Selbstgemachte Nudeln und vielleicht noch eine leckere
Sauce oder ein Pesto dazu - fertig ist ein wunderschönes, persönliches Geschenk. Natürlich ist es nicht ganz so optimal frische Nudeln zu verschenken, also muss man sie trocknen.
(Besonders gut klappt das, wenn man keine kleinen, hinterhältigen vierbeinigen Mitbewohner hat, die es sich zur Hauptaufgabe gemacht haben, gerade gebastelte Nudeln vom Tisch zu schubsen und sich an den Trümmern zu erfreuen oder wie eine Dampfwalze alles niedertrampeln)
Richtig durchgetrocknete Nudeln sind, unabhängig davon, ob sie Ei enthalten oder nicht, sehr lange haltbar. Vor Salmonellen muss man sich in dem Zusammenhang nicht fürchten, da getrocknete Nudeln entsprechend lange gekocht werden müssen und Salmonellen diese Kochzeit nicht lebend überstehen.
Kurze Nudeln wie Farfalle, Garganelli, Ferrazzuoli, etc. legt man nach dem Formen am Besten auf Geschirrtüchern aus und lässt sie dort gründlich trocknen.
Bei Bandnudeln gibt es verschiedene Möglichkeiten, sie in Form zu bringen - entweder, man formt Nudelnester, oder man trocknet sie auf einem Nudelständer oder Nudelbaum.
Ich trockne meine Bandnudeln am liebsten auf einem selbstgebauten Nudelbaum. Lasse sie dort solange hängen, bis sie leicht angetrocknet sind, sich aber noch nicht wellen, nehme sie dann ab, lege sie auf einen mit Geschirrtüchern ausgelegten Tisch und lasse sie dort trocknen, bis sie völlig durchgetrocknet sind. Das kann je nach Luftfeuchtigkeit und Temperatur durchaus einige Tage dauern.
Mit Nudelnestern hab ich bisher schlechte, bzw. nicht völlig zufriedenstellende Ergebnisse erzielt - es klebten doch immer mal wieder ein paar Nudeln zusammen.
Wichtig beim Trocknen der Nudeln auf einem Nudelständer ist, dass der Nudelteig nicht zu weich und die Nudeln nicht zu dick ausgerollt sind. Kommen beide Faktoren (weicher Teig und schwere, dicke Nudeln) zusammen, reißen die Nudeln während des Trocknens und sie fallen herunter.
Nudelständer gibt es von vielen Firmen und in unterschiedlichen Materialien zu kaufen, ich habe mich aber für eine selbstgebaute Holzversion, einen sog. Nudelbaum entschieden. Wenn er mal nicht benötigt wird, kann man ihn prima schmücken - ein paar dekorativ befestigte Tannenzweige zur Weihnachtszeit, oder etwas Ostergras und einige Ostereier im Frühjahr und schon hat man einen wunderschönen Blickfang :o)
Kommt er mal nicht als Nudeltrockner oder Designobjekt zum Einsatz, ist er durch die leicht rauszuziehenden "Äste" sehr gut in einer kleinen Ecke hinter der Wohnzimmertür zu verstecken und nimmt so nicht noch mehr Platz in meiner winzigen Küche ein.
Damit ich meinen Nudelbaum optimal in der klitzekleinen Ecke hinter meiner Wohnzimmertür verstecken kann, habe ich nur eine sehr kleine Grundplatte gewählt. Damit er vollbeladen dennoch stabil steht, befestige ich ihn mit einer Schraubzwinge am Esstisch oder meiner Arbeitsplatte in der Küche. Die Löcher im Baumstamm sind etwas größer gebohrt, so dass die Stangen sehr einfach reingesteckt werden und auch schnell wieder entfernt werden können. Die Äste sind leicht geriffelt, so kleben die Nudeln nicht so leicht fest.
Damit jeder Besucher gleich sieht, dass hier gern genudelt wird, stelle ich den Baum sehr gern direkt in der Diele auf ;o)
Während ich nudle, halte ich einen "Ast" unter die Nudelmaschine und fange damit die fertigen Nudeln auf. Der Ast muss dann nur noch in den Stamm gesteckt werden und schon sind die Nudeln perfekt zum Trocknen aufgereiht.