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Lachsforelle in der Lavendel-Zitronen-Salzkruste

Das ist mir jetzt ein wenig unangenehm ...
Seit Jahren schimpfe ich über Tim Mälzer und vertrete eigentlich den Standpunkt, dass er und sein Kumpel Jamie Oliver gnadenlos überschätzt sind und die deutsche Koch-Fernsehlandschaft wunderbar auf "Köche" wie ihn verzichten könnte.
Tim Mälzer ging mir in seiner vorherigen Sendung unglaublich auf die Nerven, ein Grund, warum ich sie nur geschaut habe, wenn ich unter einem akuten Anfall von Langeweile gelitten habe... Es gibt eigentlich nur einen Fernsehkoch, der mich mehr Grausen lässt als er und das ist Rainer Sass - wenn ich diesen quäkenden Versicherungsvertreter schon sehe, stellen sich mir die Nackenhaare auf.
Aber ich schweife ab, wie komme ich auf Tim Mälzer? Nun, als ich vor einigen Tagen abends im Bett saß und fleißig meinem Bloggerhandwerk nachgegangen bin, zappte ich nebenbei ein wenig durchs Internet und landete irgendwann in der ARD Mediathek. Dort ist die letzte Sendung Tim Mälzers als Stream eingestellt und ich dachte mir, um mich noch etwas wachzuhalten und als Hintergrundbeschallung kann diese Sendung gar nicht so schlimm sein.
Ich muss sagen, ich war recht angenehm überrascht. Zwar wirkt TM etwas angespannt und künstlich ruhig gestellt, er verfällt auch immer mal wieder kurzzeitig in hektisches Geplapper, insgesamt ist das Sendekonzept aber sehr viel ruhiger, als das seiner Sendung auf Vox - man kann das also durchaus mal anschauen ;o)
In dieser Sendung stellte TM nun einen Wolfsbarsch in o.g. Salzmantel vor und das fand ich so spannend, dass ich es mit einem meiner Lieblingsfische, nämlich der Lachsforelle gleich mal ausprobieren musste.
Der Fisch bleibt in dieser Salzkruste wirklich unvergleichlich saftig und nimmt ein sehr feines Lavendel-Zitronen-Aroma an. Direkt vor dem Servieren noch mit etwas Pfeffer und zurückbehaltenem Gewürzsalz bestreuen und mit der karamelisierten Zitrone beträufeln - ein absolutes Geschmackserlebnis.
Die dazu servierte karamelisierte Zitrone ist ebenfalls in TMs Sendung vorgestellt worden und genauso klasse wie der Fisch selbst.
Weiter so, Tim! ;o)

Als Beilage gab es bei uns nur knusprig gebratene Kartoffelwürfelchen - ich hab völlig vergessen, Gemüse einzukaufen...


Zutaten
2 Bio-Zitronen
1 Knoblauchzehe
2-3 Tl getrocknete Lavendelblüten
500–600 g feuchtes, mittelgrobes Meersalz
1 Eiweiß
1 Lachsforelle
2 Lorbeerblätter
5 El Zucker
2 El Olivenöl

Zubereitung
Zitronenschale von 1 Zitrone dünn abschälen. Mit Knoblauch, Lavendelblüten und Salz im Blitzhacker sehr fein zerkleinern. 1 El Zitronensalz zum Servieren beiseite stellen. Übriges Zitronensalz in einer Schüssel mit dem Eiweiß mischen.
Ein Backblech mit Backpapier belegen. Die Hälfte vom übrigen Zitronensalz auf dem Backpapier in Fischgröße verteilen. Den Fisch darauf legen, das restliche Salz möglichst dünn darüber verteilen und gut andrücken. Im heißen Ofen bei 180 Grad (Umluft nicht empfehlenswert) auf der untersten Schiene 25-30 Min. garen.
1 Zitrone quer halbieren, die Schnittflächen mittig einschneiden und je ein frisches Lorbeerblatt hineinstecken. Zucker auf einen Teller geben und die Schnittflächen der Zitrone hineindrücken. Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Zitronen auf den Schnittflächen darin 2-3 Min. braten.
Fisch aus dem Ofen nehmen, Salz und Haut entfernen. Fischfilets auslösen, mit Zitronenmeersalz würzen und mit der gebratenen Zitrone und dem Gemüse servieren.





Balsamico-Salz

Nein, das ist weder ein exotisches Salz aus den Tiefen eines vulkanischen Kraters, noch hat es heilende Kräfte oder kann den Weltfrieden retten. Das hier ist ein ganz simples, selbstgemachtes Balsamico-Salz ;o)



Es ist sehr schnell und einfach hergestellt, schmeckt lecker und sieht auch noch hübsch aus.
Ich habe trockenes, sehr grobes Meersalz verwendet, hier ist die Gefahr, dass es sich beim Vermengen mit dem eingekochten Balsamico auflöst, am geringsten. Im Anschluss kann es dann mit dem Mörser oder der Moulinette so fein gemahlen werden, wie man es am liebsten mag.
In einem hübschen Glas verpackt, ein wirklich schönes Geschenk.
Ich mag dieses Salz besonders gern auf einem mit Mozarella und Tomate belegten Bagel, dazu noch frisch gemörserter Pfeffer und etwas Basilikum - lecker!



Für die Zubereitung gibt es zwei Methoden, zum Einen kann man Balsamico einreduzieren und die Reduktion mit dem Meersalz vermischen oder man verwendet anstelle des Balsamicos fertige Crema di Balsamico, so spart man sich natürlich die Reduktion.
Das ursprüngliche Rezept wurde vor einigen Jahren (?) mal in einer Frauenzeitschrift veröffentlicht, ich hab mir damals die Mengenangaben notiert, stell das Balsamicosalz aber eher "frei Schnauze" her.

Zutaten
50 ml Balsamico
3 EL grobes, trockenes Meersalz

Zubereitung
Balsamico einreduzieren, bis nur noch ca. 3 EL übrig sind und der Essig eine sirupartige Konsistenz angenommen hat.
Balsamico und Meersalz verrühren und auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech ausbreiten. Bei 130°C ca. 30 Minuten trocknen (kann durchaus auch länger dauern), dabei immer mal wieder mit der Gabel aufmischen und die Feuchtigkeit aus dem Backofen entweichen lassen.
Das fertige Salz kann nun wie oben bereits geschrieben, mit der Moulinette noch atomisiert werden ;o)
Da Salz ja Wasser zieht und dieses Salz durch den Balsamico etwas zum Kleben neigt, sollte das Salz immer sehr gut verschlossen gelagert werden.


Sieht n büschen wie brauner Kandis aus, oder?

Hähnchen Kung Pao

Dieses chinesische Geflügelgericht wollte ich schon eine ganze Weile mal ausprobieren, hab es aber aus Rücksicht vor meinem nussablehnenden Mitesser bisher nicht gemacht.
Nach einigem Drängeln hat er sich jetzt bereit erklärt, die für dieses Rezept notwendigen Erdnüsse rauszusuchen, also war die Gelegenheit günstig und musste beim Schopf gepackt werden.
Es ist wie so oft ein schnelles chinesisches Gericht, bei dem vorher fleißig geschnibbelt werden muss, dass aber dann ratzfatz fertig ist. Wenn man keinen Paksoi bekommt, tut es auch Spinat oder Mangold und als Beilage schmeckt ein schlichter Basmatireis am Besten.


Zutaten
3 Hähnchenbrustfilets
2 EL helle Sojasauce
3 EL Shaoxing-Reiswein
1 EL dunkles Sesamöl
2 TL Tapioka- oder Maisstärke

400 g Paksoi, Spinat oder Mangold
2 TL fein gehackter Knoblauch
2 TL Reiswein
Salz

2 Frühlingszwiebeln
1 kleine Dose Wasserkastanien
2 TL fein gehackter Knoblauch
1 EL fein gehackter Ingwer
1 TL Chilisauce
1 EL Zucker
1 TL Reisessig
60 ml Geflügelfond
Sesamöl
1 TL Tapioka- oder Maisstärke

120 g geschälte Erdnüsse

neutrales Öl (z.B. Erdnussöl)

Zubereitung
Die Hühnerbrustfilets in ca. 2x2 cm große Würfel schneiden, in eine Schüssel geben und Sojasauce, Reiswein, Sesamöl und Tapiokastärke hinzufügen. Alles miteinander vermengen und mindestens 20 Minuten abgedeckt im Kühlschrank marinieren lassen.

Paksoi putzen und die Blätter vereinzeln. Die festen unteren Teile abschneiden und je nach Größe des Paksoi nochmals klein schneiden.
Den Wok erhitzen, etwas Erdnussöl hineingeben und sehr heiß werden lassen. Die festen Teile des Paksoi, etwas Salz, Knoblauch und Reiswein so lange pfannenrühren, bis sie etwas weich geworden sind, dann die zarteren Blätter hinzufügen und zusammenfallen lassen. Aus dem Wok nehmen und abgedeckt beiseite stellen.

Den Wok erneut erhitzen und etwas Öl hineingeben. Die Hälfte des Fleisches dazugeben und pfannenrühren, bis es gar ist. Herausnehmen und mit der anderen Hälfte des Fleisches genauso verfahren.

Den Wok auswischen und die Erdnüsse darin etwas anrösten.

Den Wok nochmals stark erhitzen und etwas Öl sehr heiß werden lassen. Frühlingszwiebeln, Ingwer, Knoblauch und Chilisauce solange pfannenrühren, bis es aromatisch duftet. Die in Scheiben geschnittenen Wasserkastanien hinzufügen und nur kurz erwärmen lassen.
Zucker, Essig, Brühe, Sojasauce, Reiswein und Sesamöl zufügen. Die Tapiokastärke mit etwas Wasser verrühren und die Sauce damit abbinden. Kurz köcheln lassen, bis die Sauce etwas eingedickt ist.
Fleisch und Erdnüsse hinzufügen und alles miteinander verrühren.

Den Paksoi auf Tellern anrichten und das Huhn darauf geben. Mit Basmatireis servieren.

Foodbloggertreffen im hohen Norden

Ich bin zwar noch nicht ganz so lang ein Teil der Foodbloggerszene, aber weil ich ganz mächtig neugierig bin, wer sich hinter den jeweiligen Blogs verbirgt, und zudem die so weit entfernt ausgerichteten Bloggertreffen ein büschen neidisch verfolgt hab, hab ich mir überlegt, dass ein Bloggertreffen im hohen Norden doch eigentlich eine gute Idee wäre.
Die Idee für dieses Treffen kam mir, als ich im Programm von Spurensuchen die Stadtführung unter dem Motto "Hamburg kulinarisch: Englische Sitten und himmlisches Essen" entdeckt hab.
Eine solche Führung schreit doch geradezu nach einem Treffen, oder? ;o)
Ich kenne die Veranstalterin zuuuufällig persönlich, habe ich doch schon die Gelegenheit gehabt, an einer ihrer Führungen teilzunehmen und sie zudem noch bei einigen User-Treffen des unaussprechlichen Koch-Forums (Ihr wisst schon welches) kennengelernt - ich kann Euch die Führungen dieses Veranstalters also, unabhängig von diesem speziellen Rundgang, uneingeschränkt empfehlen, auch Hamburger und Zugezogene erfahren hier noch eine Menge Neues.

Die Führung wird aber, wie ja bereits oben angekündigt, nur der erste Teil des Treffens sein. Als Vertiefung und Gelegenheit, einander besser kennenzulernen, hab ich mir gedacht, dass wir anschließend noch gemütlich einkehren. Dann können wir ratschen und tratschen und natürlich auch noch lecker essen. Als Lokalität bietet sich hier das Fleetschlösschen an. Ich würde dann dort entsprechend der Teilnehmerzahl die Plätze reservieren.
Konkret sieht das Programm für dieses Treffen also folgendermaßen aus:

Datum: Sonntag 13. September 2009
Uhrzeit: 11 Uhr bis 13 Uhr (Führung) + Einkehr im Restaurant
Treffpunkt: Hamburg, vor dem Alsterhaus am Jungfernstieg
Kosten: 15 € für die Führung (ermäßigt 12 Euro) + Restaurantbesuch

Da man sich für die Führung anmelden muss, bitte ich alle Interessierten, dies unter der Telefonnummer 040 - 41 28 10 87 oder per eMail an info@spurensuchen.de zu tun. Außerdem wäre es nett, mir eine eMail zu schreiben, damit ich weiß, wer alles kommt.
Natürlich ist die an die Führung anschließende Einkehr im Fleetschlösschen nicht Bedingung zur Teilnahme an der Führung, ich müsste also ebenfalls wissen, wer alles mit dorthin kommt, so dass ich die Plätze reservieren kann.
Schreibt mir bitte ebenfalls eine kurze Mail an KurioserLaden(at)aol(dot)com, dann kann ich alles genau planen.

Ich würde mich freuen, wenn gaaanz viele von Euch an diesem Treffen teilnehmen und bin mir sicher, dass wir eine tolle Zeit haben werden.

Käsesticks

Hier braucht's gar nicht viele Worte, diese Käsesticks sind eine der absoluten Lieblingsknabbereien meines Mitessers - Käse + Knusper, mehr ist für guten Knabberkram nicht nötig.



Zutaten
125 g Mehl

90 g kalte Butter, gewürfelt
1 Eigelb
125 g geriebener Parmesan

Salz und Pfeffer nach Geschmack

2 EL sehr fein geriebener Parmesan zum Bestreuen


Zubereitung
Mehl, Butter, Eigelb und Käse mit Salz und Pfeffer mit dem Mixer oder der Küchenmaschine zu einem festen Teig verkneten. Herausnehmen und mit der Hand zu einem glatten Teig kneten.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche 0,5 cm dick ausrollen und in ca. 7 cm lange und 1 cm breite Streifen schneiden.
Die Teigstreifen auf ein Blech legen und für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
In 1 cm Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Die Stäbchen mit dem Parmesan bestreuen und im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 15 Minuten goldbraun backen. Warm oder kalt servieren.
Die Sticks lassen sich sehr gut vorbereiten und in einem luftdichten Behälter aufbewahren. Einfach bei 200°C für 3 Minuten aufknuspern.