Als militante Teetrinkerin, die in ihrem Leben noch keine einzige Tasse Kaffee komplett getrunken hat, ist es vielleicht etwas ungewöhnlich, einen Blog-Artikel über eine Kaffeemaschine zu schreiben, aber da ich bei uns zu Hause mittlerweile auch für das Kaffeekochen zuständig bin, und wir unser kleines "Kännchen auf Platte" heiß und innig lieben, möchte ich sie Euch hier vorstellen.
Eigentlich haben wir früher nie einen großen Aufwand um das Kaffeekochen gemacht, mit einer herkömmlichen Kaffeemaschine konnte ich noch nicht einmal einen vernünftigen Kaffee kochen. Irgendwann haben wir uns dann eine Pad-Maschine angeschafft, die mir die Zubereitung des Kaffees natürlich deutlich vereinfachte. Allerdings hat mich massiv gestört, dass man bei diesen Maschinen zwar auf Pads anderer Hersteller ausweichen kann, die Auswahl an Kaffeesorten aber trotzdem sehr begrenzt ist, außerdem war der Kaffee bei unserer Senseo immer eher warm als heiß und die Reinigung einer solchen Maschine ist auch nicht ohne.
Beim Weihnachtsshopping bei Cucinaria hab ich meinen Mitesser dann zur Anschaffung eines kleinen Espressokochers, bei unserem Kaffeedealer auch "Kännchen auf Platte" genannt, überredet und seitdem sind wir total begeistert von diesem kleinen Kocher.
Mittlerweile haben wir 3 verschiedene Größen, nämlich jeweils einen Kocher für 3, 6 und 9 Tassen - wir sind also für jede Eventualität gerüstet ;o)
Die Maschinen sind im Gegensatz zu Kaffee-, Espresso- oder Padmaschinen spottbillig, ein Kocher für 9 Tassen kostet gerade mal um die 10 Euro.
Den Kaffee kaufen wir nun in der Kaffeerösterei Burg, einem wunderschönen kleinen Laden direkt in Eppendorf, der nicht nur für Kaffeeliebhaber absolut sehenswert ist. Wer mal in der Nähe ist und den Laden noch nicht kennt, sollte unbedingt mal reinschauen.
Das isses, unser meistgenutztes Kännchen auf Platte, die 6er-Ausführung. Die Anzahl der Tassen bezieht sich auf Espressotassen - mit diesem Modell kann man also 6 Espressi oder zwei Tassen (= 1 großer Becher) Kaffee kochen.
Das Kännchen auf Platte besteht im Groben aus 3 Teilen, dem unteren Wasserbehälter, dem Siebeinsatz und dem "Kaffee-Auffangbehälter". Nicht zu sehen ist hier der Dichtungsring unterhalb des Auffangbehälters und ein weiterer Siebeinsatz. Beide Teile lassen sich herausnehmen und reinigen, so dass man das Kännchen sehr einfach gründlich reinigen kann.
Von innen sieht der Auffangbehälter nicht wirklich appetitlich aus, da sich mit der Zeit eine Patina bildet, die tunlichst nicht ausgespült werden sollte. Es heißt, dass der Kaffee mit der Zeit immer besser wird, je älter die Patina ist ... Wer es gern hochglänzend mag, spült diesen Behälter einfach mit durch.
Der Wasserbehälter wird bis zur Unterkante des Ventils mit kaltem Wasser aufgefüllt
Der Kaffeeeinsatz wird mit gemahlenem Kaffee gefüllt - ich gebe in den 3er-Kocher immer 3 gut gehäufte TL, das ist aber natürlich je nach Vorliebe variabel.
So sieht es aus, wenn der Kaffee-Vulkan zum Ausbruch kommt, natürlich ist im Normalfall der Deckel drauf ;o)
Ich lasse das Kännchen immer solange auf der Platte, bis es nicht mehr wie ein Wasserkessel aus allen Ritzen dampft - das Wasser im Wasserbehälter ist dann völlig verdampft, der evtl. mit hochgedrückte Kaffeesatz hat sich etwas gesetzt und der Kaffee ist fertig.
Das vorläufige Endergebnis - laut meinem Mitesser der beste Kaffee überhaupt...
Heiß wie die Hölle, schwarz wie der Teufel, rein wie ein Engel und süß wie die Liebe ...
Für einen leckeren Milchkaffee oder Cappuccino haben wir uns noch einen Milchaufschäumer zugelegt. Hier füllt man die Milch einfach bis zur Marke ein (mit Vollmilch haben wir bisher die besten Ergebnisse erzielt) und erhitzt sie auf der Platte oder in der Mikrowelle.
Wichtig ist, dass die Milch nicht kocht, da dadurch das Aufschäumergebnis negativ beeinträchtigt wird.
Die erhitzte Milch wird mit dem Pumpeinsatz ca. 1 Minute aufgeschäumt, muss sich noch 1-2 Minuten setzen und kann dann auf den Kaffee gelöffelt werden - fertig ist ein leckerer Milchkaffee!
Dieser Blog-Beitrag ist quasi ein inoffizieller Beitrag zum, von Foodfreak ausgerichteten Blog-Event, denn da ich noch zwei Rezepte in petto hab, die ich gern beisteuern möchte, soll er nur ergänzend laufen ;o)