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Schwäbische Flachswickel

Vor gar nicht allzulanger Zeit war ich, wie ich ja schon mal berichtet hab, in einem großen Kochforum aktiv. Neben vielen Dingen, die mich dort sehr gestört und schließlich zum Rückzug bewogen haben, gab es natürlich auch ein paar schöne Seiten, so beispielsweise der nette private Austausch mit anderen Community-Mitgliedern, von denen ich einige auch persönlich kennengelernt habe.
Eine besonders nette Bekanntschaft war die einer Schwäbin mit einer besonderen Vorliebe für Norddeutschland, die wir einige Male hier in Hamburg treffen konnten.
Sie war es dann auch, die mich damals auf diese schwäbische Spezialität aufmerksam gemacht hat - haste gut gemacht! ;o)

Flachswickel sind schnell gemacht und passen durch ihren simplen Geschmack einfach perfekt auf jede norddeutsche Kaffeetafel - im Prinzip könnte das auch gut ein ostfriesisches Gebäck sein, aber die Schwaben waren halt schneller ;o)
Im Vorwege dieses Blogeintrages hab ich mich bei besagter Schwäbin erkundigt, ob meine Flachswickel in etwa den Originalen entsprechen, aber es ist dann wohl doch eher eine norddeutsche Interpretation.
Die richtigen urigen Flachswickel haben einen bauchigen Teil mit ein Mal überschlungenen "Füßchen". Und diese Füßchen gehen dann am Ende ein wenig auseinander. Sieht eigentlich dann aus wie eine festliche Schleife.
Das kommt nu davon, wenn man sich auf Bildmaterial aus o.g. Forum und der Google-Bildersuche verlässt ;o)
Ihr müsst hier also ein bisschen Eure Phantasie spielen lassen, die sehen halt im Original etwas anders aus.
Geschmacklich gehen sie ein wenig in Richtung trockener, bzw. keksiger Butterkuchen - ich hoffe, wenigstens das stimmt mit dem Original überein ;o)



Zutaten
500 g Mehl
250 g Butter, zimmertemperiert
2 Eier, zimmertemperiert
4 EL Milch, zimmertemperiert
1 Tütchen Trockenhefe
2 TL Zucker
1 Prise Salz
1 TL Vanille-Extrakt
Hagelzucker zum Bestreuen

Zubereitung
Die Hefe in der Milch auflösen und einige Minuten ruhen lassen, bis sie sich vollständig aufgelöst hat.
Die Butter schaumig rühren. Eier, Salz und Mehl zugeben, zuletzt die Hefe-Milch unterarbeiten und alles zu einem glatten Teig verkneten.
Fingerdicke Rollen auf Hagelzucker ausrollen und 30 cm lange Stücke abschneiden, zur Hälfte zusammenlegen und umeinander schlingen.
30-45 Min gehen lassen und dann 15 Min. bei 200 Grad goldbraun backen.

Wichtig bei der Zubereitung ist, dass die Zutaten (Eier, Butter und Milch) Zimmertemperatur haben, weil sie sich nur dann optimal verarbeiten lassen.

Kürbispizza mit Hackfleisch und roten Zwiebeln

Pizza ist ja bekanntlich eines meiner absoluten Lieblingsessen und eines der wenigen, das ich kaum verändere. Ich hab ein paar Pizzabeläge, die ich für mein Leben gern esse und überlege es mir sehr gut, bevor ich mal einen neuen ausprobiere - zu groß die Befürchtung, enttäuscht zu werden, denn dann verpass ich ja die Gelegenheit, mal wieder meine Lieblingspizzen zu essen ;o)
Als ich diese Pizza im Netz gesehen hab, hat mich als erstes die Farbe der Pizzasauce angesprochen - die ist natürlich ein absoluter Knaller. Die Idee, anstelle einer Tomatensauce eine Sauce aus Kürbis zu kochen, fand ich toll, schließlich hat mich das überaus hinterhältige Kürbisfieber voll im Griff.



Die Kombination der pikanten, leicht süßlichen Kürbissauce mit dem salzigen Feta, den roten Zwiebeln und dem leckeren Hackfleisch ist wirklich klasse und wird zur Kürbiszeit einen Stammplatz auf der Liste unserer Lieblingspizzen haben.



Zutaten für 4 Pizzen

Für den Teig
500 g Hartweizenmehl
1/2 Paket Trockenhefe
10 g Salz
50 g Olivenöl
320 g Wasser

Kürbissauce
1 Knoblauchzehe
700 g Kürbisfleisch
Wasser
2 TL selbstgemachtes Suppengewürz
1 TL frischen Thymian, fein gehackt
1 TL frischen Salbei, fein gehackt
Salz und Pfeffer
Chili nach Geschmack

Belag
500 g Rinderhack
2 rote Zwiebeln, in feine Streifen geschnitten
200 g Feta
4 Frühlingszwiebeln
Salz und Pfeffer
fein gehackter Thymian

Zubereitung
Die Trockenhefe in das Wasser einrühren und etwas stehen lassen, so dass die Hefe vollständig auflöst.
Das Mehl mit dem Salz vermischen und Olivenöl und Wasser-Hefemischung dazugeben. Alles gründlich zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig abgedeckt eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen, dann ebenfalls abgedeckt über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.

Für die Kürbissauce den Kürbis schälen (bei Hokkaido nicht notwendig) und grob in Würfel schneiden.
Den Knoblauch in Olivenöl anschwitzen, den Kürbis dazugeben und einige Minuten mit dünsten. Das Suppengewürz unterrühren und je nach Feuchtigkeitsgehalt und Sorte des Kürbis ein wenig Wasser angießen, den Deckel auflegen und bei kleiner Flamme ca. 30 Minuten dünsten, bis der Kürbis weich ist. Mit dem Pürierstab gut durchpürieren und die Kräuter und Gewürze unterrühren.
Die Sauce lässt sich sehr gut vorbereiten, einfrieren oder auch einwecken und bei Bedarf verwenden.

Eine Stunde vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen, den Teig abschlagen und Zimmertemperatur annehmen lassen. Den Teig aus der Schüssel nehmen, kurz durchkneten und in vier gleich große Portionen teilen, diese ca. 10 Minuten abgedeckt ruhen lassen.
In der Zwischenzeit das Backblech direkt auf den Boden des Backofens legen und den Backofen auf höchster Stufe (Ober und Unterhitze) gründlich vorheizen - das Backblech muss richtig heiß sein. Man erreicht dadurch ein Backergebnis, das gar nicht sooo weit von der in einem Steinofen gebackenen Pizza entfernt ist.
Das Hackfleisch in einer Pfanne krümelig braten, dabei aufpassen, dass es nicht zu trocken wird.
Die Teigportionen gründlich bemehlen und mit dem Matterello sehr dünn ausrollen, der Teig sollte nicht dicker als ca. 3 mm sein. Die ausgerollten Teigfladen jeweils auf ein Stück Backpapier legen und jeweils ca. 4-5 EL Kürbissauce dünn darauf verteilen. Hackfleisch darüber verteilen und mit roten und Frühlingszwiebeln, sowie Feta belegen. Etwas frisch gemahlenen Pfeffer, sowie fein gehackten Thymian darüber streuen und im Backofen so lange backen, bis die Pizza schön knusprig und goldbraun ist.

Estragon-Brathähnchen mit Ofengemüse

Wenn ich keine große Lust auf Kochen hab, aber nicht nur die obligatorischen Nudeln, etc. zubereiten möchte, gibt es oftmals ein Brathähnchen mit Ofengemüse. Saftiges Hähnchenfleisch, knusprige Haut, dazu Ofengemüse und eine Scheibe frisches Baguette - hmmm ...
(Hört sich an wie ein Werbeslogan, oder? ;o) )

Das Hähnchen muss nur startklar gemacht und das Gemüse geputzt werden und schon geht alles ab in den Backofen und ich kann mich wieder auf's Sofa verziehen - sobald es verführerisch nach knusprigem Hähnchen duftet, geht's wieder ab in die Küche und alles wird lecker angerichtet.
Bei der Methode mit der unter der Brusthaut verteilten Kräuterbutter bleibt die Brust sehr schön saftig und auch wenn ich eher der Schenkeltyp bin, schmeckt selbst sie gar nicht übel.
Eigentlich könnte ich jede Woche Brathähnchen essen ;o)



Zutaten
1 Bio-Maishähnchen
1 Zitrone, geviertelt
100 g zimmerwarme Butter
4 Zweige französischer Estragon
2 Knoblauchzehen, in feine Scheiben geschnitten
1 Lorbeerblatt
250 ml Riesling
500 ml Geflügelfond
1 Bund Karotten
1 Bund kleine Teltower Rübchen
10 Silberzwiebeln, geputzt
Salz und frisch gemahlener Pfeffer

1 EL grober Senf
3 EL Sahne

Zubereitung
Das Hähnchen innen und außen waschen und trocken tupfen.
Den Estragon zupfen und fein hacken. Zusammen mit Salz, Pfeffer und Knoblauch unter die Butter mischen.
Die Haut des Hähnchens über der Brust vorsichtig, vom Hals ausgehend, vom Fleisch lösen. Die Haut an den Keulen ebenfalls etwas lösen. Das Hähnchen innen kräftig mit Fleur de Sel und Pfeffer würzen.
Die Estragonbutter vorsichtig portionsweise unter die Haut von Brust und Keulen schieben. Das Hähnchen mit der Zitrone füllen und in einen großen Bräter legen.
Die Gemüse putzen und um das Hähnchen geben. Den Wein und den Geflügelfond dazu geben um in den auf 200°C vorgeheizten Backofen schieben.
Im Ofen je nach Größe des Huhns ca. 45-60 Minuten garen, zwischendurch immer wieder mit der Brühe übergießen. Sollte das Hähnchen nach der Zeit noch nicht kross sein, den Backofengrill einschalten und das Hähnchen einige Minuten nachbräunen.
Das Gemüse auf einer Platte anrichten und das Hähnchen darauf geben.
Den Bratenfond in einem Topf reduzieren und Senf und Sahne einrühren - ggf. nochmals nachwürzen.

So, jetzt reicht's - ich hab endgültig die Nase voll!

Hähä, reißerische Überschrift, oder?
Nein, hier geht's jetzt nicht um das Bloggen an sich, böse Zusatzstoffe oder Ähnliches - es geht um etwas ganz Anderes, nämlich um Licht, Food-Fotos und mächtig viel Frust...
Seit ich im letzten Jahr den Kuriositätenladen eröffnet hab, ist neben dem natürlich bereits vorhandenen Spaß am Kochen und Backen, der am Fotografieren meiner Kochergebnisse stetig gewachsen.
Mittlerweile macht mir das Fotografieren fast genauso viel Spaß wie das Kochen selbst, es gehört einfach dazu und ich freu mich immer riesig, wenn ein hübsches Bild dabei rauskommt :o)
Im Sommer ist das Fotografieren ja einigermaßen problemlos, dann ist es lange hell und die Sonne scheint wenigstens ab und zu mal durch mein Küchenfenster. Mittlerweile wird es aber teilweise den ganzen Tag nicht richtig hell und um noch ein einigermaßen vernünftiges Bild zu schießen, muss ich das Essen schon fast zur Frühstückszeit fertig haben.
Da wir gerade am Wochenende gerne "etwas" später essen, hab ich nun ein echtes Problem - meine Küchenbeleuchtung lässt wirklich zu wünschen übrig und so wird fast jedes Bild gelb-, oder blaustichig.
So macht mir das Fotografieren keinen Spaß mehr, also muss dringend Abhilfe geschaffen werden. Ich brauche eine Lichtquelle, die mich unabhängig von der Tageszeit macht, die mir egal wie hell es draußen ist, eine Tageslichtatmosphäre schafft.
Nun fotografiere ich zwar wirklich gern und auch nicht grad wenig, neben der Food-Fotografie allerdings ausschließlich im Freien und bei Tageslicht - ich kenn mich mit künstlicher Beleuchtung also komplett gar nicht aus.

Ich brauch nun also mal die Hilfe der Spezialisten. Wenn mir Jemand von Euch weiterhelfen kann (ich freu mich auch sehr über Kauf-Tipps), wär das wirklich bannig nett :o)

Küchenfenster zum Hof

Barbara hat sich vor einigen Tagen gewünscht, einen Blick aus unseren Küchenfenstern zu werfen - aber gerne doch! :o)



Wie ich ja schon ab und zu erwähnt hab, wohnen wir im 4. Stock unter dem Dach - der direkte Blick richtet sich also hauptsächlich auf andere Hausdächer und Baumkronen. Wenn man nach unten schaut, sieht man in Nachbars Garten, wo außer Rasen, Vögeln, Eichhörnchen und ein paar streunenden (aber nicht heimatlosen) Katzen auch nicht viel zu entdecken ist - unser Hinterhof ist halt trotz der zentralen Lage sehr ruhig gelegen ;o)


Den Grund, weshalb aber gerade mein Mitesser besonders oft aus dem Küchenfenster schaut, seht Ihr unten - unsere überdimensionale externe Küchenuhr. Wir haben zwar allein in meiner winzigkleinen Küche 3 Uhren (darunter eine ganz wunderschöne, selbstgebastelte Mops-Uhr), die Turmuhr scheint aber eine ganz besondere Anziehung auf ihn auszuüben - doof nur, dass sie nicht beleuchtet ist, so muss er abends doch auf eine der hauseigenen Uhren ausweichen ;o)



Und wer jetzt noch nicht genug hat, bzw. mein Küchenfenster auch mal von innen sehen möchte, kann seine Neugier hier stillen - dort gibt's auch ein Bild meiner Mops-Uhr ;o)
Wie es in unserem Hinterhof aussieht, wenn der Winter in Hamburg voll zuschlägt, seht Ihr hier.