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Räucherforellen-Frischkäsecreme mit Meerrettich und Senf

Vor einer Weile hab ich mich über meinen Facebook-Account als Beta-Testerin bei EatSmarter angemeldet. EatSmarter ist ein noch nicht frei zugängliches Portal (der offizielle Start wird der 02. April 2010 sein), dass sich mit "bewusster" Ernährung  befassen wird. Bereits jetzt befinden sich in der Rezeptdatenbank 1000 Rezepte, die allesamt durch wunderschöne Fotos bestechen.
Negativ ist sicher zu bemerken, dass in den Rezepten Milch- und Fettprodukte grundsätzlich durch Ersatzprodukte wie Sojacreme, Joghurtbutter oder Ähnliches ausgetauscht wurden - für mich aber kein Grund, nicht doch ab und zu mal in der Datenbank zu stöbern, denn es steht ja jedem frei, anstelle dieses unappetitlichen Zeugs anständige Sahne und Butter zu verwenden.

Nachdem ich das in der Datenbank gefundene Rezept entsprechend abgewandelt hatte, ist diese Creme dabei rausgekommen. Besonders gefallen hat uns dabei die Schärfe des Meerrettichs und der grobe Senf - an die genaue Dosierung sollte sich jeder rantasten, das ist doch sehr individuell. 
Anmerkung für mich: Beim nächsten Mal anstelle der Forelle, Makrele ausprobieren. 

Zutaten
1 Räucherforelle
200 g Frischkäse
2 EL Créme fraîche
3 Stiele glatte Petersilie, fein gehackt
1/2 Bund Schnittlauch, in feine Röllchen geschnitten
1 Bund Dill
1/2 - 1 EL frisch geriebener Meerrettich
2 EL körniger Senf
Salz und Pfeffer
Abrieb einer Bio-Zitrone
Vollkornbrot

Zubereitung
Den Frischkäse mit dem Créme fraîche verrühren, die Kräuter, Meerrettich, Senf und Zitronenabrieb zufügen und mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Räucherforelle filetieren und mit einer Gabel zerzupfen. Fischfleisch unter die Frischkäsecreme heben und mit gerösteten Vollkornbrotscheiben servieren.


Nachtrag: Nachdem Barbara und Sus mich so nett auf den aktuellen Gärtnerblog-Event aufmerksam gemacht haben, nutze ich die Gelegenheit, mit dieser Creme daran teilzunehmen. Sehr praktisch, so kann das mit den Events immer laufen ;o)

Garten-Koch-Event Dezember 2009: Meerrettich [31. Dezember 2009]

Ingwer-Shortbread

Traue keinem Rezept, dass Du nicht selber gründlich geprüft, getestet  und umformuliert hast!
Diese Regel hat sich bei diesem Rezept mal wieder bewahrheitet.

Das Rezept stammt aus der aktuellen essen & trinken, die ich früher regelmäßig gelesen hab, seit einer ganzen Weile aber nicht mehr. Bei dieser Ausgabe hab ich mal eine Ausnahme gemacht, der Kekse wegen.
Hält man sich an dieses Rezept, folgt also den Zubereitungsanleitung, erhält man einen einzigen, großen Keks - keine Fingers, wie es der Rezepttitel verspricht. Der Schritt, dass der Teig in Fingers unterteilt werden muss, fehlt komplett.

Krümelmonster hätte sich sicher riesig über einen Keks dieses Formats gefreut, ich finde das aber doch etwas unpraktisch.
Egal, ich formuliere ja sowieso jedes Rezept um, unabhängig davon, wie streng ich mich an die Zutaten und die Zubereitung halte - schon allein des Urheberrechtes wegen.
Trotzdem ärgern mich so schlampig formulierte Rezepte und ich frage mich, wer denn da vor dem Druck mal nen Blick drauf wirft ...

Zutaten
300 g Mehl
100 g Reismehl
100 g fein gehackter, kandierter Ingwer
240 g Butter
120 g Zucker

Mehl zum Ausrollen
Zucker zum Bestreuen

Zubereitung
Mehl und Reismehl in eine Schüssel geben. Den gehackten Ingwer, Butter und Zucker dazugeben und alles mit dem Mixer oder der Küchenmaschine zu einem Teig verkneten.
Zu einer Kugel formen und abgedeckt ca. 1 Stunde kalt stellen.

Den Teig ca. 15 Minuten vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen und auf Backpapier ca. 1 cm dick rechteckig ausrollen und mit Zucker bestreuen. Mit einem Messer die Shortbreadfingers "anzeichnen", d.h. den Teig leicht an-, aber nicht durchschneiden. Erneut ca. 30 Minuten kalt stellen.
Aus dem Kühlschrank nehmen und das Shortbread im auf 160°C vorgeheizten Backofen ca. 40 Minuten backen, bis es leicht gebräunt ist.
Aus dem Backofen nehmen, ca. 10 Minuten auf dem Blech abkühlen lassen und dann die einzelnen Stücke mit einem scharfen Messer, entlang der vorgeschnittenen Linien zerteilen.
Auf einem Kuchenrost vollständig auskühlen lassen.

Vanillekipferl

Vanillekipferl sind natürlich ein absoluter Keksklassiker. Dieses Rezept haben wir mal vor vielen Jahren in einem kleinen Rezeptheftchen - ich bin mir nicht sicher, ob es die Beilage einer Zeitschrift war oder einer Backzutat beilag - gefunden. Seitdem ist es unser Standardrezept - die Kipferl werden im Normalfall so mürb, dass man aufpassen muss, sie nicht auf dem Weg vom Keksteller zum Mund zu zerbröseln.

In diesem Jahr sind meine Kipferl leider nicht ganz so mürb geworden, vielleicht, weil der Teig über Nacht im Kühlschrank lag, vielleicht hab ich ihn auch zu sehr geknetet. Naja, es kann ja nicht immer alles 100%ig werden, schmecken tun sie aber auch so ;o)

Zutaten
50 g Speisestärke
100 g Mehl
50 g Zucker
100 g Butter
30 g Mandelgries
30 g gemahlene Haselnüsse 
1 Vanilleschote

Zubereitung
Speisestärke und Mehl in eine Schüssel geben. Zucker, die zimmerwarme Butter, Mandeln, Haselnüsse und das ausgekratzte Mark der Vanilleschote darauf geben und alles mit einem Mixer oder der Küchenmaschine auf niedrigster Stufe verkneten und den Teig ca. 1 Stunde kaltstellen.
Aus dem Teig kleine Kipferl formen und diese auf einem Brett oder Blech erneut für 15-30 Minuten in den Kühlschrank geben.
Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im vorgeheizten Backofen bei 170° ca. 12 Minuten backen, bis die Kipferl nur ganz leicht gebräunt sind.
Nach dem Backen die Kipferl vorsichtig vom Backpapier lösen. Mit Puderzucker bestreuen.

Carbonade flamande - flämisches Biergulasch

Zur Zeit ist es bei uns so, dass Fleisch, wenn nicht als Geflügel, meist als Schmorgericht auf den Tisch kommt. Es ist sooo praktisch - man steht nicht stundenlang in der Küche, sondern bereitet alles zu und lässt es dann ein paar Stunden leise köcheln. In der Zwischenzeit hat man alle Zeit der Welt um Beilagen zu zubereiten, klar Schiff zu machen und ein wenig die Füße hoch zu legen. 

Nachdem wir uns dann satt gefuttert haben (ein entscheidender Nachteil - Schmorgerichte schmecken so lecker, dass man grundsätzlich zu viel futtert), bleibt immer noch reichlich übrig, so dass ich auch noch die ein oder andere Mahlzeit einfrieren kann.


Biergulasch hab ich schon einmal gemacht, allerdings nicht in dieser flämischen Variante, sondern ein schlichtes Gulasch mit Dunkelbier. Das besondere bei dieser Zubereitung ist die Zugabe von Gewürzbrot. 
Hier im hohen Norden bekommt man ein solches Brot leider nicht, bzw. es ist mir bisher noch nicht über den Weg gelaufen. Ich hab daher Frühstückskuchen verwendet, wahrscheinlich ist der Unterschied gar nicht so groß. 
Weil ich etwas skeptisch war, hab ich mich mit diesem Brot nach und nach rangetastet, d.h. ich hab erstmal nur ein wenig zum Fleisch gegeben und die Dosis dann peu à peu erhöht, bis es für uns genug war. Wer es gerne noch geschmackiger hat, gibt einfach noch mehr hinzu. Durch dieses Brot bekommt die Sauce eine wunderbare Bindung und schmeckt leicht weihnachtlich. 
Es ist sicher nicht mein Lieblings-Schmorgericht, aber absolut lecker und mein Mitesser war uneingeschränkt begeistert. 
Als Beilage gab es bei uns Fritten aus dem Ofen, schließlich ist Belgien das Mutterland der Fritte...
Belgisches Bier ist hier leider noch schwieriger zu bekommen als Gewürzbrot, also hab ich das Lieblingsbier meines Mitessers (mal abgesehen von Bremer Becks!) verwendet, Dortmunder Hövels.
 
 
Zutaten
2 kg Rindfleisch
Mehl zum Bestäuben
4 Zwiebeln, grob gehackt
3 Knoblauchzehen, fein gehackt
2 EL brauner Zucker
9 ca. 1 cm dicke Scheiben Frühstückskuchen

1 l Bier (Hövels)

1 Bouquet Garni

Senf
Salz und Pfeffer
Butterschmalz

Zubereitung
 
Das Fleisch waschen, trocken tupfen und in ca. 3x3 cm große Stücke schneiden. Butterschmalz in einem Schmortopf erhitzen und die Fleischstücke darin in Etappen von allen Seiten anbraten. Nicht zuviel Fleisch auf einmal in den Topf geben, da er sonst zu sehr runterkühlt und das Fleisch nicht mehr scharf anbrät, Fleischsaft austritt und es nur noch kocht.
Wenn das ganze Fleisch angebraten ist, zurück in den Topf geben und etwas mehlieren. Nochmals einige Minuten bei mittlerer Hitze schmoren lassen - darauf achten, dass der Bodensatz nicht zu schwarz wird, sonst wird die Carbonade leicht bitter.
Fleisch aus dem Topf nehmen und beiseite Stellen.
Die Zwiebeln anbraten und bei mittlerer Hitze schön braun dünsten, nicht scharf anbraten. Mit Zucker bestreuen und karamellisieren.
Mit Bier ablöschen und das Fleisch, den Knoblauch, sowie das Bouquet garni dazugeben. Mit Salz, Pfeffer und Senf nach Geschmack würzen und das Gewürzbrot ebenfalls dazugeben.
Ca. 3 Stunden bei niedriger Hitze schmoren lassen. Die Flüssigkeit soll nur leise simmern.
Mit Kartoffeln oder Fritten servieren.


Blick ins Gewürzregal

Nach dem Blick aus dem Küchenfenster folgt nun der Blick in unsere Gewürzregale - Zorra hat bei sich klar Schiff gemacht und möchte nun kontrollieren, ob es auch bei Anderen so ordentlich ist ;o)

Eins gleich vorweg, bei mir ist es alles Andere als ordentlich, in meiner Küche herrscht eher ein kreatives Chaos, indem sich außer mir wohl kaum Jemand zurechtfinden würde. Ein Großteil meiner Gewürze steht, bzw. stapelt sich auf einem Regal über meinem Arbeitstisch, in Gläsern, die nach und nach zusammengesammelt oder -gekauft wurden. Glücklicherweise sind sie keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt.
Vor ca. 2 Jahren hab ich alle damals verwendeten Gläser einheitlich beschriftet, mittlerweile beschrifte ich neue Gläser kaum noch - ich weiß ja was drin ist ;o)
Eine ganz grobe Ordnung gibt es aber doch, von rechts beginnt es mit Zucker und Salz, gefolgt von Pfeffer, bzw. anderen Scharfmachern. Danach geht's recht durcheinander weiter, mediterrane Gewürze stehen mehr oder weniger zusammen, asiatische ebenso. Vieles türmt sich auch übereinander, da brauch ich dann schon nen Stuhl, um überhaupt irgendwie dran zu kommen - das kommt davon, wenn man zu klein ist ... *grummel ...



Ich hab in meiner Küche ja nur sehr wenige Schränke, genauer gesagt zwei kleine Hängeschränke und einen Unterschrank - an ein Gewürzregal, dass man im Schrank verstauen kann, ist daher natürlich nicht zu denken. In den Schränken türmen sich Teller, Tassen, Schüsseln, usw.



Neben meinem Arbeitstisch steht ein fast deckenhohes, offenes Regal, dass ich vorsichtshalber mit etlichen Schrauben an der Wand befestigt hab. Als ich es mal im Rahmen einer nicht ganz freiwilligen Renovierungsaktion entrümpeln musste, war die Küche voll und ich konnte mich kaum noch bewegen - ganz erstaunlich, was alles man alles auf so kleinen Raum quetschen kann.
Gesichert habe ich es, weil man sich bei meinen 3 kleinen Quälgeistern nie sicher sein kann, dass sie nicht vielleicht ganz oben etwas unglaublich Interessantes entdecken und sich zu einer kleinen Regalbesteigung aufmachen - so eine kleine zappelnde Katze, die mit den Vorderpfoten am Regal hängt und versucht, den dicken Hintern hinterherzuschieben, kann auch ein so schwer beladenes Regal gewaltig ins Wanken bringen ... Also besser anschrauben ;o)
Unter Anderem findet man in diesem Regal meine klitzekleine Öl-, Essig- und Saucensammlung. Als Fan der asiatischen Küche sammelt sich im Laufe der Zeit so einiges an, aber auch Öle kann man gar nicht genug haben ;o)
Ansonsten sind ganz unten meine Getränkevorräte untergebracht, darüber alle erdenklichen Backutensilien und ganz oben brauch ich jedesmal mindestens eine halbe Stunde um etwas zu finden. Ich lagere dort Hülsenfrüchte, getrocknete Pilze, Nudeln, usw.
Wenn ich etwas in dem Regal unterbringen will, verschnüre ich es gut, nehme Maß und schwubs, schon ist es oben :o)
So, nachdem ich Euch hier ja schon einmal Bildmaterial geliefert habe, habt Ihr es jetzt noch einmal schwarz auf weiß - der Kuriositätenladen ist klein, überall steht was rum und ordentlich ist sowieso was anderes ... Aber so ist das in einem Kuriositätenladen halt ;o)