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Bastelstunde im Kuriositätenladen

Heute: Wir basteln uns ganz schnell eine günstige Hakenleiste für ganz viel Küchengedöns

Die recht angespannte Platzsituation in meiner Küche hab ich ja mittlerweile ausführlich dokumentiert - ich bin eigentlich ständig auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, die wenigen verbliebenen ungenutzten Plätze in der Küche optimal zu nutzen.
Die Anschaffung zweier neuer Mokka-Kannen für meinen Mitesser hat mich nun auf die Idee gebracht, aus einer Gardinenstange und den dazugehörigen Wandbefestigungen eine Hakenleiste zu basteln. Nun hab ich die Stange, die sonst nur unnütz im Abstellraum rumsteht, sinnvoll genutzt und eine Menge Platz für Gerätschaften gewonnen.
Wer also eine günstige Hakenleiste braucht und zufällig noch eine Gardinenstange rumstehen hat - so sieht das dann aus:


Grissini

Grissini sind eine meiner allerliebsten Knabbereien. Man kann sie mit Kräutern, Tomatenmark, Salz, Mohn usw. aromatisieren oder einfach pur backen (so mag ich sie am liebsten). Sie eignen sich zum Dippen, mit Parma umwickelt als Vorspeise oder halt einfach nur so zum knabbern... Ein Allround-Talent ;o)
Aus dem gleichen Teig, aus dem ich hier die Grissini gebacken habe, kann man sehr schön die Suppenschüsseln aus Brotteig, die ich vor einiger Zeit bereits gebloggt habe, herstellen. Da der Teig besonders knusprig wird, eignet er sich hierfür ausgezeichnet.



Zutaten
400 g Hartweizenmehl
100 g Hartweizengrieß
1 Päckchen Trockenhefe

275 ml Wasser

2 TL Salz
3 EL Olivenöl


Sesam, Mohn, Meersalz, Rosmarin, Thymian oder andere Kräuter

Zubereitung
Mehl, Grieß, Trockenhefe, Wasser, Salz und Olivenöl in eine Schüssel geben und verkneten. Den Teig auf die Arbeitsfläche geben und ca. 10 Minuten kneten, bis er glatt und elastisch ist. Abgedeckt 10 Minuten ruhen lassen, dann nochmals durchkneten.
Den Teig zu einem Rechteck von ca. 1 cm Dicke ausrollen, bedeckt wiederum 10 Minuten ruhen lassen. Den Teig quer in der Mitte in 2 gleichgroße Teile schneiden. Nun die Teigstreifen in 1 cm breite Streifen schneiden und jeweils etwas rund rollen.
Die einzelnen Streifen auf ein Backblech legen und nach Geschmack mit Wasser bestreichen und mit Kräutern, Salz, Sesam oder Mohn bestreuen.

Im vorgeheizten Backofen nacheinander ca. 15 Minuten bei 200°C backen.

Wenn alle Grissini fertig sind, nochmals zusammen auf das Backblech geben und ca. 30 Minuten bei 50°C und leicht geöffnetem Backofen trocknen lassen. So entweicht auch die letzte Feuchtigkeit aus den Grissini und sie werden dauerhaft wunderbar knusprig.

Auf einem Drahtrost auskühlen lassen und in einer Keksdose aufbewahren.




Piadina - Pfannen-Fladenbrot aus der Emilia-Romagna

Ich bin ja selten so vollkommen 100%ig von einem Rezept, bzw. einem Gericht überzeugt, aber diese Piadine haben es mir wirklich angetan - und dabei hab ich beim ersten Mal ein Ei vergessen, wodurch der Teig ziemlich fest wurde ... Manchmal sollte man sich das Rezept halt doch genau durchlesen, obwohl, nun hab ich durch das Ausrollen des festen Teiges mächtig Muckies bekommen ;o)...


Die Teigfladen werden aus einem normalen Hefeteig hergestellt, dem keine Butter oder Öl, sondern Schweineschmalz zugefügt wird. Natürlich kann man auch auf Olivenöl ausweichen, das Schweineschmalz gibt den Fladen aber einen wirklich leckeren Geschmack.
In Italien gibt es spezielle Platten, auf denen die Piadine gebacken werden, bei mir kam mal wieder meine heißgeliebte gusseiserne Crêpes-Pfanne zum Einsatz - ein absoluter Tausendsassa und für Pfannen-Fladenbrote absolut perfekt!
Ich hab jetzt mittlerweile verschiedene Fladenrezepte ausprobiert, diese waren aber bisher mit Abstand die besten. Sie bleiben nach dem Backen weich und saftig und lassen sich so ganz prima füllen.
Im Prinzip kann man Piadine mit allem Füllen, wonach einem gerade der Sinn steht.


Wir haben uns am Freitag bei unserem Lieblingsitaliener unglaublich leckeren Parmaschinken, tolle Coppa und leckeren Mozzarella und Scamorza besorgt. Den Rucola, der eigentlich auch für die Piadine gedacht war, hab ich völlig vergessen, der liegt nun noch im Kühlschrank und wartet darauf, morgen in einem schnellen Salat verarbeitet zu werden ...
Zusammen mit getrockneten Tomaten, mit Pfeffer und Salz gewürzter saurer Sahne und frischem Basilikum sind sooooo leckere Fladen dabei herausgekommen - am liebsten hätte ich so schnell nicht mehr mit dem Essen aufgehört ... Aber irgendwann geht einfach nichts mehr rein ;o)
Da ich die doppelte Menge Fladen gebacken habe, ist der Rest gleich in den Gefrierschrank gewandert und wird nun bei Bedarf schnell aufgetaut - wird sicher nicht lange dauern.
Das Rezept für die Piadine hab ich aus dem Teubner-Kochbuch "Italienisch kochen".



Zutaten für 8 Fladen
500 g Mehl
1 Tütchen Trockenhefe
1/2 TL Salz
1 Prise Zucker
50 g weiches Schweineschmalz
1 Ei
230 ml Milch

Zubereitung
Das Mehl mit der Hefe, dem Salz und Zucker trocken vermischen. Schmalz, Ei und Milch dazugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Abgedeckt ca. 1 Stunde ruhen lassen.
Den Teig in 8 Portionen teilen, jeden Teigling rund schleifen und ca. 10 Minuten abgedeckt entspannen lassen.
Eine gusseiserne oder antihaftbeschichtete Pfanne bei mittlerer Hitze aufheizen und die Teiglinge zu dünnen Fladen ausrollen. Die Fladen mit einer Gabel in regelmäßigen Abständen einstechen und in der Pfanne nacheinander beidseitig backen.
Die fertiggebackenen Fladen abkühlen lassen und nach Geschmack füllen.



Pastakolleg Teil 6 - Pasta mit ganzen Kräuterblättern

Diese Nudeln sind besonders einfach und schnell herzustellen und sehen, wie ich finde besonders hübsch aus. Im Gegensatz zu gefärbten Nudeln, braucht man hierzu keine besonderen Zutaten wie Färbepulver oder Gewürze (Safran, Kurkuma, etc.), sondern lediglich einige schöne Kräuter.
Besonders schön sehen fiedrige Kräuter, wie glatte Petersilie, Dill oder Estragon aus, aber auch Salbei und Schnittlauch wirken sehr schön.
Wichtig ist, dicke Stiele zu entfernen, da sonst beim Auswalzen des Teiges, die Teigbahnen einreißen.
Ich verwende zum Auswalzen des Nudelteiges eine Imperia SP150 mit 6 Auswalzstufen und werde anhand dieser 6 Stufen die Herstellung der Kräuternudeln erklären.





Zutaten
300 g gemahlener Hartweizengrieß
3 Volleier
1/2 TL Salz
1 EL Annatto- oder Olivenöl

Zubereitung
Aus Mehl, Salz, Olivenöl und Eiern einen Nudelteig kneten, in Frischhaltefolie wickeln und mind. 30 Minuten ruhen lassen.
Den Nudelteig in 2 Portionen teilen und die erste Teigportion in der Nudelmaschine bis zur 6. Stufe ausrollen.
Die Nudelbahn auf die Arbeitsfläche legen und einmal in der Mitte übereinanderklappen, so dass in der Mitte eine Falz entsteht. Die Nudelbahn wieder auseinanderfalten und die Teigplatte nun einseitig bis zur Falz mit Kräuterblättern belegen. Dabei darauf achten, die Stiele der Kräuter von der Falz weg zu legen, das erleichtert später das Ausrollen mit der Maschine.



Die nicht belegte Teigplattenseite über die andere klappen und mit einem Nudelholz vorsichtig festrollen.
Nun die Teigbahnen mit der geschlossenen Seite zuerst in die Nudelmaschine schieben und mit der Stufe 4 beginnend, erneut bis zur 6. Stufe ausrollen. Hierbei reißen die Kräuterblätter auseinander und es entsteht ein hübsches Kräutermuster.



Besonders gut wirken diese Nudeln, wenn sie nicht allzu schmal zugeschnitten oder gleich als Lasagneplatten verwendet werden. Ich schneide den Teig auf Länge, klappe die Bahnen dann mehrmals zusammen und teile den Nudelstapel in 4 Nudeln, so entstehen sehr breite Nudeln (ich weiß gar nicht, ob das dann noch Pappardelle sind oder ob sie einen anderen Namen haben), bei denen das Kräutermuster noch sehr gut zur Geltung kommt.

Kräuter-Pappardelle mit gerösteten Semmelbröseln

Eine besonders einfache und schöne Möglichkeit, Pasta zu "pimpen" ist es, Kräuter in den Teig einzuarbeiten. Damit meine ich nicht, Kräuter unter den Teig zu mischen, sondern ganze Kräuterblätter zwischen zwei Teigplatten auszuwalzen und so besonders schöne Muster zu erzeugen. Wie genau das gemacht wird, werd ich übermorgen im nächsten Pastakolleg zeigen, hier möchte ich ein ganz schnelles und einfaches Pastagericht, das natürlich auch mit ganz normalen Nudeln gemacht werden kann, vorstellen.
Die Idee, Nudeln in gerösteten Semmelbröseln zu schwenken hab ich mal in einer "zu Tisch in" Folge aufgeschnappt (wo auch sonst ;o) ), in der unter anderem Ferrazzuoli vorgestellt wurden.
Traditionell werden die Ferrazzuoli in Semmelbröseln, die in ganz viel Olivenöl frittiert werden, geschwenkt. Weil ich Panko sehr viel lieber als normale Semmelbrösel mag, hab ich das verwendet und noch ein paar getrocknete Tomaten und Frühlingszwiebeln zugefügt.
Kein wirklich leichtes, aber ein besonders schnelles und leckeres Pastagericht.



Zutaten
Pasta nach Wahl
Eine Handvoll getrocknete Tomaten
1 Bund Frühlingszwiebeln
Panko (alternativ getrocknete fein geriebene Brotkrumen oder Semmelbrösel)
Olivenöl
Salz und Pfeffer
Piment d'Espelette
schwarze Oliven (optional)

Zubereitung
Pasta in reichlich gesalzenem Wasser al dente kochen. In der Zwischenzeit ein paar EL Panko in reichlich Olivenöl knusprig braun braten und mit Salz, Pfeffer und Piment d'Espelette würzen. In Streifen geschnittene getrocknete Tomaten und in Ringe geschnittene Frühlingszwiebeln dazugeben und durchschwenken.
Die Pasta abgießen und direkt zur Bröselmischung geben. Durchschwenken und sofort servieren.