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Wiener Saftgulasch

... oder doch eher Paprikás oder Pörkölt?
Ich werd den Unterschied wahrscheinlich nie wirklich begreifen, da ich aber weiß, dass wir mindestens eine Food-Bloggerin mit ungarischen Wurzeln unter uns haben, hoffe ich, dass diese Wissenslücke bald geschlossen ist ;o)
Laut Wikipedia (ich weiß, die wissen auch nicht alles) zeichnet ein Paprikás die verhältnismäßig geringe Menge Gewürzpaprika aus - sind 4 EL wenig?
Ein Pörkölt heißt wohl übersetzt "Angeröstetes" ... Nun, diese Variante wird nicht angeröstet, das Fleisch kommt erst später dazu.
Gulasch wird es wohl auch kaum sein, dazu ist es nicht suppig genug und außer Fleisch und Zwiebeln ist auch nichts drin ...
Wirklich schwierig, die Benennung dieses Gerichtes - ich könnte es einfach Rinderschmortopf ungarischer Art nennen, damit wär ich wohl auf der sicheren Seite, aber das hört sich so unschick an.
Bleib ich also für's Erste beim Wiener Saftgulasch und komme zum Wesentlichen ...

Durch Bollis wunderbare Rinderrouladen auf den Geschmack gekommen, musste dieses Wochenende unbedingt mal wieder ein schönes Schmorgericht her. Da der Herr des Hauses ein ganz großer Gulasch-Fan ist, lag die Wahl des Gerichtes nahe.
Dazu gab es einen Serviettenknödel, der wie wir finden die ideale Beilage ist - nichts ist so saugfähig wie ein Serviettenknödel, da bleibt garantiert keine Sauce auf dem Teller zurück ;o)

Bei diesem Gulasch wird das Fleisch nicht angebraten, sondern kommt erst später zu den bereits angebratenen und köchelnden Zwiebeln. Auf diese Weise wird es butterzart, ein Messer ist hier eigentlich nicht nötig.



Zutaten
1 kg Rinderwade, bzw. Rinderbeinscheiben (Gewicht ohne Knochen)
800 g Gemüsezwiebeln
4 Knoblauchzehen
1 TL gehackter Kümmel
1 EL Majoran
4 EL Paprikapulver
1 EL Weißweinessig
Salz und Pfeffer
1 TL Tomatenmark
Schweineschmalz zum Anbraten

Zubereitung
Die Zwiebeln schälen und grob würfeln. Das Gulaschfleisch in ca. 3x3 cm große Stücke schneiden. Butterschmalz in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln darin langsam schön braun rösten.
Knoblauch, Kümmel, Majoran, Paprikapulver, Tomatenmark, sowie Essig zugeben, gut durchrühren, mit etwas Wasser aufgießen und 1/2 Stunde köcheln lassen - der Paprika hat so die Möglichkeit, sich richtig zu entfalten.
Jetzt das gewürfelte Fleisch dazugeben und evtl. noch etwas Wasser oder Brühe angießen, so dass das Fleisch noch zu sehen ist. Mit Salz und Pfeffer würzen und auf kleiner Hitze 2 - 3 Stunden schmoren lassen.
Das Gulasch sollte eine schöne dunkelbraune Farbe haben.


Das Rezept für den Serviettenknödel findet Ihr hier

Lavendel-Buttermilch-Scones

Ok, vielleicht bin ich so ein ganz kleines bisschen dem Scones-Virus verfallen ;o)
Die kleinen Dinger schmecken aber auch zu lecker und sind einfach viel zu schnell gemacht. Hier hab ich mal eine sommerliche Variante ausprobiert, aber wer getrockneten Lavendel zuhause hat, kann sich auch bei dem jetzigen Schmuddelwetter einen kleinen Vorgeschmack auf den hoffentlich bald nahenden Frühling gönnen.



Zutaten
500 g Mehl
3 gestrichene TL Backpulver
3 EL Zucker (wer es etwas süßer mag gibt noch einen EL extra dazu)

1/2 TL Salz
1 EL sehr fein gehackter Lavendel
120 g zimmerwarme Butter
Zesten einer Bio-Zitrone
200 ml Buttermilch
Saft einer halben Zitrone

Zubereitung
Das Mehl mit dem Backpulver, Zucker, Salz, getrockneten Lavendel und den Zitronenzesten verrühren. Die Butter mit den Fingern einarbeiten, bis Brösel entstanden sind. Buttermilch und Zitronensaft dazugeben und alles zu einem recht festen Teig verkneten.
Wie hier bereits gezeigt, den Teig portionieren und zwei Kreise mit einer Höhe von 2 cm ausrollen. Jeweils in 8 Tortenstücke schneiden und diese im auf 200 °C vorgeheizten Backofen ca. 15 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind.

Tag der offenen Tür im Kuriositätenladen

Ich hab ja schon öfter meine winzig kleine Küche erwähnt und nun wird es mal Zeit, dass Ihr seht, wie es im Kuriositätenladen (bzw. wie Ihr unten seht, in der Düvelsköök) aussieht. Ich hab ein paar Bilder, die zugegeben schon ein wenig älter sind, herausgesucht. Eine kleine Veränderung hat es gegeben, als ich neulich nach einem klitzekleinen Küchenunfall die Wandfarbe unfreiwillig verändern musste ... Ansonsten ist aber alles beim Alten geblieben ;o)


Leider hab ich in der Küche keine Tür (wurde im Zuge der Sanierungsmaßnahmen vor unserem Einzug einfach entfernt) - also haben meine kleinen Mitbewohner jederzeit Zutritt zur Küche und sind natürlich auch stets zur Stelle, wenn es etwas gibt, um dass es sich in ihren Augen zu kämpfen lohnt ...
Beim Einzug musste ich mich entscheiden, ob ich eine Geschirrspülmaschine haben möchte, oder doch lieber die Waschmaschine in der Küche unterbringe - ich hab mich für die Waschmaschine entschieden, denn für jede Ladung Wäsche aus dem 4. Stock in den Keller zu laufen, nein Danke! Da wasch ich lieber mit der Hand ab ;o)



Der Wächter über das Küchenpapier: Barbapapa! Ich liebe diesen Küchenpapierhalter heiß und innig, auch wenn er die Größe eines kleinen Fernsehers hat und mich bei der Suche nach einem geeigneten Platz in arge Bedrängnis gebracht hat. Nun hängt er aber über dem Waschbecken und lächelt mich immer an - da ist das Abwaschen dann auch gleich nicht mehr ganz so nervig ;o)
Das Gewürzregal ist mittlerweile noch ein wenig angewachsen und ich muss teilweise arg hochstapeln ;o)



Meine fleißige Küchenhilfe Rita ist immer zur Stelle - natürlich ganz ohne Hintergedanken ;o)
Ich hab in meiner kleinen Küche ja kaum Platz für Schränke, also platzt das Regal im Vordergrund fast aus allen Nähten. Als ich es im Zuge meiner Renovierungsarbeiten ausgeräumt habe, war der Rest der Küche voll und ich wusste gar nicht mehr, wohin mit dem ganzen Krams ...



Neben Barbapapa mein zweiter Stolz - meine selbstgebastelte Mops-Uhr ;o)

So, das war er, der kleine Streifzug durch den Kuriositätenladen - ich hoffe, es hat Euch gefallen und Ihr habt einen kleinen Einblick bekommen ...

Lasagnette mit Fleischbällchen und Tomatensauce

Das Rezeptebuch ist doch wirklich ne feine Sache! Beim Freischalten der Bilder ist mir ein Rezept der Hedonistin für Pasta mit Fischbällchen aufgefallen.
Nu mach ich ja recht oft Nudeln, aber ich hab doch tatsächlich noch nie eine Sauce mit Fleisch- oder Fischbällchen gemacht - eine ernstzunehmende Wissenslücke!
Für Freitag hab ich sowieso ein schnelles Pastarezept gesucht, also war das genau das richtige. Da ich noch Hackfleisch eingeforen hatte, hab ich eine Fleischbällchen-Variante gemacht und dafür meine hauseigene Lieblings-Tomatensauce verwendet.
Die Lasagnette sind selbstgemacht, aber natürlich kann man dieses Gericht mit jeder guten gekauften Pasta machen.
Dieses Pastagericht ist bestechend simpel, hat aber eindeutig das Potential zu einem festen Standard zu werden.




Zutaten
400 g Rinderhack

1 Knoblauchzehe, fein gehackt

Salz und Pfeffer
Oregano
3 EL frisch geriebener Parmesan
1 Ei
Semmelbrösel

750 ml Pizzaiola
Pasta nach Wahl
frisch geriebener Parmesan

Zubereitung
Alle Zutaten für die Hackbällchen in eine Schüssel geben, würzen und gut vermischen. Kleine Bällchen formen und in Olivenöl von allen Seiten knusprig anbraten (klappt übrigens ganz wunderbar in einer Eisenpfanne ;o) )
Die Tomatensauce erhitzen und die Fleischbällchen dazugeben (das Olivenöl darf natürlich mit dazu) -
ziehen lassen, bis die Pasta gekocht ist.
Pasta mit der Fleischbällchensauce und frisch geriebenem Parmesan servieren.

Blood Orange Curd

Lemon Curd ist wahrscheinlich eine der größten kulinarischen Erfindungen der Briten und als schnöder Brotaufstrich fast zu schade. Hier hab ich mal eine andere Variante ausprobiert, und wie schon der Löffel im Glas verrät, braucht man gar kein Toast oder Scones, das schmeckt auch ohne alles ;o)



Zutaten
Zesten und Saft einer Zitrone
Zesten und Saft einer Blutorange
70 g Zucker
90 g Butter
3 Eigelb

Zubereitung
Alle Zutaten in einen Topf geben und auf kleinster Stufe solange rühren, bis die Masse cremig, ja regelrecht schaumig wird - das kann schonmal 15 Minuten oder auch länger dauern. - hängt halt ganz von den Muckies ab. Heiß in Gläser füllen, fest verschließen und im Kühlschrank aufbewahren.
In den meisten Rezepten ist angegeben, dass Lemon Curd über dem Wasserbad aufgeschlagen werden soll, ich mache es aber immer auf geringster Hitze (Stufe 1) direkt im Topf und das klappt ganz wunderbar.