die Flüssigkeit zu sehr spritzen, einfach ein kleines Teesieb oder den Gareinsatz auf den Mixtopf setzen.

Sobald der Reis fast gar ist, aber noch ein wenig Biss hat, den geriebenen Parmesan, die Butter und Bärlauchpaste dazugeben und mit dem Spatel unterrühren. Evtl. nochmals nachsalzen und mit frisch gemahlenem Pfeffer würzen. Sofort servieren.
Bärlauchrisotto mit Garnelen

Brombeer-Lavendeleis mit Ziegenfrischkäse

Dieser Beitrag enthält Werbung für Snofrisk
Käse ist bei mir so ein zweischneidiges Schwert. Ich liebe alles, was mit Käse überbacken oder gekocht ist, aber wenn es um den puren Genuss geht, bin ich sehr krüsch (norddeutsch für wählerisch, mäkelig).
Ich mag jungen Gouda, Butterkäse, meinen heißgeliebten Nordländer und taste mich langsam aber sicher sogar an milde Camemberts heran. Ziegen- oder Schafskäse waren aber lange ein absolutes NoGo. 
Mit Ziegenfrischkäse habe ich in der Vergangenheit zwar schon ein bisschen experimentiert, allerdings fast ausschließlich in herzhaften Gerichten, daher habe ich jetzt, als das Angebot von Snofrisk* kam, ein Rezept mit Ziegenfrischkäse zu entwickeln, die Gelegenheit genutzt, und mich an einem süßen Rezept versucht - und weil ja gerade mal wieder der Sommer ausgebrochen ist, ist es natürlich ein Eis geworden. 

Blaubeer-Lavendeleis mit Ziegenfrischkäse

Spargel-Orzotto

Risotto kennt Ihr sicher alle, oder? Pastasotto vielleicht auch, aber habt Ihr schon einmal Orzotto probiert?
Bei einem Orzotto wird eigentlich nur der Reis durch Graupen ersetzt, ansonsten bleibt alles beim Alten. Das Orzotto wird genauso schlotzig wie ein Risotto, nur das Eigenaroma der Graupen ist deutlich intensiver als das des Reises und der wohl auffälligste Unterschied ist das Mundgefühl. 
Die Graupen behalten mehr Biss als Reis und ploppen beim Draufbeißen ein wenig - das ist sehr interessant, man muss es aber mögen. 

Mir hat das Orzotto sehr gut gefallen, besonders das Aroma der Graupen mochte ich, ein Risotto übertrifft es aber natürlich nicht - nichts geht über ein leckeres Risotto!

Spargel-Orzotto
Zutaten
600 g grüner Spargel
1 Schalotte 
Rapsöl
300 g Gerstengraupen
200 ml Weißwein
ca. 1 Liter Gemüsebrühe (evtl. etwas mehr)
Salz und Pfeffer
30 g Nordländer oder ein anderer Hartkäse
1 EL Butter 
Abrieb einer halben Biozitrone

Zubereitung
Den Spargel waschen und die holzigen Enden abschneiden. Die Spargelspitzen ebenfalls abschneiden und beiseite stellen, den restlichen Spargel in ca. 1 cm lange Stücke schneiden. 
Die Schalotte schälen und in feine Würfel schneiden. In der Zwischenzeit die Gemüsebrühe in einem Stieltopf zum Kochen bringen. 
Die Schalottenwürfel in einem zweiten, größeren Topf in etwas Olivenöl anschwitzen. Die Gerstenpraupen dazugeben, mit Weißwein ablöschen und komplett einkochen lassen. Mit etwas Salz würzen und nach und nach kellenweise die heiße Brühe angießen und das Orzotto bei mittlerer Hitze garen.
5 Minuten vor Ende der Garzeit die in Stücke geschnittenen Spargelabschnitte zum Risotto geben und mitgaren. 
In der Zwischenzeit die Spargelspitzen in einer Pfanne in Rapsöl scharf anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen.
Den geriebenen Käse, den Zitronenabrieb und die Butter unterheben, mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen und das Orzotto für 3 Minuten ziehen lassen. 
Das Orzotto anrichten und mit den angebratenen Spargelspitzen und grob gemahlenem Pfeffer servieren.

Risotto al Radicchio Rosso di Treviso

Chicorée, Radicchio & Co gehören generell nicht gerade zu meinen Lieblingsgemüsen, im Risotto liebe ich besonders den Radicchio aber sehr. Die bittere Note des Radicchios in Kombination mit der Würze der Brühe und dem aromatischen Rotwein und Käse schmeckt einfach großartig und durch den Rotwein bekommt das Risotto außerdem noch eine ganz tolle Farbe. 
Probiert diese Kombination unbedingt einmal aus und gebt der Bitterkeit eine Chance!

Risotto al Radicchio Rosso di Treviso
Zutaten
2 Radicchio Rosso di Treviso-Köpfe
Olivenöl zum Anschwitzen
1 kleine Zwiebel oder Schalotte
3 confierte Knoblauchzehen 
300 g Risottoreis
150 ml Rotwein
ca. 750 ml Gemüsebrühe (evtl. mehr)
1 guter Stich Butter
50 g Nordländer oder Parmesan
Salz und frischgemahlener Pfeffer 

Zubereitung 
Den Treviso waschen und gründlich trocknen. Einen Treviso-Kopf klein schneiden, bei dem anderen nur den Ansatz entfernen, so dass die Stiele getrennt werden. 
Für das Risotto die Zwiebel in feine Würfel schneiden und in etwas Olivenöl glasig anschwitzen. Den Knoblauch dazugeben und etwas zerdrücken. Den in kleine Stücke geschnittenen Treviso ebenfalls einige Minuten mit anschwitzen. Den Reis dazugeben, umrühren, so dass die Reiskörner rundherum mit Öl bedeckt sind und ca. 2 Minuten mit anschwitzen.  Parallel die Gemüsebrühe in einem Topf erhitzen.

Mit dem Rotwein ablöschen und nahezu komplett einköcheln lassen, dann nach und nach die heiße Gemüsebrühe angießen und jeweils unter Rühren einkochen lassen. Mit etwas Salz würzen. Zwischendurch immer wieder rühren und darauf achten, dass das Risotto nicht ansetzt. 
In der Zwischenzeit Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die übrigen Radicchio- streifen darin anschwitzen.
Sobald der Reis fast gar ist, aber noch ein wenig Biss hat, die Butter und den frisch geriebenen Käse unterrühren und abgedeckt für ca. 3 Minuten ruhen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Auf Tellern anrichten und mit den angeschwitzten Radicchiostreifen servieren.
Radicchio Rosso di Treviso