Blogroll

Biscotti di Prato

Ok, ich hätte sie auch Cantuccini nennen können, aber dann hätten ja alle gleich gewusst, um was es geht - Biscotti di Prato ist da doch etwas geheimnisvoller ;o)
Diese Kekssorte hat viele Namen - Cantuccini, Ghiottini oder eben Biscotti di Prato, ganz abhängig von der Gegend.
Bisher hab ich sie nach einem Rezept gebacken, indem Bittermandelöl verwendet wird, das war mir aber immer etwas zu penetrant. Im Teuber-Kochbuch "Italienisch kochen" hab ich nun dieses Rezept entdeckt, mit einer Mischung aus gemahlenen und ganzen Mandeln (laut Rezept grob gehackt). Ich finde den Geschmack viel angenehmer und natürlicher - das wird nun mein neues Standard-Rezept.



Zutaten
300 g Mehl
1 TL Backpulver
170 g Zucker
2 Eier
1 Eigelb
1 Prise Salz
100 g ganze Mandeln, gehäutet
50 g gemahlene Mandeln

Zubereitung
Die Mandeln mit kochendem Wasser übergießen und etwas einweichen lassen. Das Wasser abgießen und die Mandeln aus der Haut schnippen. Die gehäuteten Mandeln in ein Sieb geben, mit Wasser abbrausen und auf einem Handtuch trocken reiben. Auf ein Backblech geben und bei 180°C ca. 10 Minuten trocknen.
Das Mehl mit dem Backpulver in einer Schüssel vermischen. Den Zucker, Eier, Eigelb, Salz, gemahlene und ganze Mandeln dazugeben und alles zu einem festen Teig verkneten.
Den Teig in 2 Portionen teilen und auf der bemehlten Arbeitsfläche zu Rollen formen, die die Länge des Backbleches haben.
Auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech legen und im auf 180°C vorgeheizten Backofen 20 Minuten backen, bis die Rollen goldbraun sind.
Aus dem Backofen nehmen und die leicht abgekühlten, aber noch weichen Rollen mit einem scharfen Messer schräg in Scheiben schneiden.
Die Scheiben aufrecht auf das Backblech stellen und nochmals ca. 10 Minuten bei 180°C backen, bis sie richtig schön fest sind. Je nach Backofen, evtl. etwas länger backen. Wer die Biscotti schön hell mag, trocknet sie bei 100°C für ca. 30 Minuten, dann sind sie auf jeden Fall richtig hart ;o)
Auf einem Kuchenrost abkühlen lassen und gut verschlossen in einer Keksdose aufbewahren.



Gurken-Algensalat

Steffen Henssler hat diesen Salat neulich bei "Lanz kocht" als Beilage zu einer gebratenen Rotzunge zubereitet. Ich fand die Kombination Gurken/Wakame so spannend, dass ich ihn nachgemacht hab - sehr genial! Nicht nur die Wakame, sondern auch die Sesamnote ist wirklich klasse.
Steffen Henssler verwendet in dem Rezept Togarashipfeffer (auf Chili basierender Gewürzpfeffer), wahrscheinlich hätte ich den hier in Hamburg sogar problemlos bekommen, trotzdem hab ich eine Chilischote gewählt und noch etwas normalen Pfeffer verwendet, ich denke, nicht die schlechteste Alternative.
Dieser Salat ist sicher auch eine prima Beilage, bzw. eine Vorspeise zu einem anschließenden Sushi-Gelage - das werden wir demnächst gleich mal ausprobieren ;o)


Zutaten
1 Salatgurke
1 kleine Zwiebel
1 EL getrocknete Wakame
1 EL Sesamöl
1 EL helle Sesamkörner
1 TL Zucker
80 ml Reisessig
1 EL geriebener Ingwer
Pfeffer und Salz
Chilipulver

Zubereitung
Die Gurke waschen, grob schälen (dabei ruhig etwas Schale dran lassen, das gibt später einen schönen Farbkontrast), quer halbieren und mit einem Sparschäler längs feine Streifen abschneiden, das Kerngehäuse übrig lassen. Die Zwiebel schälen und längs in sehr feine Streifen schneiden. Beides zusammen leicht einsalzen und etwas stehen lassen. Wakame in kaltem Wasser einweichen.
Die Gurken-Zwiebelmischung ausdrücken und mit Pfeffer, Sesamöl und Sesamkörnern, Ingwer, Zucker, Reisessig, Salz und sehr fein gehacktem Chili würzen. Die Wakame in Streifen schneiden, unter die gewürzten Gurken mischen und den Salat anrichten.

Knusperoliven

Bis Freitag war ich der felsenfesten Überzeugung, keine Oliven zu mögen - ich hab sie zwar verbacken, bzw. mal ein paar ins Essen gegeben, aber pur essen? Niemals!
Nun hat sich mein Mitesser mal wieder diese Knusperoliven gewünscht und dafür brauchte ich natürlich welche.
Obst und Gemüse kaufen wir sehr gerne bei Eddy im Eppendorfer Weg, er betreibt dort ein Obst-, Gemüse-, Feinkostgeschäft, indem man neben Obst und Gemüse auch Pasta, italienische Wurstspezialitäten, Brot usw. usf. bekommt - halt alles, was man für ein leckeres Essen benötigt.

Als wir neu in Hamburg waren, haben wir lange nach dem Namen des Geschäfts gesucht. Wir haben an der Außenfassade und dem Transporter geschaut, aber dort war nichts zu finden, es waren nur noch die Überreste des Schriftzuges "Obst & Gemüse" zu erkennen, übrig war noch "Ob Mü" - also haben wir das Geschäft so genannt und sind fortan immer bei ObMü einkaufen gegangen.
Vor ein paar Wochen hat mich nun die Neugier übermannt und ich hab den Besitzer nach dem Namen des Geschäfts gefragt - Mediterran heißt der schöne kleine Laden.
Irgendwie prägt sich dieser Name bei uns nicht ein, wir gehen also nach wie vor zu ObMü oder zu Eddy, denn mittlerweile sind wir mit dem Chef per Du ;o)
Als wir nun am Samstag die Oliven kaufen wollten, drängte mir der Bruder des Chefs förmlich eine seiner eingelegten Oliven auf - ein Nein hat er partout nicht gelten lassen. Mit spitzen Fingern und langen Zähnen hab ich also zugegriffen, darauf gefasst, mich wirklich dazu zwingen zu müssen - aber siehe da, die schmecken ja gar nicht so schlecht!
Ich hab also gleich noch eine kleine Schale eingelegte Oliven zum Knabbern mitgenommen und während ich das hier schreibe, knabbere ich eine Olive nach der anderen - wieso hab ich das nicht schon viel früher mal gemacht?
Also wieder etwas, was ich von meiner "Mag-ich-gar-nicht-Liste" streichen muss - ich mag Oliven ;o)



Zutaten
150 g Mehl
125 g kalte Butterflocken
250 g frisch geriebener Parmesan oder Pecorino
1 Prise Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Paprikapulver
200 g schwarze Kalamata-Oliven

Zubereitung
Mehl, Butterflocken, Käse und Gewürze in eine Schüssel geben und zu einem Teig verkneten. Eine Teigrolle mit einem Durchmesser von ca. 5 cm formen, in Klarsichtfolie einschlagen und für ca. 1 Stunde im Kühlschrank kalt stellen.
Wenn die Oliven in Lake liegen, in ein Sieb geben und gründlich abtropfen lassen.
Die Teigrolle in ca. 1 cm breite Scheiben schneiden, jeweils eine Olive darauf geben, und komplett in den Teig einhüllen. Zu kleinen Kugeln rollen und auf einen großen Teller oder eine Platte geben - nochmals 1 Stunde im Kühlschrank kalt stellen.
Den Backofen auf 200°C vorheizen, die Kugeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und ca. 20 Minuten backen, bis die Kugeln eine hellbraune Farbe bekommen haben.

Köttbullar mit Pommes

Ich bin ja ein absoluter IKEA-Fan - ich mag die Möbel und bei dem ganzen dort angebotenen Krimskrams kann ich grundsätzlich nicht widerstehen, ganz zu schweigen vom Geschirr, den Blumen usw. usf.
Früher gehörte es einfach dazu, bei einem IKEA-Besuch auch Köttbullar zu essen, für mich nicht mit Salzkartoffeln oder Kartoffelbrei, sondern mit Pommes. Mittlerweile mach ich sowohl Köttbullar, als auch die Pommes selbst - das Rezept für die Köttbullar stammt von Drumboy, ich hab es nur ein klitzekleines bißchen abgewandelt ;o)


Zutaten
500 g gemischtes Hackfleisch

1 Brötchen
1 Ei

200 ml Milch

1 mittelgroße Zwiebel

2 EL frisch gehackte Petersilie
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
Öl zum Braten


Für die Sauce
1 kleine Zwiebel
1 EL Butter

200 ml Weißwein

600 ml Rinderfond
1 TL körniger Senf
1 TLTomatenmark
2 TL Tapiokastärke zum Abbinden


Zubereitung
Die Zwiebel sehr fein hacken, das Brötchen in der Milch einweichen. Das Hackfleisch mit den Gewürzen und den Zwiebeln gut mischen. Das Brötchen nicht auspressen, sondern mit der auslaufenden Milch, sowie dem Ei dazugeben. Alles sehr gründlich vermischen.
In einem großen Topf Wasser bis zum Siedepunkt erhitzen, mit feuchten Händen kleine Bällchen formen und gleich ins siedende Wasser gleiten lassen. Wenn alle Bällchen geformt sind, die Bällchen ca. 15 Minuten im siedenden Wasser ziehen lassen.
Mit einer Schöpfkelle aus dem Wasser nehmen und in einem Durchschlag abtropfen und abkühlen lassen.
Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Bällchen rundherum goldbraun braten. Die Bällchen aus der Pfanne nehmen und warm stellen.
Den Rinderfond in die Pfanne geben und den Bratensatz lösen. In der Zwischenzeit
die Zwiebel in feine Würfel schneiden und in Butter glasig dünsten. Mit Wein ablöschen, kurz aufsprudeln lassen und die Fleischbrühe dazugeben. Etwa 10 Minuten einkochen lassen, mit Salz, Pfeffer und Tomatenmark würzen und der in etwas kaltem Wasser aufgelösten Tapiokastärke abbinden.

Schoko-Karamell-Cracker

Bei ihm sind sie mir, warum auch immer, gar nicht aufgefallen ... Glücklicherweise hat sie sie aber nachgemacht und so bin ich schließlich doch noch auf sie aufmerksam geworden - Was für ein Glück, denn diese Cracker sind ein absoluter Kracher und würden in einer Rangliste der besten, bisher entdeckten Rezepte sicher einen der vorderen Plätze belegen.

Eigentlich mag ich so wirklich ganz Süßes nicht so - ich brauch im Anschluss dann immer gleich ein Käse- oder Leberwurstbrot, aber hier mach ich mal ne Ausnahme ;o)
Das Tolle an diesen Crackern, abgesehen vom Geschmack, ist, dass sie sehr schnell und einfach zu machen sind und man enorm viel Spielraum zum Verfeinern hat.
David Lebovitz und Joy sind sich einig, dass diese Cracker mit Matze noch besser werden, nur hab ich in Hamburg noch keine Quelle für Matze auftun können - falls jemand eine hat, bitte melden ;o)
Ich denke aber, die SkyFlakes-Cracker sind eine sehr gute Alternative, außerdem bekommt man sie in jedem gutsortierten Asia-Shop. Ich hab mir beim ersten Versuch eine der unten abgebildeten kleinen Packungen besorgt, mittlerweile aber nachgesteuert und mir eine große Dose gekauft.
Eine der unten gezeigten Packungen reicht ziemlich genau für ein Backblech Cracker.


Cracker mit Goji-Beeren


Ganz schlicht, nur Karamell und Schokolade

Zutaten
Matzecracker oder alternativ SkyFlakes
230 g Butter
215 g brauner Zucker
1 Prise Meersalz
1/2 TL gemahlene Vanille
200 g gehackte Zartbitterschokolade oder Schokotropfen
Fleur de Sel, Kaffeebohnen, geröstete Mandeln, Gojibeeren, kandierter Ingwer, rosa Pfefferbeeren, Chilipulver, usw. usf.)

Zubereitung
Ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech mit Crackern auslegen. Die Butter mit dem Zucker in einem Topf unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze auflösen, bis es beginnt zu kochen. Weitere 3 Minuten köcheln lassen und dabei ständig rühren. Die Karamellmasse von der Platte ziehen und das Vanillepulver, sowie das Meersalz unterrühren.
Die Masse über die Cracker gießen und gleichmäßig verteilen.
Das Backblech in den auf 180°C vorgeheizten Backofen schieben und 10 bis 15 Minuten backen lassen. Sollte die Karamellmasse zu braun werden, das Blech aus dem Backofen nehmen und die Temperatur auf 160°C reduzieren, dann das Backblech zurück in den Ofen schieben und weiterbacken.
Das Backblech aus dem Backofen nehmen und sofort die gehackte Schokolade darüberstreuen. Nach ca. 5 Minuten sollte sie geschmolzen sein, so dass sie mit einer Palette über dem Karamell verstrichen werden kann.
Nach Geschmack können nun noch geröstete Mandelsplitter, Fleur de sel, usw. usf. darüber verteilt werden.
Die Cracker nun vollständig abkühlen lassen und in Stücke brechen.




Cracker mit grob geschroteten Kaffeebohnen


Cracker mit kandiertem Ingwer


Cracker mit Fleur de sel