Blogroll

Kännchen auf Platte - klein aber oho!

Blog-Event XLVIII - Kaffee (Abgabeschluss 15. August 2009)

Als militante Teetrinkerin, die in ihrem Leben noch keine einzige Tasse Kaffee komplett getrunken hat, ist es vielleicht etwas ungewöhnlich, einen Blog-Artikel über eine Kaffeemaschine zu schreiben, aber da ich bei uns zu Hause mittlerweile auch für das Kaffeekochen zuständig bin, und wir unser kleines "Kännchen auf Platte" heiß und innig lieben, möchte ich sie Euch hier vorstellen.
Eigentlich haben wir früher nie einen großen Aufwand um das Kaffeekochen gemacht, mit einer herkömmlichen Kaffeemaschine konnte ich noch nicht einmal einen vernünftigen Kaffee kochen. Irgendwann haben wir uns dann eine Pad-Maschine angeschafft, die mir die Zubereitung des Kaffees natürlich deutlich vereinfachte. Allerdings hat mich massiv gestört, dass man bei diesen Maschinen zwar auf Pads anderer Hersteller ausweichen kann, die Auswahl an Kaffeesorten aber trotzdem sehr begrenzt ist, außerdem war der Kaffee bei unserer Senseo immer eher warm als heiß und die Reinigung einer solchen Maschine ist auch nicht ohne.

Beim Weihnachtsshopping bei Cucinaria hab ich meinen Mitesser dann zur Anschaffung eines kleinen Espressokochers, bei unserem Kaffeedealer auch "Kännchen auf Platte" genannt, überredet und seitdem sind wir total begeistert von diesem kleinen Kocher.
Mittlerweile haben wir 3 verschiedene Größen, nämlich jeweils einen Kocher für 3, 6 und 9 Tassen - wir sind also für jede Eventualität gerüstet ;o)
Die Maschinen sind im Gegensatz zu Kaffee-, Espresso- oder Padmaschinen spottbillig, ein Kocher für 9 Tassen kostet gerade mal um die 10 Euro.
Den Kaffee kaufen wir nun in der Kaffeerösterei Burg, einem wunderschönen kleinen Laden direkt in Eppendorf, der nicht nur für Kaffeeliebhaber absolut sehenswert ist. Wer mal in der Nähe ist und den Laden noch nicht kennt, sollte unbedingt mal reinschauen.



Das isses, unser meistgenutztes Kännchen auf Platte, die 6er-Ausführung. Die Anzahl der Tassen bezieht sich auf Espressotassen - mit diesem Modell kann man also 6 Espressi oder zwei Tassen (= 1 großer Becher) Kaffee kochen.


Das Kännchen auf Platte besteht im Groben aus 3 Teilen, dem unteren Wasserbehälter, dem Siebeinsatz und dem "Kaffee-Auffangbehälter". Nicht zu sehen ist hier der Dichtungsring unterhalb des Auffangbehälters und ein weiterer Siebeinsatz. Beide Teile lassen sich herausnehmen und reinigen, so dass man das Kännchen sehr einfach gründlich reinigen kann.


Von innen sieht der Auffangbehälter nicht wirklich appetitlich aus, da sich mit der Zeit eine Patina bildet, die tunlichst nicht ausgespült werden sollte. Es heißt, dass der Kaffee mit der Zeit immer besser wird, je älter die Patina ist ... Wer es gern hochglänzend mag, spült diesen Behälter einfach mit durch.

Der Wasserbehälter wird bis zur Unterkante des Ventils mit kaltem Wasser aufgefüllt

Der Kaffeeeinsatz wird mit gemahlenem Kaffee gefüllt - ich gebe in den 3er-Kocher immer 3 gut gehäufte TL, das ist aber natürlich je nach Vorliebe variabel.


So sieht es aus, wenn der Kaffee-Vulkan zum Ausbruch kommt, natürlich ist im Normalfall der Deckel drauf ;o)

Ich lasse das Kännchen immer solange auf der Platte, bis es nicht mehr wie ein Wasserkessel aus allen Ritzen dampft - das Wasser im Wasserbehälter ist dann völlig verdampft, der evtl. mit hochgedrückte Kaffeesatz hat sich etwas gesetzt und der Kaffee ist fertig.

Das vorläufige Endergebnis - laut meinem Mitesser der beste Kaffee überhaupt...
Heiß wie die Hölle, schwarz wie der Teufel, rein wie ein Engel und süß wie die Liebe ...

Für einen leckeren Milchkaffee oder Cappuccino haben wir uns noch einen Milchaufschäumer zugelegt. Hier füllt man die Milch einfach bis zur Marke ein (mit Vollmilch haben wir bisher die besten Ergebnisse erzielt) und erhitzt sie auf der Platte oder in der Mikrowelle.
Wichtig ist, dass die Milch nicht kocht, da dadurch das Aufschäumergebnis negativ beeinträchtigt wird.


Die erhitzte Milch wird mit dem Pumpeinsatz ca. 1 Minute aufgeschäumt, muss sich noch 1-2 Minuten setzen und kann dann auf den Kaffee gelöffelt werden - fertig ist ein leckerer Milchkaffee!



Dieser Blog-Beitrag ist quasi ein inoffizieller Beitrag zum, von Foodfreak ausgerichteten Blog-Event, denn da ich noch zwei Rezepte in petto hab, die ich gern beisteuern möchte, soll er nur ergänzend laufen ;o)

Zucchini-Feta-Fritters

Sie sind innen saftig, außen knusprig und zwischendrin noch richtig gschmackig - kurz gesagt, einfach lecker!
Und weil gedippte Fritter ja nochmal nen Tick besser schmecken als ungedippte, gab es dazu einen ganz einfachen Joghurtdip - hier unbedingt türkischen oder griechischen Joghurt mit einem Fettgehalt von 10% nehmen, alles andere schmeckt nicht ;o)
Den Joghurt hab ich nur mit ein wenig Knoblauchwürzcreme verrührt, etwas fein gehackten Dill dazugegeben und das Ganze mit nem Spritzer Zitrone, Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abgeschmeckt - mehr braucht's gar nicht.
Dazu dann noch nen leckeren Salat und fertig ist ein leckeres Essen, das wahrscheinlich sogar Kinder mögen ;o)

Nochmal zu dem türkischen Joghurt... Wer den noch nicht probiert hat, sollte das unbedingt schleunigst nachholen. Er hat zwar etwas mehr Fett als der mittlerweile wohl übliche Magerjoghurt, braucht dafür aber auch keine weiteren Zusätze wie Sahne oder Crème fraîche, sondern schmeckt schon pur sehr mild und sahnig. Oder doch cremig? Naja, Ihr wisst, was ich meine ;o)
Zusammen mit nem Esslöffel Marmelade ist der Joghurt auch eine tolle Alternative zu gekauftem Fruchtjoghurt oder diesem Obstgarten-Krams.
------------------------------ Werbeeinblendung Ende ------------------------------



Zutaten
500 g Zucchini, grob geraspelt
1 Zwiebel, fein gehackt
2 Eier
2 EL Semmelbrösel oder Panko
100 g zerbröselter Feta
1/2 Bund Dill
Salz und Pfeffer
Evtl. noch zusätzlich Haferflocken zum Abbinden

Zubereitung
Den Saft aus der geraspelten Zucchini und der Zwiebel sehr gründlich mit den Händen ausdrücken. Evtl. vorhandenes Wasser vom Feta abtropfen lassen.
Die restlichen Zutaten dazugeben und miteinander vermengen. Sollte die Masse noch zu feucht sein, soviel Semmelbrösel oder Haferflocken dazugeben, bis sie formbar wird - dann evtl. nochmal nachwürzen.
Soviel Öl in einem Topf oder einem Wok erhitzen, dass die Fritter schwimmend darin ausgebacken werden können.
Öl erhitzen und aus der Zucchinimasse mit feuchten Händen frikadellengroße Fritter formen. In das Öl geben und von beiden Seiten goldbraun braten.
Auf Küchenpapier abtropfen lassen und sofort servieren. Sehr gut schmecken die Fritter mit einem gut gewürzten türkischen Joghurt und einem knackigen Salat.

Quelle: Food Bridge

Schokoladen-Cantuccini

Wer wie mein Mitesser keine Mandeln, Pinienkerne oder Pistazien mag, dafür aber ein kleiner Schokoholic ist, wird diese Schokoladen-Cantuccini lieben.
Sie werden genauso hart gebacken wir ihre nusshaltigen Verwandten und lassen sich prima in Milch oder Kakao tunken ...



Zubereitung
250 g Zartbitterkuvertüre
250 g Butter
4 Eier
400 g Zucker
1 TL gemahlene Vanille oder das Mark einer Vanilleschote
700 g Mehl
3 TL Backpulver
120 g Kakaopulver
2 TL Salz

Zutaten
Butter und Schokolade zusammen auf kleiner Flamme in einem Topf schmelzen - beiseite stellen und abkühlen lassen. Eier mit Zucker und gemahlener Vanille in einer Schüssel schaumig rühren. Butter-Schokoladen-Mischung langsam unter Rühren dazugeben.
Mehl mit Backpulver, Kakao und Salz mischen, zu den bereits verrührten Zutaten geben und zu einem Teig verkneten. Der Teig sollte nicht kleben und sich leicht weiterverarbeiten lassen - evtl. also noch etwas Mehl dazugeben.
Den Teig teilen und zu 4 Stangen formen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen bei ca. 180°C 20 Minuten backen. Die Stangen etwas abkühlen lassen und schräg in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben aufs Backblech stellen und nochmals 100°C ca. 20 Minuten backen, bis die Cantuccini richtig fest geworden sind. Auf einem Rost abkühlen lassen und in Keksdosen luftdicht aufbewahren


Balsamico-Reduktion mit Orangensaft und Ingwer



Kennt Ihr diese ekligen englischen Essigchips? Mein Mitesser liebt sie! Überhaupt mag er eigentlich alles, was Essig enthält.
Während ich aus der Küche flüchte, wenn der Balsamico vor sich hin reduziert, zieht es ihn magisch dort hin :o)

Diese Reduktion gab es zu einer knusprig gebratenen Hähnchenbrust, einem knackigen Salat und frisch gebackenem Baguette - köstlich!
Ich muss wohl nicht noch extra erwähnen, dass mein Mitesser die Reduktion am liebsten mit einem riesigen Löffel pur weggelöffelt hätte? ;o)


Zutaten
300 ml Balsamico
300 ml frisch gepressten Orangensaft

3 EL Ahornsirup

2 Zweige Rosmarin
1 daumengroßes Stück Ingwer, in Scheiben geschnitten


Zubereitung
Den Ingwer in Scheiben schneiden und zusammen mit dem Rosmarin in einen Teebeutel geben und mit Küchengarn verschließen.
Balsamico, Orangensaft und Sirup zum Kochen bringen und den Teebeutel dazugeben. Bei kleiner Hitze soweit einreduzieren lassen, dass eine sirupartige Reduktion entsteht.
Die Reduktion schmeckt phantastisch zu Geflügel, kurzgebratenem Fleisch oder Käse und ist auch eine schöne Geschenkidee.




Oliven-Rosmarin-Cracker

Beim regelmäßigen Stöbern bei Tastespotting hab ich diese unglaublich leckeren Cracker gefunden und weil ich ja neuerdings ein ganz großer Olivenfan bin, gleich ausprobiert - das Ergebnis: Hammer!
Diese Cracker schmecken wie Fischlis mit leichtem Oliven-Aroma, sind sehr knusprig und auch der Rosmarin kommt klasse zur Geltung.
Beim Nachbacken bitte unbedingt Sahne verwenden, denn auch diese gibt den Crackern eine Menge Geschmack. Lieber 1-2 Cracker weniger knabbern (was zugegeben sehr schwer fällt) und dafür nicht auf die Sahne verzichten.
Eigentlich wollte ich die Cracker meinem Mann mit zur Arbeit geben, sie waren aber schon am frühen Abend restlos vernichtet :o)

Der Cracker-Teig lässt sich wunderbar mit der Nudelmaschine ausrollen, natürlich kann man ihn aber genauso gut mit einem normalen Nudelholz platt machen :o)




Zutaten

300 g Mehl
2 EL fein gehackter Rosmarin
1 TL Salz
4 EL fein gehackte schwarze Oliven
6 EL fein geriebener Parmesan
1 große, fein gehackte Knoblauchzehe
100 ml Sahne
Fleur de Sel zum Bestreuen

Zubereitung

Rosmarin und Knoblauch mit dem Messer sehr fein hacken. Oliven mit dem Blender ebenfalls fein hacken, Parmesan fein reiben. Zusammen mit dem Mehl, Salz und der Sahne zu einem Teig verkneten, ggf. noch etwas Flüssigkeit zufügen. Der Teig soll elastisch sein und nicht kleben.
Mit der Nudelmaschine oder dem Nudelholz schön dünn ausrollen und in die gewünschte Form schneiden.
Mit etwas Fleur de Sel bestreuen und im auf 200° C vorgeheizten ca. 10 Minuten goldbraun backen.
Auf einem Rost auskühlen lassen.