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Ab in die Pilze? Nee, ab in den Bärlauch!

Gestern haben wir den Besuch bei meinen Eltern in Bremen genutzt und sind auf Bärlauch-Pirsch gegangen.





Da der Bärlauch dort sehr ergiebig wächst, waren unsere zwei Beutel innerhalb kürzester Zeit gefüllt und ich hab mich heut gleich an die Verarbeitung gemacht. Den größten Teil hab ich mit etwas neutralem Öl gemixt und portionsweise eingefroren und einen kleinen Teil hab ich grob zerkleinert in einem Gefrierbeutel eingefroren.
Nun sind meine Bärlauch-Vorräte erstmal wieder aufgefüllt ;o)



Nachtrag: Insgesamt haben sich 7 blinde Passagiere in die Bärlauchbeutel geschmuggelt, die ich natürlich nach bestem Wissen und Gewissen herausgesucht und in einem kleinen, provisorischen Terrarium zwischengeparkt habe.
Mittlerweile wurden sie im Garten an einer geschützten Stelle ausgewildert - Fressfeinde werden sicher einen großen Bogen um die Bande machen, die Knoblauchfahne wirkt garantiert abschreckend ;o)


Labskaus für Anfänger - Labskaus-Fagottini mit Räucherforellen-Schaum

Das Originalrezept stammt von Cornelia Poletto und wurde neulich bei "Lanz kocht" vorgestellt. Schon zu Beginn meiner "Nudelkarriere" wollte ich mit Labskaus gefüllte Nudeln machen und Frau Poletto hat es mir wieder ins Gedächtnis gerufen.
Ich hab das Originalrezept stark abgewandelt, da wir unter Anderem seit einer ganzen Weile keinen Aal mehr essen und ich dieses Essen auch nicht allzu exklusiv halten wollte - übrig geblieben ist aber eine sehr leckere Nudelvariation und wie mein Mann sagte, Labskaus mal in schön ;o)
Eine genaue Anleitung für die Fagottini ist schon in Arbeit.



Zutaten


Nudelteig
200 g gemahlener Hartweizengrieß
2 Volleier
1/2 TL Salz
1 EL Annatto- oder Olivenöl

Füllung
1 Rote Bete
2 große, mehligkochende Kartoffeln
1 Zwiebel
150 g Corned Beef
1 TL Butter
50 g Cornichons
Salz
Pfeffer

Räucher-Forellenschaum
1 Räucherforelle
2 Schalotten
1 EL Butter
50 ml Weißwein
400 ml Fischfond
100 ml Sahne
Meersalz, fein

Zubereitung

Nudelteig
Aus Mehl, Salz, Olivenöl und Eiern einen Nudelteig kneten, in Frischhaltefolie wickeln und mind. 30 Minuten ruhen lassen.

Füllung
Die Kartoffeln schälen und in Salzwasser garen, abgießen, ausdämpfen lassen und durch die Kartoffelpresse drücken. Rote Bete sehr fein würfeln und zu der durchgedrückten Kartoffel geben.
Die Zwiebel fein würfeln und in etwas Butter in der Pfanne anschwitzen. Das Corned Beef dazugeben und weich werden lassen. Kartoffel/Rote-Bete-Masse dazugeben und alles vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die fein gewürfelten Cornichons unterheben und evtl. noch einmal nachwürzen.

Fertigstellung der Fagottini
Den gut bemehlten Nudelteig mit der Nudelmaschine zu dünnen Bahnen ausrollen. Die Nudelbahnen jeweils längs in der Mitte durchschneiden und diese wiederum in Quadrate schneiden. Je einen Teelöffel Füllung auf die Quadrate setzen. Nun zwei gegenüberliegende Teigecken nehmen und an der Spitze leicht zusammendrücken. Jetzt die anderen zwei Ecken ebenfalls an die Spitze drücken und die Ränder zusammendrücken, so dass ein Hütchen entsteht.
Die Fagottini auf ein mit Grieß bestreutes Backpapier geben.

Räucherforellenschaum
Die Röucherforelle häuten und filetieren.
Die Schalotten fein würfeln und in schäumender Butter glasig anschwitzen, die Hälfte der Räucherforelle zu den Schalotten geben und kurz mit dünsten. Leicht salzen, mit dem Weißwein ablöschen und um die Hälfte einkochen lassen. Mit dem Fischfond aufgießen und nochmals um die Hälfte einkochen lassen. Die Hälfte der Sahne angießen und abschmecken.
Wer die Sauce besonders fein mag, passiert sie durch ein Sieb.

Die übrige Räucherforelle in Stückchen schneiden und zusammen mit den Fagottini und dem Forellenschaum servieren.

Patate e Melanzane - Kartoffel-Auberginen-Gemüse auf Brot

Dieses "Rezept" hab ich neulich bei "zu Tisch in... Kalabrien" aufgeschnappt, dort wurde es den auf dem Feld arbeitenden Männern als kleiner "Pausensnack" serviert und da der beginnende Frühling Lust auf Gemüse macht, hab ich es gleich mal ausprobiert.
Im Prinzip ist das wohl nichts anderes als ein Ratatouille, also nichts Besonderes, aber dass es auf Brot so lecker schmecken würde, hätte ich nicht gedacht. Das gibt es jetzt auf jeden Fall öfter - ein sehr lecker Brotbelag, der auch kalt ganz klasse schmeckt.


Zutaten
2 große Auberginen
3 große, festkochende Kartoffeln
1 Zucchini
2 mittelgroße Zwiebeln
3 Tomaten
2 rote Spitzpaprika
Olivenöl
Salz & Pfeffer
Einige Stängel Basilikum oder glatte Petersilie

Zubereitung
Die Kartoffeln schälen und zusammen mit den anderen Zutaten in Scheiben schneiden.
Das Öl in einer großen, schweren Pfanne erhitzen und alle Gemüse bei geringer Hitze erst anbraten und dann ca. 30 Minuten im eigenen Saft dünsten, bis sie gar sind. Salzen, pfeffern. und mit frischem Basilikum oder gehackter glatter Petersilie bestreuen.
Etwas abkühlen lassen und zu frischem Brot servieren.

Kartoffelpüree mit Wasabi und Sesam

Kartoffelpüree ist für mich ein absolutes Wohlfühl-Essen, oder wie es neudeutsch heißt, Comfort-Food. Immer nur Kartoffeln mit Sahne oder Milch und etwas Butter ist aber soooo spannend nun auch nicht, also variiere ich immer mal gerne. Diese Variante, mit Wasabi und Sesam passt wunderbar zu Fisch, schmeckt aber auch so ohne Alles ganz wunderbar. Wer keinen Wasabi zur Hand hat, kann auch normalen Meerettich nehmen - das Püree schmeckt dann zwar anders, aber nicht minder lecker.

Kartoffelpüree mit Wasabi und Sesam
Zutaten 
800 g mehlig kochende Kartoffeln
150 ml Milch
150 ml Sahne
1 EL Butter
1 1/2 EL Wasabipulver
Salz und Pfeffer
2 EL dunkles Sesamöl
3 TL Limettensaft
weißer Sesam zum Bestreuen
 
Zubereitung 
Kartoffeln schälen und ca. 20 Minuten garen, bis sie weich sind. Abgießen und etwa 5 Minuten ausdampfen lassen. In der Zwischenzeit Sesamsamen trocken anrösten, bis sie duften.
Milch und Sahne mit der Butter und etwas Salz aufkochen. Die heißen Kartoffeln durch die Presse drücken oder stampfen. Das Milchgemisch in die Kartoffelmasse rühren. Wasabipulver, Sesamöl und Limettensaft unterrühren.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken, anrichten und dem gerösteten Sesam bestreuen.

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Tortellini in Brodo - Hähnchentortellini in klarer Brühe

Dieses Rezept habe ich in Giorgio Locatellis "Made in Italy" gefunden, und schon vor einiger Zeit als unbedingt nachkochenswert gekennzeichnet. Wie es aber immer so ist, kommt grundsätzlich etwas dazwischen und so hat es ein paar Monate gedauert, bis es endlich an der Reihe war.
Wie schon der Herr Locatelli schreibt, lebt dieses Gericht besonders von der Qualität der Zutaten - die Hühnerbrühe sollte unbedingt selbstgekocht sein, da ein Großteil des Geschmacks aus ihr kommt, bzw. durch sie verstärkt wird.
Natürlich kann dieses Essen vorbereitet werden, so kann die Brühe bereits im Voraus gekocht und eingefroren werden. Wenn es zeitlich arg knapp ist, können die Tortellini ebenfalls vorbereitet und gefroren werden. Man gibt sie dann auch gefroren in das siedende Wasser und lässt sie so gar ziehen.



Zutaten

Für den Nudelteig
300 g Hartweizenmehl
3 Volleier
1 Schluck Oliven- oder Annatto-Öl
1 gute Prise Salz

Für die Füllung
100 g Hühnerbrust
3 EL saure Sahne oder Crème double
100 g Pancetta
100 g Mortadella
1 EL geriebener Parmesan
Pfeffer

Außerdem
1 l selbstgemachte Hühnerbrühe
geriebener Parmesan
fein gehackte glatte Petersilie

Zubereitung
Die Zutaten komplett in eine Schüssel geben. Mit dem Handmixer grob vermengen, so dass Brösel entstehen und anschließend mit der Hand verkneten, bis ein grober Teig entsteht. Den Teig auf die Arbeitsfläche geben und mit der Hand gründlich kneten, bis ein elastischer, glatter Teig entsteht. In Frischhaltefolie einschlagen und mind. 1/2 Stunde ruhen lassen.

Inzwischen die Füllung zubereiten: Hähnchenbrust im Zerkleinerer mit einem EL saurer Sahne glatt pürieren. Pancetta, Mortadella, Parmesan, Pfeffer und restliche saure Sahne dazugeben und nochmals pürieren, bis alles gut vermengt ist. Die Mischung bis zum Gebrauch in den Kühlschrank stellen.

Den Nudelteig nochmals durchkneten und mit der Nudelmaschine zu langen Teigplatten ausrollen. Diese Teigplatten längs halbieren und in Vierecke schneiden. 1/2 TL Füllung auf die Teigquadrate geben und schräg zusammenklappen, so dass ein Dreieck entsteht. Die Kanten gut festdrücken. Jedes Dreieck mit der Spitze nach oben in die Hand nehmen, die gegenüberliegenden Seiten unter dem Dreieck zusammenbringen und zum Verschließen zusammendrücken.

Die Brühe zum Kochen bringen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Tortellini hineingeben und 4-5 Minuten köcheln lassen. Evtl. noch etwas nachwürzen. In Tellern anrichten und mit frisch geriebenem Parmesan und gehackter Petersilie servieren.