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Asiatischer Bratreis

Nächste Woche geht's hier im KuLa sehr asiatisch zu, dann veranstalte ich nämlich eine Asiawoche. Ich stelle Euch unter anderem ein Buch, meinen neuen Wok und natürlich viele (also genauer gesagt 5) asiatische Rezepte vor. 
Um Euch schon einmal ein wenig einzustimmen, hab ich heute bereits eine Eigenkreation für Euch, die wahrscheinlich weder wirklich chinesisch, noch koreanisch, thailändisch oder was auch immer ist, aber trotzdem ganz großartig schmeckt. So gut, dass er schon seit Jahren ein ganz fester Bestandteil unseres Speiseplans ist. Weil der Bratreis nirgends so richtig reinpasst, servier ich ihn Euch heute schon, quasi außer Konkurrenz. 
Natürlich hab ich an der Rezeptur im Laufe der Zeit ne ganze Menge geändert, so dass vom ersten "Entwurf" von 2008 nicht mehr viel übrig geblieben ist, dafür schmeckt er jetzt aber auch viel besser ;o)

Asiatischer BratreisWenn Ihr mögt, könnt Ihr den Reis natürlich auch noch pimpen und Garnelen, Karottenjulienne, Sojabohnensprossen, Wasserkastanien, Hähnchenfleisch, etc. zufügen, wir mögen ihn aber so am liebsten. Ganz einfach, ohne viel Schnick- schnack, dafür eine groooße Portion - und der Rest wird am nächsten Tag mit ins Büro genommen, dafür eignet er sich nämlich auch ganz hervorragend!

Basmatireis
Zutaten 
300 g Basmatireis 
450 ml Wasser
1 TL Salz 
1 EL Ingwer, gerieben
dunkles Sesamöl* und Erdnussöl 1:1
3 Eier, verkleppert 
5-6 EL helle Sojasauce
3 Spritzer Fischsauce
1/2 TL milde Chili, gemahlen
evtl. etwas Salz 
3 Frühlingszwiebeln

Zubereitung 
Den Reis mit Wasser und Salz im geschlossenen Topf aufsetzen und zum Kochen bringen. Eine Minute kochen lassen, dann die Herdplatte ausstellen und den Reis ca. 20 Minuten ausdampfen lassen. Den Deckel abnehmen und mit einer Gabel auflockern. 
Öl im Wok erhitzen und Ingwer und Knoblauch darin kurz andünsten. Den Reis zufügen und alles vermischen. Die verklepperten Eier darüber verteilen und unterrühren, so dass sie gleichmäßig im Reis verteilt sind. Mit Soja- und Fischsauce, Chili und evtl. etwas Salz würzen und abschließend die in feine Ringe geschnittenen Frühlingszwiebeln unterheben.
gusseiserner Wok von Staub

Vanilleeis, das weltbeste!

Auch wenn die Temperaturen draußen gerade eher wieder dazu einladen, es sich auf dem Sofa mit einer Tasse Kakao und einer dicken Wolldecke gemütlich zu machen, hab ich heute ein Eisrezept für Euch im Angebot - wenn wir schon frieren, dann aber auch richtig! 
Dieses Vanilleeis ist aber nicht irgendein Eis, sondern DAS Vanilleeis, das einige von Euch schon von Koch- und Forentreffen kennen und das ich schon seit mindestens einem Jahr bloggen wollte. 

Vanilleeis
Das Ursprungsrezept stammt aus The Perfect Scoop* von David Lebovitz, ich hab es aber ein wenig abgewandelt, damit es nicht nur besonders cremig wird, sondern auch  soviel Vanillearoma aufnehmen kann, wie nur möglich. Dazu braucht es natürlich Vanille, aber vor allem eines, Zeit - viel Zeit. 
Dieses Vanilleeis ist daher wahrscheinlich auch eine der zeitaufwendigsten Eissorten überhaupt :-)
Sahne/Milch-Mischung
Wenn ich beispielsweise für Sonntag ein Vanilleeis einplane, beginnen die Vorbereitungen schon am Freitag, dann wird nämlich die Sahne/Milch-Mischung mit den Vanilleschoten aufgekocht und darf erstmal für 24 Stunden ziehen, damit das Aroma der Vanille in die Grundmasse einziehen kann. 
Ich fülle die Sahne/Milch-Mischung dafür in eine große 1Liter-Flasche und stelle sie in den Kühlschrank, spart Platz.
Am nächsten Tag wird die Eismasse fertiggestellt und kann theoretisch auch sofort verwendet werden (sofern man sie runterkühlt), ich mach es mir aber einfach und lasse sie erst auf Zimmertemperatur runterkühlen und stelle sie dann über Nacht nochmals kühl. 
Am Sonntag kann die Eismasse dann direkt in die Eismaschine* umgefüllt werden und je nach Maschine steht schon 45 Minuten später der Eisbecher auf dem Tisch. Wenn man die fertige Eismasse in einen vorgefrorenen Behälter umfüllt und nochmals für 1-2 Stunden einfriert, werden die Kugeln natürlich deutlich fester und lassen sich besser formen. Am besten schmeckt das Eis aber direkt aus der Maschine :o)

Buttermilchwaffeln mit Roter Grütze und Vanilleeis
Ich selbst bin ja eher für die fruchtigen Eissorten, allen voran meinem heißgeliebten Zitroneneis. Ein selbstgemachtes Vanilleeis mit frischgebackenen Waffeln und einem Klecks Roter Grütze ist aber auch nicht ganz so schlecht.
Die bei Facebook versprochene Parfaitvariante reiche ich nach, sobald mein Mann diese Vanilleeisportion "vernichtet" hat, Vanilleeis und Parfait auf einmal schafft aber selbst mein Mann nicht ;o)

Vanilleeis
Zutaten
500 g Sahne
500 g Milch
3 Vanilleschoten
6 große Eigelbe (sonst evtl. 7)
50 g Rohrohrzucker 
1/4 TL Salz

Zubereitung
Sahne, Milch und Invertzuckersirup in einen Topf geben. Vanilleschoten längs aufschneiden und mit dem Messerrücken auskratzen. Vanillemark und ausgekratzte Schoten (darin sitzt das Aroma) zur Sahne/Milch-Mischung geben und einmal aufkochen lassen. Von der Platte ziehen und über Nacht ziehen lassen. 
Am nächsten Tag die Eier mit dem Salz in eine große Metallschüssel geben, grob miteinander verrühren und einige Minuten stehen lassen (die Farbe intensiviert sich dadurch). Den Zucker dazugeben und über dem siedenden Wasserbad mit dem Schneebesen aufschlagen, bis das Ei deutlich angedickt und schaumig ist. In der Zwischenzeit die vorbereitete Sahne/Milch-Mischung in einem Stieltopf wieder erhitzen.
Die Schüssel mir den aufgeschlagenen Eiern vom Wasserbad ziehen und die heiße Sahne/Milch-Mischung in einem dünnen Strahl unter stetigem Rühren unterrühren. Wieder auf das Wasserbad stellen und solange Rühren, bis die Eismasse deutlich eindickt und cremig wird - das dauert bis zu 15 Minuten. 
Komplett abkühlen lassen (evtl. über Nacht), dann je nach Eismaschine für ca. 40 Minuten runterkühlen. In der Zwischenzeit eine Form im Kühlschrank vorfrieren. 
Die Eismasse in die vorbereitete Form geben und nochmals ca. 2 Stunden im Gefrierschrank fest werden lassen. 

Zubereitung im Thermomix
Bereits am Vorabend die Vanilleschoten mit einem scharfen Messer längs aufschneiden und das Vanillemark mit dem Messerrücken herausschaben. 
Vanillemark, Sahne, Milch, Eigelbe, Salz und Zucker in den Mixbecher geben, den Rühraufsatz einsetzen und 10 Sekunden auf Stufe 4 verrühren, dann für 15 Minuten bei 90°C auf Stufe 2 köcheln lassen, die Masse dickt währenddessen ein.
Die ausgeschabten Vanilleschoten wieder zu der Eismasse geben und auf Zimmertemperatur herunterkühlen, dann die Masse über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.
Am nächsten Tag die Vanilleschoten entfernen und die Eismasse in der Eismaschine für ca. 45 Minuten gefrieren. Entweder sofort servieren oder in einen vorgefrorenen Behälter umfüllen und nochmals für 1-2 Stunden im Gefrierschrank fest werden lassen. Das Eis ist dann fester und lässt sich besser portionieren.
Vanilleeis
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übern Tellerrand, heute: Culinaria Ungaria

übern Tellerrand
Moin, seid Ihr bereit für den wöchentlichen Gang durch die Blognachbarschaft? 
Heute darf ich Euch Krisz von der Culinaria Ungaria vorstellen, die als Ernährungsberaterin ja quasi ein Profi unter uns Hobbyköchen ist. Sie ist nicht nur enorm produktiv, sondern auch noch sehr experimentierfreudig. Ich wäre beispielsweise nie auf die Idee gekommen, ein Gebäck aus Couscous herzustellen, wie Krisz es in dem Rezept zeigt, das sie heute für Euch im Gepäck hat. Glücklicherweise hab ich aber grad am Wochenende eine Tüte gekauft, so dass dem Nachbacken nichts im Wege steht.
Viel Spaß beim Stöbern in ihrem Blog und natürlich ihrem tollen Gastbeitrag, da werdet Ihr eine ganze Menge zu tun haben :o)

Einen wunderschönen, sonnigen Frühlingstag wünsche ich Euch allen! 

Mein Name ist Krisztina, ich bin Ernährungsberaterin und in meiner Freizeit Kochbloggerin. Mein Blog heißt Culinaria Ungaria.
Seit fast 3! Jahren schreibe ich in meinem Blog über alles, was mir schmeckt. Obwohl ich mich zu 95% vegetarisch ernähre, kann ich meine Schwäche für kross gebratenen Speck (leider) nicht leugnen. Das Kochen hat mir meine ungarische Omi beigebracht. Wie toll meine Sommerferien als Kind in Ungarn waren, darüber könnt ihr hier mehr lesen
Neben traditionellen ungarischen Gerichte, wie z.B. die mit Pflaumenmus gefüllten Kartoffeltaschen, findet ihr bei mir einige außergewöhnliche Rezepte, u.a. eine gesunde Schokoladentorte aus Blumenkohl!! Und nun jetzt zu meinem Gastrezept!

Ich bin sehr-sehr froh, dass ich heute die Ehre habe, bei Steph Gast zu sein! Ihr Blog ist für mich PERFEKT, denn die von ihr nachgekochten Rezepte haben mich noch nie enttäuscht. Das schönste bei ihr ist, so finde ich, dass sie aus solch normalen, fast schon "langeweiligen" Sachen, wie z.B. Vanillepudding, mit ihren wunderschönen Bildern etwas Besonderes macht. Bei ihr findet man alles, sei es einfache Hühnerbrühe, oder doch etwas exklusives, wie z.B. Schokokekse mit Fleur de sel. Ich wollte für diese besondere Gelegenheit selbstverständlich etwas Außergewöhnliches präsentieren, und deshalb fiel meine Wahl auf dieses süße, gesunde Dessert.

Was diese Törtchen mit Jerusalem zu tun haben, kann ich Euch leider nicht beantworten. Die Bezeichnung habe ich vom Originalrezept übernommen, weil ich fand, dass der Name das Ganze noch interessanter macht. Statt einer großen Torte habe ich die Menge halbiert, und dann mehrere kleine Törtchen gebacken. Ihr könnt es natürlich machen, wie ihr gerade lustig seid :-) Und wer mag, kann zur Krönung alles mit gerösteten Mandeln und mit Orangen-Ingwersirup krönen! 


Zutaten für eine 18 cm Tortenform
1 Tasse Couscous (ca. 2,5 dl)
500 ml Orangensaft
Prise Salz
50 g Butter
2 Eier
2 El Honig

für die Quarkfüllung
500 g Magerquark
100 g Frischkäse (oder Mascarpone)
2 Eier
handvoll Rosinen (am Abend davor in Rum eingeweicht)
geriebene Schale von 1 Bio-Orange
3-4 EL Honig

zum Servieren
handvoll gehackte Mandeln
etwas Honig-Orangensirup

Zubereitung
Couscous mit warmem Orangensaft übergießen, Salz, Honig, und Butter dazugeben, und zugedeckt ca. 20 Minuten ruhen lassen. Wenn die gesamte Flüssigkeit aufgesaugt ist, abkühlen lassen, und erst jetzt die Eier unterrühren.
Für die Quarkfüllung alles miteinander cremig rühren. Formboden mit Backpapier auslegen. Zuerst die Hälfte des Couscous glatt in die Form streichen, darauf die Füllung, und abschließend die 2. Hälfte Couscous. Im vorgeheiztem Ofen bei 180 °C ca. 40-45 Minuten backen. Für den Sirup 3 El Honig mit soviel frischem Orangensaft verrühren, dass es weder zu flüssig, noch zu dick ist. Eben, wie ein Sirup! :-)
Vollständig abkühlen lassen, und erst danach aufschneiden. Schmeckt alleine, oder wie oben empfohlen, mit Mandeln verziert, und Sirup übergoßen! 

Es ist empfehlenswert guten Biohonig zu nehmen, den Unterschied schmeckt man am Ende deutlich!

Falls Euch die Törtchen gefallen, würde ich mich freuen, wenn ihr bei mir vorbeischaut!


Liebe Grüße, 
Krisztina :-)

Baharat


Erinnert Ihr Euch an die unverschämt leckeren Batata Charp, die ich Euch neulich vorgestellt habe? Eine mysteriöse Zutat für diese leckeren gefüllten Kartoffelplätzchen war Bahārāt, eine orientalische Gewürzmischung, die der Füllung einen ganz unvergleichlich aromatischen Geschmack gibt. Damit Ihr die Batata Charp auch nachkochen könnt, wenn Ihr keine Gewürzhandlung in der Nähe habt, gibt's heute das Rezept dafür. 
Natürlich gilt hier, wie für alle Gewürzmischungen, dass es wahrscheinlich soviele verschiedene Rezepte wie Anbieter gibt, meine Mischung ist also nur eine von ungefähr 1365 möglichen. Bahārāt schmeckt ganz hervorragend in Fleisch-, aber auch Gemüse- und Fischgerichten. 
Zum Mahlen der Gewürze verwende ich die Gewürzmühle meines Foodprocessors*, man kann aber auch eine elektrische Kaffeemühle nehmen oder die Gewürze im Mörser bearbeiten, das klappt ebenfalls wunderbar. Da wir gerne und oft Kartoffelgerichte essen und Muskatnuss dafür eine unabdingbare Zutat ist, habe ich mir vor einiger Zeit diese Muskatmühle* angeschafft - da ist eine halbe Muskatnuss ebenfalls in Nullkommanix atomisiert.
Bahārāt
Zutaten 
8 Kardamomkapseln
15 g schwarzer Pfeffer
1 Stange Ceylon Zimt
6 g Koriandersaat
4 g Nelken
10 g Cumin
20 g Paprika, edelsüß
1/2 Muskatnuss

Zubereitung 
Die Kardamomkapseln im Mörser anknacken und die Saat herauslösen. Die Zimtstange etwas zerbröseln und zusammen mit dem ausgelösten Kardamom, Pfeffer, Koriander, Cumin und den Nelken in eine Gewürzmühle geben. Mahlen, bis ein feines Pulver entsteht. Die Muskatnuss mit der Muskatreibe fein reiben. 
Alle Zutaten miteinander vermischen und in einem verschließbaren Gefäß lichtgeschützt aufbewahren. 
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Sigara böregi - türkische Teigröllchen mit Fetafüllung

Als ich vor einigen Jahren die ersten Male den Kochlöffel schwang, waren die Aussichten, dass da irgendwann mal etwas Leckeres bei rauskommen würde, nicht besonders erfolgsversprechend. Ich hatte mir zwar 2-3 Kochbücher gekauft, die waren aber nicht wirklich gut und meine Experimentierfreude in Bezug auf Gewürze nicht mit meinen tatsächlichen Kenntnissen vereinbar - ich hab also alles wild durcheinandergewürfelt und mich im Nachhinein gewundert, dass das Ergebnis nicht schmeckte ;o). Das erste asiatische Hühnchen, das ich aus einigen Rezepten bunt zusammengewürfelt habe, war entsprechend eher "geht so", oder wie Alfred Franz Maria B. es ausdrücken würde "interessant". 

Sigara böreği standen auch sehr früh auf meiner damals natürlich noch sehr überschaubaren NKL (Nachkochliste), auch die fand ich aber nicht wirklich gelungen. Lag vielleicht auch daran, dass ich in Bezug auf die orientalische Küche ein absoluter Spätzünder war. 

Mittlerweile liebe ich Sigara böreği und freue mich immer, wenn unser Gemüsemann mir mal wieder eine Stange mitgibt. 
Da selbstgemacht aber natürlich immer besser ist, besonders, wenn es sich um knusprige Teigstangen handelt, die mit der Zeig n büschen labberig werden, hab ich mir neulich mal einen Wolf gerollt und eine grooooße Portion Sigara böreği gebastelt. 
Der Gatte war im 7. Himmel, denn es ist natürlich eine Menge übrig geblieben und er hatte so am nächsten Tag ein leckeres Büroessen.

Da wir keine Fritteuse haben, verwende ich dafür eine alte Pfanne. Die Sigara böreği haben so eine Menge Platz und können prima von allen Seiten ausgebacken werden. 
Natürlich könnt Ihr auch noch andere Gewürze in die Füllung geben, Cumin oder Sumach schmeckt klasse, Za'atar oder Bahārāt ebenfalls.

Als Beilage gab es bei uns einen Fenchel-Salat mit Blutorangen, Granatapfelkernen und Cashewkernen. 
Sigara böreği schmecken aber auch klasse als Teil eines orientalischen Buffets mit Dolmades, Batata Charp, FalafelBaba Ganoush, Kisir und Lahmacun.

Zutaten 
1 Packung Yufkateig (dreieckig  für Sigara Böreği)
250 g Feta
1 Ei 
2 confierte Knoblauchzehen
1/2 Bund Petersilie 
1/2 Bund Dill 
Piment d'Espelette
evtl. Salz 

Außerdem
1 Ei zum Bestreichen 
1 Liter neutrales Öl zum Frittieren

Zubereitung
Die Yufkateigpackung aus dem Kühlschrank nehmen und aufschneiden (aber abgedeckt lassen), Zimmertemperatur annehmen lassen, während die Füllung vorbereitet wird. 
Petersilie und Dill fein hacken. Den Feta in eine Schüssel geben und mit einer Gabel zerdrücken. Das Ei und die confierten Knoblauchzehen dazugeben und verrühren. Die gehackten Kräuter unterheben und alles mit Piment d'Espelette und evtl. etwas Salz abschmecken.
Das Ei in einer Schüssel verkleppern. Ein Blatt Yufkateig an den Längsseiten mit etwas Ei bestreichen, einen gehäuften TL Füllung in einer Linie an der kürzesten Seite verteilen, die Längsseiten umklappen (das verhindert, das die Füllung beim Frittieren austritt) und wie ein Croissant aufrollen. Mit den restlichen Blättern ebenso verfahren. 

Öl in einem Topf oder noch besser in einer alten Pfanne erhitzen. Die Temperatur ist richtig, sobald an einem hineingehaltenen Holzstäbchen Bläschen emporsteigen. Nach und nach die Sigara Böregi ausbacken, bis sie goldbraun sind. Auf einem mit Küchenpapier ausgelegten Teller abtropfen lassen. 
Schmeckt besonders gut mit einem knackigen Salat. 

Schoko-Espresso-Torte

Diese Schokotorte sollte eigentlich gar keine Torte werden, sondern ein ganz normaler und einfacher Schokokuchen für den Sonntagskaffee/-tee. Nix Aufwendiges, nur mal wieder ein neues Rezept zur Abwechslung. 
Beim Stöbern bin ich dann auf dieses Rezept gestoßen und weil ich alle Zutaten im Haus hatte, der Kuchen nicht aufwendig ist und die Überschrift schließlich "The Best Chocolate Cake" verspricht, hab ich ihn gestern mal spontan gebacken. 

Schoko-Espresso-Torte
Wie immer, wenn ich Rezepte mit Cup-Angaben nachkoche- oder backe, rotiere ich nach spätestens 5 Minuten fluchend und gefrustet in der Küche und schwöre mir, dass das das jetzt aber wirklich das letzte Cup-Rezept war, das ich mir vorgenommen habe. Ich kann mit diesen grauenhaften Hohlmaßen einfach nichts anfangen und finde sie fürchterlich ungenau - wozu wurde schließlich die Waage erfunden? 
Im Endeffekt werden aus den Cup-Rezepten dann immer sehr frei interpretierte KuLa-Versionen, wie auch in diesem Fall. Hätte ich mich an die vorgegebenen Mengen gehalten, der Teig wäre eine unappetitliche Schokosuppe geworden, also musste das alles n büschen modifiziert werden. Außerdem hab ich natürlich den Zucker mal wieder drastisch reduziert und der Kuchen ist immer noch pappesüß - keine Ahnung, wie man ein Stück des Originalkuchens essen soll, ohne einen Zuckerschock zu erleiden. Naja, amerikanische Zahnärzte und Diabetologen wollen ja auch von irgendwas leben ;o) 

Schoko-Espresso-Torte
Das Schöne an dieser wirklich simplen Schokotorte ist, dass sie sehr einfach nachzubauen ist, Ihr also weder eine Ausbildung zur Dekorateurin oder Pâtissière braucht um irgendwelche Tupfen und Röschen in Reih und Glied zu spritzen und man (also zumindest ich ;o) ) im Normalfall alle Zutaten daheim hat. Eine prima Notfalltorte also, wenn sich Sonntagmorgen spontan Kaffeebesuch ansagt und Ihr keine Kekse oder Kuchen im Haus habt, bzw. es zur Feier des Tages auch etwas mehr sein darf. 
Ich hab gestern so ca. um halb 10 Uhr mit den Vorbereitungen angefangen und um 13:30 Uhr stand sie schon auf meinem Fototisch, die tatsächliche Arbeitszeit ist sehr gering, weil der Kuchen ja nur zusammengerührt und gebacken, später das Frosting aufgeschlagen und dann alles zusammengesetzt werden muss. Stundenlanges Glätten des Frostings kann man sich sparen, hier ist Mut zur Einfachheit gefragt :o)

Schoko-Espresso-Torte
Ein großer Vorteil dieser Buttercremetoren ist, dass sie sehr stabil sind und man sie daher prima transportieren kann. Solltet Ihr also mal eine Torte fürs Büro oder andere Anlässe, zu denen Ihr sie transportieren müsst, suchen, versucht es mit einer Buttercremetorte. Die haben unter anderem auch den Vorteil, dass sie extrem sättigen und man daher mit einer 20cm-Torte ne ganze Fußballmannschaft satt bekommt.
Wenn Ihr keine zwei 20cm-Backformen habt, könnt Ihr auch einen Metalltortenring verwenden, unten einen Boden aus Alufolie basteln, und die Böden nacheinander backen. Ich hab das jahrelang so gemacht, mir jetzt aber doch endlich zwei 20er-Formen angeschafft. Spart natürlich Energie, da man zwei Böden, bzw. Kuchen auf einmal backen kann.    

Schoko-Espresso-Torte
Zutaten
2 Eier 
300 g Rohrohrzucker 
1 TL Salz 
1 TL Vanilleextrakt
1 TL Instant-Espressopulver
100 g Kakaopulver
200 g Milch 
100 g neutrales Öl
350 g Mehl 
1 1/2 TL Natron 
2 TL Backpulver
100 g kochendes Wasser

Schoko-Frosting
250 g Butter
150 g Kakaopulver
300 g Puderzucker, gesiebt
70 ml Milch
2 TL Vanilleextrakt
1 TL Instant-Espressopulver

Außerdem 
Kakaonibs oder Schokostreusel zum Bestreuen 

Zubereitung

Schokoböden
Die Eier mit dem Zucker, Salz, Espressopulver und Vanilleextrakt einige Minuten schaumig rühren. Das Kakaopulver, die Milch und das Öl dazugeben und ebenfalls unterrühren. Das Mehl mit dem Natron und Backpulver in einer Schüssel trocken vermischen und nach und nach unter die Eiermischung rühren. 
Das kochende Wasser langsam unter stetigem Rühren in den Teig einlaufen lassen, untermischen und 1 Minute auf höchster Stufe aufschlagen lassen, so dass möglichst viel Luft unter den Teig geschlagen wird. 

Zwei Kuchenformen mit 20 cm Durchmesser buttern und mit Kakaopulver ausstäuben. Überschüssiges Kakaopulver ausklopfen und den Kuchenteig auf beide Formen verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 30 Minuten backen. Stäbchenprobe machen!

Die Schokoböden auf einem Kuchenrost auskühlen lassen. Wenn sie in der Mitte zu sehr aufgegangen sind, ein zweites Kuchenrost darauf legen und mit einem schweren Gegenstand beschweren. Alternativ geht auch ein Holzbrett. Die Böden drücken so zusammen und bekommen eine schöne glatte Oberfläche. Schokoböden komplett auskühlen lassen. 

Frosting
Die Butter mit dem Kakao- und Espressopulver kräftig aufschlagen. Abwechselnd Puderzucker und kleine Schlucke Milch unterrühren, abschließend den Vanilleextrakt. 

Zusammensetzen der Torte
Einen Schokoboden auf eine Tortenplatte setzen und mit Frosting bestreichen. Den zweiten Schokoboden daraufsetzen und das restliche Frosting auf der Oberfläche und den Seiten verteilen. Die Oberfläche muss nicht glatt sein. 
Nach Geschmack so lassen oder mit Kakaonibs oder Schokostreuseln bestreuen. 
Schoko-Espresso-Torte

übern Tellerrand, heute: Wo geht's zum Gemüseregal?

übern Tellerrand
Überraschung! Diese Woche hab ich nicht nur eine Gastbloggerin für Euch, sondern sogar gleich zwei! Da staunt Ihr, oder? 
Eigentlich wollte ich Euch Franzi, bzw. ihren Blog schon letzte Woche vorstellen, aber erst war sie n büschen spät dran, dann hab ich es nicht geschafft - Ihr kennt das sicher. Also heute, auf der ganz großen Bühne und direkt vor dem Wochenende, damit Ihr morgen und übermorgen genug zum Stöbern habt. 
Ich hoffe, Ihr habt Euch am Wochenende noch nicht zuviel vorgenommen, denn es gibt bei Franzi nicht nur viele tolle vegetarische und vegane Gerichte, wunderschöne Foodfotos und schöne Geschichten, sondern sie betreibt neben dem Gemüseregal auch noch eine berufliche Website, die Flügelschläge Fotografie, Franzi ist nämlich Hochzeitsfotografin. Wenn Ihr also demnächst heiraten wollt und noch eine richtig gute Hochzeitsfotografin sucht, dann seid Ihr bei Franzi genau an der richtigen Adresse. 
Für mich ist Franzi übrigens meine persönliche Beraterin in Sachen Foto-Equipment. Sie war es unter anderem, die mich überzeugt hat, mir meine heißgeliebte Adele anzuschaffen - ein Rat, für den ich ihr immer noch dankbar bin, denn Adele und ich, wir sind bekanntlich so *Fingerkreuz. 

Ihr lieben Leser des Kuriositätenladens,

Steph und ich kennen uns schon ein paar Jahre, eigentlich schon fast mein ganzes Foodbloggerleben.
In den ersten Erkundungen durch die Bloggerwelt traf ich ziemlich schnell auf sie und da uns nur ein paar Kilometer trennen, ließ das erste Treffen nicht lange auf sich warten und Steph verwöhnte mich damals mit ihren wundervoll belgischen Waffeln und führte mich – das erste Mal in meinem Leben -­ auf den Isemarkt.
Heut kann ich mir kaum noch vorstellen, dass ich da vorher wirklich noch nie war...fast peinlich, wohnte ich zu dem Zeitpunkt doch schon fast drei Jahre im Norden.

Nachdem ich euch nun die kleine Geschichte von mir und Steph erzählt habe, ein paar Worte zu mir. Ich bin Franzi aus Mölln, hauptberufliche Hochzeitsfotografin und Autorin des Blogs Wo geht’s zum Gemüseregal?

Franzi
Das Gemüseregal startete ich am 01.01.2010, weil ich  von Fleisch  gelinde gesagt die Schnauze voll hatte. Das Gemüseregal sollte mein kleines Onlinetagebuch für Rezepte werden und wurde im Laufe der Jahre viel, viel mehr.
Nie hätte ich gedacht, dass einmal soooo viele Menschen meine Beiträge lesen und kommentieren würden, meine Rezepte mögen und das was ich tue gut finden würden. Hach, es macht mich jedes mal stolz und glücklich. :­)

Heute blogge ich auf dem Gemüseregal nur noch über die vegane und saisonale Küche, völlig ohne Vorwürfe. Einfach nur mit Spaß an der Sache und Freude all die wundervollen veganen Kreationen zu zeigen, die in meinem Kopf entstehen. Denn eines ist die vegane Küche überhaupt nicht: Langweilig.
Die Möglichkeiten sind auch ohne Ersatzprodukte enorm! So viel wundervolles Obst und Gemüse auf dieser Welt, daraus lässt sich immer etwas zaubern. Das Gemüseregal halte ich deswegen auch frei von Ersatzprodukten. Sojasahne oder Tofu sind in meinen Augen eigenständige Lebensmittel, die ich auch schon früher gern in meiner Küche verwendet habe und auch heut sehr zu schätzen weiß, deswegen werdet ihr ab und an auch Rezepte mit diesen Produkten finden.

Kohlrabisalat mit Granatapfel und Orangen­-Senf-Dressing © Wo geht's zum Gemüseregal?Euch habe ich heute ein ganz leichtes und schon fast frühlingshaftes Rezept mitgebracht, einen bunten Kohlrabisalat mit Granatapfel und Orangen­-Senf-Dressing. Granatapfel ist wirklich eine kleine Leidenschaft von mir, zu Saison gibt es hier mindestens einen Granatapfel täglich. Ja, ich gestehe,ich bin süchtig. :­)

Kohlrabisalat mit Granatapfel und Orangen­-Senf-Dressing © Wo geht's zum Gemüseregal?
Für den Kohlrabisalat (2 Personen) braucht ihr:
1 großen Kohlrabi
1 Granatapfel
Petersilie
Kresse
1 kleine Orange
1 TL Senf
Salz, Pfeffer

Zubereitung
Den Kohlrabi gründlich schälen und in dünne Scheiben schneiden. Den Granatapfel entkernen. (Ich ritze den Granatapfel immer nur vorsichtig – einmal rundherum – an und breche ihn dann auf. Das gibt weniger Saftverlust und somit auch weniger rote Spritzer. Ich breche mir dann nach und nach Kammern raus und hol mir die Kerne. Mit der Methode braucht ihr höchstens 5 Minuten um einen Grantapfel zu entkernen.)
Aus dem Saft der Orange und einem TL Senf ein Dressing rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Kohlrabischeiben auf den Tellern anrichten, Granatapfel- kerne und Dressing darüber geben und mit Kresse­ und Petersilienblättchen verfeinern.

Eine wundervolle Vorspeise für jedermann, ob vegan/vegetarisch oder nicht. Lasst es Euch schmecken! :­)

Kohlrabisalat mit Granatapfel und Orangen­-Senf-Dressing © Wo geht's zum Gemüseregal?
Euch wünsche ich von Herzen einen wundervollen Tag und ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn ihr mich einmal im Gemüseregal besuchen kommt.

1000 liebe Grüße,
Franzi