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Das hat gerade noch gefehlt: Das Rezeptebuch ist online!

Vor einiger Zeit hab ich ja mal die Frage in den Raum, bzw. das Blog gestellt, ob es eine Internetseite im Stil von Tastespotting und Foodgawker für den deutschsprachigen Raum gibt - hätte ja sein können, dass ich da was übersehen habe ;o)
Die Jungs von der Hüttenhilfe waren so nett und haben sich gemeldet und mir verraten, dass sie ein solches Projekt grad in der Planung haben.
Nun ist es endlich soweit, die Arbeiten sind soweit beendet, dass das Rezeptebuch online gehen kann.




Es wird sicher noch die ein oder andere Veränderung oder auch Verbesserung geben, das soll aber niemanden davon abhalten, das Rezeptebuch von nun an fleißig mit schönen Food-Fotos zu füttern.
Aktiv mitwirken kann jeder, der entweder ein Blog oder eine eigene Homepage hat und dort Artikel und Bilder zum Thema Essen, Trinken, Genießen, usw. usf., veröffentlicht - alles weitere findet Ihr hier.
Also, fleißig anmelden, und die Datenbank mit Euren wunderschönen Fotos füttern!

Risotto mit Mangold

Vor einigen Jahren hab ich mir mal in einem eigentlich als recht gut geltenden Kieler Restaurant ein Safran-Risotto bestellt - diesen Fehler mach ich garantiert nie wieder.
Was mir serviert wurde war kein Risotto, sondern ein fluffig körniger Langkornreis, der wie in der Uncle Bens-Werbung gefällig von der Gabel kullerte. Er war zwar gelb gefärbt (das Gelb ging aber eher in Richtung Kurkuma), von Safran aber keine Spur ...
Als Deko obendruff gab es noch ein kleines Nest aus Chilifäden, so hätte wenigstens der Gast 3 Tische weiter denken können, ich esse ein Safran-Risotto.
Seither gibt es Risotto nur noch zuhaus - da weiß ich wenigstens was drin ist ;o)



Zutaten
1 Zwiebel
1 Stange Bleichsellerie, fein gewürfelt
75 g Butter
500 g Mangold
400 g Arborioreis
1 Glas trockener Weißwein
1,5 l kochender Hühner- oder Gemüsefond
Meersalz und frisch gemahlener Pfeffer
75 g frisch geriebener Parmesan

Zubereitung
Mangold putzen und die Stiele und das Grün in Streifen schneiden.
Die fein gewürfelte Zwiebel und den Sellerie in einem Topf mit der Hälfte der Butter weich dünsten. Die in Streifen geschnittenen Mangoldstiele, sowie den Reis unterrühren und rühren, bis die Reiskörner glasig und heiß sind. Mit dem Wein ablöschen, rühren und alles einige Minuten kochen lassen, damit der Alkohol verdampft. Etwas heißen Fond angießen und rühren, bis der Reis die gesamte Flüssigkeit aufgenommen hat. Dann unter Rühren weiteren Fond zufügen und wiederum warten, bis der Reis absorbiert ist, bevor erneut Flüssigkeit zugegeben wird.
Den Reis in dieser Weise etwa 20 Minuten garen, bis er locker und weich, aber noch bissfest ist. Kurz vor Ende der Kochzeit die in Streifen geschnittenen Mangoldblätter zum Risotto geben und unterrühren.
Den Topf von der Kochstelle nehmen, mit Salz und Pfeffer würzen, und die verbliebene Butter, sowie den Parmesan unterrühren.

Den Risotto mit aufgelegtem Deckel ca. 3 Minuten ruhen lassen, dann auf vorgewärmten Tellern mit etwas Parmesan bestreut servieren.

Norddeutscher Kartoffel-Matjesauflauf

Dieser Auflauf ist noch nicht lange in unserem Repertoire - wahrscheinlich, weil er mir früher nicht pfiffig genug erschien und ich sowieso nicht der größte Auflauf-Fan bin.
Irgendwann hab ich ihn dann aber doch mal ausprobiert, schließlich sind nur Zutaten enthalten, die wir gern mögen ... Das Ergebnis hat uns total verblüfft, dieser Auflauf ist aber sowas von lecker - wenn er nicht so mächtig wäre, würden wir ihn sicher öfter essen ;o)
Ein knackiger, frischer Salat als Begleitung und zum Abschluss ein leckerer Dill-Aquavit (ich ziehe die antialkoholische Variante vor und trink lieber nen leckeren schwarzen Tee) - gutes Essen kann so einfach sein.




Zutaten
400 g Matjesfilets (ca. 8 Filets)
4 Zwiebeln
½ TL Zucker
600 g festkochende Kartoffeln
300 ml Sahne
Salz & Pfeffer
Panko* (alternativ auch Semmelbrösel)
1 Msp. Kurkuma
weiche
Butter, zum Einfetten der Auflaufform

Zubereitung

Je nachdem, wie salzig der Matjes ist, sollte er vorher evtl. gewässert werden.
Kartoffeln in dünne Scheiben hobeln oder schneiden und ca. 5 Minuten kochen. Ich füge dem Kochwasser gern eine Prise Kurkuma hinzu, das gibt eine wunderschöne Farbe. Die Kartoffeln abgießen und in einem Durchschlag abtropfen lassen.
Zwiebeln in Streifen schneiden und in der Pfanne dünsten, bis sie eine schöne Farbe genommen haben. Mit dem Zucker bestreuen und leicht karamelisieren lassen.
Matjesfilets abspülen, trockentupfen und in Streifen schneiden. Auflaufform mit weicher Butter einfetten.
Die Hälfte der Kartoffeln reingeben, salzen und pfeffern, darüber die Zwiebeln verteilen, dann mit den Matjesstreifen belegen und zum Schluss mit den restlichen Kartoffelscheiben bedecken. Wieder salzen und pfeffern. Sahne darüber gießen und mit Panko bestreuen. Ca. 45 Minuten bei 180°C backen. 5 Minuten vor Backende den Grill zuschalten und den Auflauf schön bräunen und knusprig überbacken.




* Panko sind japanische Semmelbrösel, die um Einiges gröber gemahlen sind als hiesige Semmelbrösel. Durch die größere Oberfläche wird das Paniergut besonders knusprig, die Pankoflakes plustern beim Frittieren regelrecht auf.
Ich streue Panko gern anstelle von herkömmlichen Semmelbröseln über Aufläufe, sie geben dann den besonderen Crunch. Man bekommt Panko in Asia-Läden oder auch in gut sortierten Supermärkten.



Schiacciata mit roten Zwiebeln - florentinische Focaccia-Variante

Es gibt wahrscheinlich nichts, was leckerer ist als eine richtig knusprige Pizza (mal abgesehen von Pasta in jeglicher Form, Risotto, Sushi, chinesischem Essen, Fisch, Schokolade, Käsekuchen, Gummibärchen, Zitroneneis, Erdbeertorte, Grünkohl, Knabberkram, Hühnersuppe, Brathähnchen, Labskaus, Vanillepudding, Rouladen, Rahmspinat, Zwiebelkuchen, frisch gebackenen Brötchen, Kartoffelbrei, frisch gepuhlten Krabben, usw. usf. ;o) )
Diese Schiacciata schmeckt aber auch nicht ganz so übel, quasi eine Focaccia mit Zwiebeln und Käse. Der Boden ist luftig, die roten Zwiebeln schön mild mit einer angenehmen Süße und der Käse richtig schön knusprig.
Dazu noch einen leckeren Salat, mehr braucht's nicht.




Zutaten
500 g Hartweizenmehl oder alternativ 2/3 405er und 1/3 Hartweizengrieß
1 Tütchen Trockenhefe
1 1/2 TL Salz
3 EL Olivenöl
325 g Wasser
3 rote Zwiebeln, geachtelt
200 g geriebener Greyerzer
frische Thymian-Zweige
4 EL Olivenöl
1 TL grobes Meersalz
Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung
Das Mehl, die Hefe und das Salz vermischen, Olivenöl und Wasser hinzufügen und alles sehr gründlich ca. 10 Minuten kneten, bis ein weicher, elastischer Teig entsteht.
Den Teig in eine Schüssel geben und abgedeckt ca. 45-60 Minuten gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
Den Teig abschlagen und 10 Minuten ruhen lassen.
Den Teig zu einem Kreis von ca. 25 cm Durchmesser ausrollen, auf ein Backblech legen und abgedeckt ca. 30 Minuten gehen lassen, bis er sein Volumen erneut vergrößert hat.
Mit einem EL oder den Fingerspitzen 1 cm tiefe Dellen in die Oberfläche des Teiges drücken. Den Greyerzer, die Zwiebeln, den Thymian, sowie das Salz und den Pfeffer gleichmäßig darauf verteilen, mit Öl beträufeln und ca. 30 Minuten im auf 200°C vorgeheizten Ofen backen.


Jippieeeeh, ich bin berühmt! ;o)

Das erste Kochbuch, zu dem ich etwas beigetragen habe, ist "auf dem Markt"!

Dieses wunderschöne Buch eröffnet jetzt natürlich ganz neue Möglichkeiten - hatte ich doch bis jetzt eine recht umfangreiche Kochbuchsammlung, kann ich mich nun auf das Wesentliche konzentrieren und hab wieder Platz im Bücherregal.
Wer braucht schon dutzende Kochbücher, wenn er das Fremdkochen-Buch der Hüttenhilfe haben kann? ;o)




Vielen Dank, liebes Hüttenhilfe-Team, das Buch ist wirklich sehr schön geworden.