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karamellisierte Haferflocken-Knusperchen

So langsam geht die Keksbäckerei ja wieder los und eine der Lieblings-Kekssorten meines Mitessers sind definitiv diese Haferflockenkekse.
Das Besondere an diesen eigentlich recht unspektakulären Keksen ist, dass die Haferflocken mit Zucker und Butter karamellisiert werden und dadurch ein ganz besonders leckeres Aroma annehmen. Ansonsten sind es ganz einfache Kekse, die man auch sehr schön mit Kindern backen kann.
Ich mag sie sehr gern, eben grad weil sie so einfach sind und eigentlich immer zum Tee oder Kaffee passen - nicht nur in der kalten Jahreszeit, sondern immer, auch im Sommer ;o)



Zutaten
320 g Butter
500 g kernige Haferflocken
12 EL brauner Zucker
4 Eier
200 g Mehl
4 gestrichene TL Backpulver
1/2 TL Salz

Zubereitung
Butter, Haferflocken und 4 EL Zucker in einer beschichteten Pfanne unter ständigem Rühren anrösten, aus der Pfanne nehmen und vollständig abkühlen lassen.
Restlichen Zucker, Eier und Salz mit dem Mixer ca. 4 Minuten sehr schaumig rühren. Mehl und Backpulver mit den Haferflocken mischen und unter die Eimasse heben.
Mit zwei Teelöffeln kleine Häufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Die Haferflocken-Knusperchen bei 170°C ca. 10 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
Ergibt ca. 4 Bleche Kekse, bzw. eine große Keksdose voll mit Knusperchen.

Falsu magru - Rollbraten mit Hackfleisch-Pancetta-Füllung

Wir sind zu zweit - ok, da sind noch unsere 3 kleinen Mitbewohner, aber mit denen teilen wir unser Essen in der Regel nicht, zumindest nicht freiwillig ;o)
Für uns zwei lohnt sich ein richtiger Braten eigentlich nicht, viel zu groß. Da ich aber sonst nur selten die Gelegenheit habe, einen Braten zuzubereiten, mach ich es einfach trotzdem und friere den Rest portionsweise ein - mein Mitesser freut sich dann sehr, so hat er in seinem Wochen-Exil abends eine warme Mahlzeit, die ihn an Zuhaus erinnert ...

Das Rindfleisch wurde von meinem Schlachter aus einem Rouladenstück geschnitten. Er hat dafür eine sehr dicke Rouladenscheibe abgeschnitten, die er durch einen Schmetterlingsschnitt einfach verdoppelt hat. So wurde aus dem schmalen Stück Fleisch ein breites, dass ich prima füllen konnte.



Zutaten
1 große, dicke Scheibe Rindfleisch (Hüfte, Ober- oder Unterschale)
300 g Rinderhackfleisch
2 Eier
50 g Semmelbrösel
3 EL Provolone, gerieben
200 g Pancetta
100 g Parmaschinken
100 g Provolone, gerieben
je 1 Bund Oregano und Thymian
2 Knoblauchzehen
Salz und Pfeffer

800 g geschälte Tomaten
1 Zwiebel
Olivenöl
250 ml Rotwein

Zubereitung
Das Hackfleisch mit den Eiern, den Semmelbrösel und den 3 EL Provolone vermischen, einige Zweige Thymian und Oregano fein hacken und zu der Hackfleischmasse geben. Mit Salz und Pfeffer würzen und alles gut vermischen.
Die Rindfleischscheibe ausbreiten und mit Pancettascheiben belegen. Die Hackfleischmasse gleichmäßig darauf verteilen und mit geriebenem Käse bestreuen. Mit Parmaschinken belegen und den Braten wie eine große Roulade aufrollen. Mit Küchengarn zusammenbinden und von außen mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Zwiebeln schälen und grob würfeln. In Olivenöl anschwitzen und einige Kräuterzweige dazugeben. Mit Rotwein ablöschen, die Tomaten dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Backofen auf 160°C vorheizen.
In der Zwischenzeit den Braten in einem großen Schmortopf auf dem Herd von allen Seiten gut anbraten. Die Tomatensauce um den Braten verteilen und den Braten abgedeckt in den vorgeheizten Backofen stellen. Für ca. 2 Stunden (je nach Dicke des Bratens) schmoren.
Etwas ruhen lassen und in Scheiben aufschneiden.
Dazu schmecken Rosmarinkartoffeln oder auch ein Stück Focaccia.

Krabben-Lachstatar mit Limetten-Joghurtsauce

Eigentlich ist Freitags ja immer Fischtag, aber ausnahmsweise gibt's den Fisch schon heute ;o)

Für dieses sehr einfache Rezept gilt mal wieder, dass die Qualität der Zutaten ganz besonders entscheidend für das Endresultat ist.
Unabhängig davon, dass man besonders beim Fischkauf natürlich generell darauf achten sollte, keinen Fisch oder Meeresfrüchte zu kaufen, deren Bestände gefährdet sind, bzw. bei deren Fang Methoden eingesetzt werden, die die Bestände und das Ökosystem nachhaltig schädigen, ist besonders beim Lachs der Unterschied zwischen einem konventionell gezüchteten und einem Bio-Wildlachs immens.
Während ein konventioneller Lachs fad und fettig schmeckt und kaum Eigengeschmack hat, besitzt ein Bio-Wildlachs noch das volle Aroma, dass ein Lachs haben sollte. Bei einer Zubereitung, bei der der Fisch roh serviert wird, ist das, neben der absoluten Frische des Produktes natürlich von besonderer Bedeutung.

Ganz besonders lecker wird dieses Tatar, wenn nicht nur der Lachs von allerbester Qualität ist, sondern die Krabben dazu noch frisch gepuhlt werden. Das ist zwar ein bisschen Arbeit, sie lohnt sich aber auf jeden Fall.
Nur aufgepasst, dass während des Puhlens keine kleine, gefräßige Katze daneben sitzt - die Ausbeute könnte dramatisch drunter leiden ;o)

Wir haben zu diesem Tatar kleine, knusprige Kartoffelrösti gegessen, es schmeckt aber auch sicher ein knuspriges, frisches Baguette dazu.



Zutaten
200 g Nordseekrabben, gepuhlt
200 g Bio-Wildlachsfilet
2 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
1 TL frischer Thymian
1 TL gemörste rote Pfefferbeeren
Fleur de Sel
1 Prise Zucker
1 TL Zitronensaft
mildes Olivenöl

125 g türkischer Joghurt (10%)
Fleur de Sel und Pfeffer
1 Prise Zucker
Abrieb und Saft einer Limette

Zubereitung
Die Haut des Wildlachsfilets entfernen und evtl. vorhandene gräuliche Fettschichten entfernen, da diese oftmals tranig schmecken.
Das Lachsfilet in feine Würfel schneiden und mit den Nordseekrabben in eine Schüssel geben. Die in Ringe geschnittene Frühlingszwiebel in etwas Olivenöl anschwitzen, abkühlen lassen und zu der Fischmasse geben. Alles mit Salz, Zucker, Pfefferbeeren, Thymian und Zitronensaft abschmecken und mindestens für 2 Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen.
In der Zwischenzeit den Joghurt würzen und den Saft und den Abrieb der Limette dazugeben und alles gut verrühren. Ebenfalls kalt stellen.
Portionsweise in Vorspeisenringen anrichten und mit der Limetten-Joghurtsauce servieren.

Quelle: NDR - Landfrauenküche

Rugelach

Schoko-Croissants sind für mich ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite mag ich die Füllung, nämlich die Schokolade sehr gern, auf der anderen Seite ist da der Blätterteig - den mag ich nicht...
Diese bröselige, sehr fettige Struktur, das ist nicht meins, aber irgendwann werd ich mich sicher nochmal aufraffen und Blätterteig selbst herstellen, schon allein um es einmal gemacht zu haben.. ;o) Und wer weiß, vielleicht schmeckt der dann ja wirklich soviel besser als der aus der Tiefkühltruhe.
Bis dahin hab ich aber in diesen Rugelach eine tolle Alternative gefunden, die MINDESTENS so lecker schmeckt wie Schoko-Croissants - ich tendiere aber eher dazu, zu behaupten, dass sie um ein Vielfaches leckerer sind ;o)
Hefe-Gebäck liebe ich ja sowieso und wenn es dann noch mit Zitronenschale aromatisiert und mit Schokolade gefüllt ist, geht da kaum noch was drüber.



Gefunden hab ich die Rugelach in einem ganz, ganz tollen Blog, den ich sofort zu einem meiner absoluten Favoriten erklärte - leider wurde er ein paar Wochen später dicht gemacht.
Wo gibt's denn sowas? Das geht doch nicht! Einfach mit dem Bloggen aufhören, so ganz ohne Vorwarnung ... tsä ...
Wie gut, dass die Rezepte online bleiben, da wird in der nächsten Zeit sicher noch das ein oder andere in meiner Düvelsköök nachgebacken werden. Eins steht schon fast ganz oben auf der Liste ...

Naama schreibt in ihrem Beitrag, dass es zwei Rugelach-Varianten gibt. Wie hier vorgestellt mit Hefeteig und mit einem Frischkäseteig. Die Frischkäsevariante hab ich zwar noch nicht ausprobiert, stell sie mir aber keksiger vor - ich bleib also lieber gleich bei meinen Hefe-Rugelach, da weiß ich was ich hab ;o)
Für das hier präsentierte Rugelach-Rezept hab ich Naamas' ein wenig abgewandelt. Statt des im Originalrezept angegebenen Hefeteigs, hab ich meinen Standard-Hefeteig verwendet und die Schokoladenfüllung war mir etwas zu süß - ich mag es lieber herber und deshalb kommt dieses Rezept mit weniger Zucker aus, braucht aber einen EL mehr Kakao. Wem das zu herb ist, gibt einfach mehr Zucker dazu, das kann man ganz individuell abschmecken. Aus dem im Originalrezept angegebenen Zimt wurde im Kuriositätenladen natürlich wie immer Vanille - Ihr wisst schon ;o)



Zutaten

500 g Mehl
100 ml Wasser
150 ml Milch
1 Tütchen Trockenhefe
50 g geschmolzene Butter
abgeriebene Schale einer Zitrone
80 g Zucker
1/2 TL Salz
1 TL Vanille-Extrakt oder das Mark einer Vanilleschote
1 Ei

1 Eigelb mit etwas Milch verkleppert

Schokoladenfüllung
50 g dunkle Schokolade
100 g Butter
3 EL Kakao
3 EL Zucker
1/2 TL gemahlene Vanille

Zubereitung
Die Trockenhefe in dem Wasser auflösen und einige Minuten stehen lassen. Das Mehl mit Zucker, Salz und Zitronenabrieb trocken vermischen. Das Hefe-Wasser, sowie die Milch, das Ei, den Vanille-Extrakt und die Butter dazu geben und alles gründlich zu einem geschmeidigen Hefeteig verkneten - evtl. ist etwas mehr Mehl erforderlich.
Den Teig abgedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat.

In der Zwischenzeit die Schokolade mit dem Zucker und der Butter bei geringer Hitze schmelzen. Den Kakao und die gemahlene Vanille dazugeben und unterrühren. Beiseite stellen und abkühlen lassen - die Schokoladenmischung wird dann wieder fest und streichfähig.

Den Teig halbieren und jeweils rund wirken. Ungefähr 10 Minuten entspannen lassen und kreisrund ca. 0,5 cm dick ausrollen.
Jeweils die Hälfte der Schokoladenfüllung auf den Teig streichen und die Teigkreise mit einem Messer oder einem Teigrädchen in jeweils 8 Tortenstücke unterteilen.
Die Teig-Dreiecke wie ein Croissant aufrollen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
Mit der verklepperten Eiermilch bestreichen und im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 15 Minuten backen, bis die Rugelach goldbraun sind.



Weil ich keine Lust hatte, meine ganze Arbeitsplatte frei zu räumen, hab ich den Teig nicht wie bei Naama ausgerollt und mit der Füllung bestrichen, sondern quasi eine Pizza draus gemacht. Eine "Pizza" ergibt dann 8 Rugelach und die passen prima auf ein Backblech.



Wie eigentlich jedes Hefegebäck, lassen sich die Rugelach ganz prima einfrieren und bei "Bedarf" kurz in der Mikrowelle erwärmen - sie schmecken dann fast wie neu.


Hühnchentajine mit Quitten

Wie gestern bereits angekündigt, hier nun noch das letzte Rezept aus unserem zugegeben sehr gewagten 4 Gänge-Menü zum Thema "Hansestadt trifft Orient".
Nachdem wir (Kaoskoch und ich) uns auf eine ungefähre Richtung beim Hauptgericht geeinigt hatten und klar war, dass wir gerne Hühnchen und Quitten verarbeiten würden, hab ich hier ein sehr spannendes Rezept gefunden, dass eigentlich alles vereinigte, was wir wollten. Schnell ausprobiert und für lecker befunden, wanderte es als Hauptgang auf unsere Menüliste.


Zutaten
6 Bio-Hähnchenschenkel
1 Zwiebel
je 1/2 TL gemahlener Koriander, Cumin, Paprika, Kurkuma, schwarzer Pfeffer
1/4 TL Chilipulver
(1 TL Zimt)
1 TL frisch geriebener Ingwer
einige Fäden Safran
250 ml Geflügelfond
2 große Quitten
2 EL gehackte Blattpetersilie
Olivenöl
Butter

Zutaten Die Hühnchenschenkel am Gelenk teilen, so dass man den Unterschenkel und die Keule getrennt hat. Die Haut entfernen. In einem großen Topf Olivenöl erhitzen und die Hühnchenteile darin von allen Seiten goldbraun braten. Aus dem Topf nehmen und abgedeckt beiseite stellen.
Die gehackten Zwiebeln in dem Topf glasig anschwitzen, die Gewürze hinzufügen und kurz mit dünsten lassen. Mit dem Geflügelfond ablöschen und die Hähnchenschenkel wieder dazugeben. Für ca. 30 Minuten bei mittlerer Hitze leise köcheln lassen.
In der Zwischenzeit die Quitten achteln, das Kerngehäuse entfernen und in einer separaten Pfanne in Butter von beiden Seiten bräunen und mit einer guten Prise Zucker karamelisieren. Die Quitten zu den Hühnerschenkeln geben und für weitere 10-15 Minuten vorsichtig köcheln lassen. Darauf achten, dass die Temperatur nicht zu hoch ist, da sonst das Hühnchen verkocht und die Quitten vollkommen zerfallen. Durch das in den Quitten enthaltene Pektin wird die Sauce etwas angedickt.
Hühnchen mit den Quitten und etwas Sauce anrichten und nach Geschmack mit Kichererbsen-Fritten servieren.