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Vanilleparfait

Nachdem ich neulich das weltbeste Vanilleeis gebloggt habe, trudelten eine ganze Menge Mails und Nachrichten bei mir ein, die mich alle das gleiche fragten: "Kann man das auch ohne Eismaschine machen?" Die Antwort ist sehr einfach. Nein, kann man nicht. Zumindest nicht 100%ig. 
Das Besondere an der Zubereitung einer Eiscreme mit der Eismaschine ist ja die Cremigkeit, die durch das ständige Rühren der Eismasse während des Gefrier- vorganges entsteht, das lässt sich ohne Maschine so nicht wirklich hinkriegen. 
Aber man kann sich natürlich behelfen und aus der Masse ein Parfait machen. Das ist dann vielleicht ein bisschen fester als die Original-Eiscreme, kommt dem aber schon sehr nahe und Ihr braucht dafür keine Maschine, sondern nur eine Form und ein Gefrierfach. 
Hier also jetzt die Parfaitvariante der weltbesten Vanille-Eiscreme, also quasi das weltbeste Vanille-Parfait ;o)

Vanilleparfait mit Applecrumble
Zutaten
600 ml Sahne
2 Vanilleschoten
5 Eigelb
1/4 TL Salz
90 g Inverzuckersirup

Zubereitung

Vanilleschoten längs aufschneiden und mit dem Messerrücken auskratzen. Vanillemark und ausgekratzte Schoten (darin sitzt das Aroma) zur Sahne geben und einmal aufkochen lassen. Von der Platte ziehen und im kalten Wasserbad abkühlen lassen. Über Nacht ziehen lassen. 

Eine 20 cm Kastenform mit etwas Öl einfetten und mit Klarsichtfolie auslegen, die Folie haftet durch das Öl besser in der Form. 

Die Eigelbe zusammen mit dem Salz in einer Metallschüssel verrühren und etwas stehen lassen (die gelbe Farbe wird dadurch intensiver). In der Zwischenzeit das Wasserbad vorbereiten, dafür Wasser in einem passenden Topf zum Kochen bringen. Die Temperatur zurückdrehen, dann die Eigelbe mit dem Invertzuckersirup über dem Wasserbad aufschlagen, bis die Eigelbmasse deutlich andickt und in etwa die Konsistenz einer Mayonnaise annimmt. Kaltes Wasser in die Spüle einlassen und die erkaltete Eigelbmasse darin kalt komplett rühren. Die Sahne direkt aus dem Kühlschrank steif schlagen und behutsam unter die Eimasse heben.

Die Parfaitmasse in die vorbereitete Kastenform einfüllen und über Nacht im Gefrierschrank gefrieren. Zum Servieren aus der Form stürzen, die Folie entfernen und in Scheiben schneiden. 

Sauce Hollandaise

In der nächsten Woche bereite ich mich (und Euch) schon einmal ein wenig auf Ostern vor. Ich hab mir einige Rezepte überlegt, die natürlich auch nach Ostern noch schmecken, aber besonders gut für den Osterbrunch geeignet sind.
Für eines dieser Rezepte werden wir eine Sauce Hollandaise brauchen und da die Spargel- und damit auch die Hochsaison für die Sauce Hollandaise ja gerade beginnt, stelle ich Euch dieses Rezept extra vor, sonst wird's zu unübersichtlich.

Falls Ihr bisher immer zur Fertigsauce aus dem Supermarkt gegriffen habt, versucht es unbedingt mal mit der hausgemachten Version, die ist gar nicht so aufwendig und anspruchsvoll wie oft behauptet wird und dem Tütenkram geschmacklich natürlich Lichtjahre voraus - davon abgesehen, dass die Fertigsauce mit einer richtigen Hollandaise nur noch wenig gemeinsam hat, sondern zum Großteil aus Öl und Zusatzstoffen besteht. 

Sauce Hollandaise
Zutaten

Weißweinsud
1 Schalotte, geschält und gewürfelt
1 Lorbeerblatt
5 Pfefferkörner
1 Stengel Petersilie
2 EL Weißwein- oder Apfelessig
125 ml Weißwein

Außerdem
200 g Butterschmalz, erhitzt
4 Eigelbe
Salz und weißer Pfeffer nach Geschmack
1 Spritzer Zitronensaft

Zubereitung
Die Schalotte fein würfeln und in einem kleinen Topf mit dem Essig, Weißwein und den Gewürzen zum Kochen bringen. Bei mittlerer Hitze auf ein Drittel der Ausgangsmenge einreduzieren lassen. Die Weißweinreduktion durch ein feines Sieb gießen, beiseite stellen und etwas abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit das Butterschmalz in einen Stieltopf geben und bei mittlerer Hitze schmelzen. Ein Wasserbad vorbereiten und auf ca. 80°C erhitzen.
Die Weißweinreduktion zusammen mit den Eigelben in eine Metallschüssel geben und unter stetigem Rühren über dem Wasserbad aufschlagen, bis die Masse sehr cremig eingedickt ist.
Vom Wasserbad nehmen und das Butterschmalz in einem sehr dünnen Strahl einrühren. Mit Salz (evtl. weißem Pfeffer) und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken.
Abgewandelt nach einem Rezept aus Das große Buch der Saucen (Affiliatelink)

übern Tellerrand, heute: kitchenroyal

übern Tellerrand
Ab und zu hat das Projekt übern Tellerrand auch für mich noch etwas Neues zu bieten, ich lerne also auch ständig neue Blogs kennen, die mir bis dahin noch nicht aufgefallen sind. Der Blog, den ich Euch heute vorstellen darf, fällt in diese Kategorie. 
Kitchenroyal ist ein noch sehr junger Blog, der seit Ende letzten Jahres von Christine geführt wird. Sie schreibt selbst, dass sie auf Kitchenroyal bodenständige und extravagante Gerichte vereint, gespickt mit schwäbischen Schmankerln und ein Blick in ihr Kategorienverzeichnis zeigt, dass sie nicht nur sehr abwechslungsreich kocht, sondern auch noch überaus fleißig ist. Was sich da in der Kürze der Zeit schon angesammelt hat, ist wirklich beachtlich. 
Viel Spaß mit Christines Gastbeitrag und der leckeren Quiche, die sie Euch mitgebracht hat! :o)

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde des guten Geschmacks,

ich freue mich sehr euch heute meinen Blog Kitchen Royal vorstellen zu dürfen. Hinter Kitchen Royal stecke ich und ich bin Christine und komme aus dem Großraum Stuttgart. Als ich mich mit Steph für einen Gastbeitrag in Kontakt gesetzt habe, meinte sie zu mir „Schreibe über was du willst. Hauptsache, du erweckst das Interesse der Leser“

Puh. Okay, Challenge accepted.


Du bist jung, hast einen hellen Teint mit dunkelblauen Akzenten. Man erkennt dich an deinem Zepter, das eine Krone trägt, ganz royal. Die meisten finden dich oberflächlich gesehen ganz hübsch, sagen du konzentrierst dich auf das Wesentliche. Dein Inneres ist facettenreich. Für jeden Geschmack hast du etwas parat. Mal ist es direkt und klar, aber manchmal auch ganz schön verrückt, aber sicherlich immer mit Liebe zum Detail. 

Was aus dir werden soll, wurde ich gefragt. Ich meinte, ich wüsste das noch nicht, du seist ja noch jung. Ich glaube auch, du willst auch noch groß und stark werden und dich selbst entwickeln. Wie es auch immer wird, du und ich, das wird etwas Großes werden, etwas Royales selbstverständlich. Denn du bist jetzt schon ein guter Freund für mich. Ich hoffe, du bleibst sehr lange an meiner Seite.

Quiche mit Hack in und im Herz

Zutaten für eine Springform

Teig
200 g Mehl
100 g Butter
1 TL Salz
4 EL kaltes Wasser

Füllung
300 g Hackfleisch
1 Zwiebel, kleingewürfelt
1 rote Paprika, kleingewürfelt
1 gelbe Paprika kleingewürfelt
200 g Schmand
3 Eier
100 g geriebener Gouda
1TL Kreuzkümmel
1 TL Paprika edelsüß
2 EL Tomatenmark
1/2 TL Rosenpaprika
Salz, Pfeffer

Zubereitung
Zuerst aus den Teigzutaten einen schönen homogenen Teig herstellen. Ist er nicht homogen, einfach einen Neuen herstellen anstatt großartig mit mehr Butter, mehr Mehl oder mehr Wasser zu experimentieren. Den Fehler hatte ich nämlich zuerst begangen, als der Teig einen bad-dough-day hatte. Anschließend den Teig eine halbe Stunde lang kalt stellen.
Nun das Hackfleisch mit der Zwiebel in einer Pfanne krümelig braten. Die Paprika hinzugeben und mitdünsten. Anschließend das Tomatenmark hinzugeben und ein wenig mit anrösten. Dann mit den Gewürzen würzen, beiseite stellen und ein wenig auskühlen lassen.
Aus dem Schmand, dem Gouda und den Eiern eine Masse herstellen. Die ausgekühlte Hackfleischmasse unterrühren und in die Tarteform geben, die inzwischen mit dem ausgerollten Quicheteig ausgelegt ist. Das Ganze für ca. 45 min bei 180 Grad in den Ofen. Falls die Quiche schon kräftig Farbe bekommen hat, aber noch nicht fest genug ist, einfach die Form mit etwas Alufolie abdecken und so weiterhin backen.

Kaspressknödel

Erinnert Ihr Euch noch an die Brotfrikadellen, die ich im Dezember letzten Jahres gebloggt habe? Heute hab ich eine besonders exotische Variante für Euch, Kaspressknödel
Kaspressknödel sind im Prinzip österreichische Brotfrikadellen, bzw. eigentlich Semmelknödel, die mit Käse zubereitet und anschließend gebraten werden. Die Basis ist aber ebenfalls altes Brot. Die Sorte des verwendeten Käses richtet sich nach der jeweiligen Region, ich habe mich auf Katharinas Rat an eine Mischung aus Grau- und Bergkäse gehalten. 

In Österreich werden die Kaspressknödel gerne als Suppeneinlage gegessen, das mag ich aber gar nicht und hab sie daher mit einem Salat und etwas Blumenkohl serviert. Das mag komplett unüblich sein, so schmeckten sie uns aber am besten und darum geht's ja :o)
Mir gefällt diese Variante (knusprig, nicht aufgeweicht) sogar noch besser als die anderen Brotfrikadellen, der Käse verleiht den Knödeln/Frikadellen ein wunderbar würziges Aroma. 
Das Originalrezept stammt aus Meine Heimatküche von Johann Lafer*, einem ganz großartigen Kochbuch, das ich Euch eigentlich sehr gerne nächstes Wochenende ausführlich vorgestellt hätte. Leider ist es nicht mehr regulär erhältlich, daher beschränke ich mich auf eine Empfehlung in diesem Rahmen. Wenn Ihr dieses Buch noch in einer Buchhandlung auftun könnt oder es gebraucht bei Amazon kaufen mögt, seht es Euch unbedingt genauer an. Es ist das einzige Kochbuch, das ich von einem sog. (deutschen) Fernsehkoch habe und ich bin uneingeschränkt begeistert.

Den Graukäse hab ich übrigens ganz regulär bei "meinem Käsemann" bekommen, es lohnt sich also, mal an der (gut sortierten) Käsetheke nachzufragen. Solltet Ihr keinen Graukäse bekommen, könnt Ihr aber auch ausschließlich einen Bergkäse verwenden, so ist es auch im Originalrezept angegeben.

altbackene Brötchen
Zutaten 
250 g altbackene Brötchen 
300 ml Milch 
100 g Graukäse
50 g Bergkäse (bei mir Nordländer)
1 Bund gemischte Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Kerbel)
1 Ei
1 Zwiebel
50 g magerer Speck 
Salz und Pfeffer
Muskatnuss

Butterschmalz zum Anbraten

Zubereitung
Die Brötchen in kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. 
Die Milch in einem Topf erhitzen und über die Brotwürfel geben. Ca. 30 Minuten ziehen lassen. 
In der Zwischenzeit den Bergkäse reiben und den Graukäse zerbröseln. Die Zwiebel fein würfeln und die Kräuter hacken. Die Schwarte vom Speck abschneiden und den Speck ebenfalls fein würfeln. 
Eine Pfanne erhitzen und die Schwarte darin bei mittlerer Hitze auslassen, je nach Menge noch etwas Butter dazugeben. Zwiebel- und Speckwürfel darin andünsten, dann zum eingeweichten Brot geben. Den Käse, Zwiebelwürfel, Kräuter und Gewürze ebenfalls dazugeben und alles zu gut miteinander vermengen. 
Kleine Knödel aus der Masse formen und in einer Pfanne bei mittlerer Hitze goldbraun braten. 
*Affiliatelink

übern Tellerrand, heute: Lecker macht Laune!

übern Tellerrand
Übern Tellerrand ist eine wirklich tolle Geschichte. Nicht nur, dass Ihr ganz viele tolle neue Blogs kennenlernt, ich kann auf diesem Wege auch eine Rezeptkategorie füllen, die ohne meine Gastblogger immer noch aus nur zwei Rezepten bestehen würde, die "zimt- haltigen". Dank meiner tollen Gäste hab ich jetzt immerhin schon 4 Rezepte mit Zimt in meinem Archiv. Das ist doch schon eine ganz ordentliche Auswahl, oder?

Irina, mein heutiger Stargast, hat auch mal wieder ein Rezept mitgebracht, das einen TL (in Worten: EINEN TEELÖFFEL) dieses Teufelszeugs enthält. Was genau sie sich für Euch überlegt hat, seht Ihr wenn das Licht angeht wenn Ihr Euch durch ihren Gastbeitrag gearbeitet habt. Aber immer der Reihe nach, nicht schummeln!

Ich wünsche Euch ganz viel Freude bei Irinas Gastbeitrag - wenn Ihr den KuLa mögt, dann werdet Ihr ganz sicher auch bei Irina viele interessante Rezepte finden und Eure NKL wird immer länger und länger :o)


Hallo Ihr Lieben!

Heute bin ich bei Steph zu Gast und freue mich auch entsprechend darüber :) Wer ist "ich"? Nun ja, ich heiße Irina, bin Mediengestalterin und blogge seit etwas über zwei Jahren auf www.leckermachtlaune.de .
Worum geht es bei lecker macht laune? Hauptsächlich natürlich um Rezepte (immerhin haben sich in der ganzen Zeit schon fast 300 angesammelt). Dabei sind diese sowohl süß als auch deftig, vegan, vegetarisch oder mit Fleisch. Nachgekocht, abgewandelt und auch selbst "erfunden". Egal was davon zutrifft, ich zeige immer Schritt-für-Schritt-Fotos, damit alles wirklich gut nachvollziehbar ist. Einer der Gründe einen Blog zu starten, war es mich selbst dazu anzuspornen immer wieder Neues auszuprobieren. Und es klappt. :)
Hier ein Paar Beispiele...





Seit etwas über einem Jahr mache ich ab und an auch Motivtorten. Das macht extrem viel Spaß. Vor allem wenn man die Augen der Beschenkten sieht. Um anderen zu zeigen wie ich das mache, gibt es zu den meisten Torten auch sogenannte Making-ofs, in denen man alles genau sehen kann. Meine aktuellen Tortenlieblinge sind die beiden:



Eine Rosentorte für den Geburtstag meiner Mama und eine Puppentorte für den Geburtstag meiner Kleinen. Dafür habe ich ihre liebste Puppe (davon haben wir sogar drei, irgendwann muss man sie ja waschen ;) ) aus Fondant modelliert.

Mit der Liebe zum Kochen wächst parallel auch die Koch- und Backbuch- sammlung. Seit letztem Sommer stelle ich vermehrt auch Kochbücher vor und rezensiere sie möglichst detailliert, damit meine Leser einen guten Eindruck der Bücher bekommen. Hin und wieder stelle ich auch Küchenutensilien vor. So findet man auf meinem Blog einen für mich persönlich wunderbaren Mix aus Kochen, Backen, Büchern, Produktvorstellungen und manchmal auch Wettbewerben.

Stephs Idee von "übern TELLERRAND" finde ich grandios und bin fast von Anfang an ins "Organisationsteam" eingestiegen, indem ich das Logo gestaltet hab und als Seitenadministrator mitwirke. Da war es doch klar, dass auch ich gerne ihr Gast sein möchte.

So, da bin ich also. Und nun? Bei den vielen wunderbaren Gerichten hier im Kuriositätenladen, ist es schwer etwas zu zeigen, dass es hier noch nicht gibt ;) Wie man aber weiß, führen viele Wege nach Rom und obwohl auch Steph hier bereits ein Karottenkuchenrezept hat, möchte ich ihr und Euch meines zeigen, denn der Kuchen ist so unglaublich saftig und lecker..... Zitat von meinem Chef als ich den Kuchen letztens gebacken hatte: "Das ist der beste Kuchen, den ich seit Jahren gegessen habe".

Ach ja, ähm, ...Steeeeph? Da ist Zimt drin. Nicht erschrecken, ich mag Zimt auch nicht, finde ihn in diesem Kuchen aber wunderbar ;)

Hier ist er also:
Saftiger Karottenkuchen

Zutaten

Kuchen
200 g Mehl
3 TL Backpulver
1 TL Zimtpulver
200 g geraspelte Karotten
250 g brauner Zucker
3 Eier
250 ml Sonnenblumenöl
100 g Rosinen
100 g gehackte Walnusskerne

Creme
250 g Doppelrahm-Frischkäse
30 g weiche Butter
125 g Puderzucker

Zubereitung
Mehl, Zimt, Backpulver und Karotten vermengen. Zucker und Eier in einer anderen Schüssel verquirlen und nach und nach das Öl dazugeben. Eimasse zur Mehlmischung geben und alles zu einem homogenen Teig verrühren. Am Ende Walnüsse und Rosinen unterheben. Den fertigen Teig in eine Springform mit dem Durchmesser von 24cm geben.



Kuchen im vorgeheizten Ofen bei 170°C Ober-/Unterhitze ca 70min backen. Um festzustellen ob er fertig ist einfach die Stäbchenprobe machen.


Für die Creme Frischkäse, Butter und Vanille zu einer glatten Masse verrühren. Nach und nach den Puderzucker dazugeben und unterrühren. Creme auf den abgekühlten Kuchen streichen.

Ich hoffe Euch schmeckt's :)

Danke Steph, dass ich da sein durfte und bis bald...

Liebe Grüße,
Irina

Kürbispesto

Die Wahl des Rezensionsrezeptes war diese Woche sehr einfach. Ich hatte noch einen Hokkaidokürbis, der seine besten Tage schon lange hinter sich hatte, rumliegen, hab ein schnelles Rezept gesucht und im gestrigen Rezensionsbuch Das Kochbuch* wird ein Kürbispesto vorgestellt. Wenn man da eins und eins zusammenzählt, fällt die Wahl nicht sonderlich schwer ;-)

Kürbispesto
Das Pesto schmeckt ausgezeichnet als Pastasauce, aber auch als Brotaufstrich auf einem Crostini, ohne den Käse könnt Ihr es auch portionsweise einfrieren und habt so für den kleinen Hunger zwischendurch eine schnelle Mahlzeit parat. 

Um das Kürbispesto noch ein wenig kräftiger abzuschmecken, hab ich außer dem Rapsöl auch noch etwas Kürbiskernöl dazugegeben - sehr lecker!
Püriert den Käse auf keinen Fall mit den anderen Zutaten, sondern reibt ihn und hebt ihn anschließend unter, das Pesto kann sonst leicht bitter werden. 

Die Rezension zum Kochbuch, aus dem dieses Rezept stammt, könnt Ihr hier nachlesen - es lohnt sich wirklich, das Kochbuch ist einfach großartig! 

geröstete Kürbiskerne
Zutaten
250 g Hokkaidokürbis (bereits geputzt)
40 g Kürbiskerne
2 confierte Knoblauchzehen
100 ml Rapsöl
6 EL Kürbiskernöl
30 g Nordländer (alternativ Parmesan)
Salz und Pfeffer

Zubereitung
Die Kürbiskerne in der Pfanne bei mittlerer Hitze anrösten, bis sie glänzen und knistern. Herausnehmen und beiseite stellen. 
Den vorbereiteten Kürbis in feine Würfel schneiden und mit etwas Rapsöl für ca. 5 Minuten in der Pfanne andünsten, etwas abkühlen lassen. 
Kürbiskerne, Kürbis, Rapsöl und Knoblauch in einen Blender geben und fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und den frisch geriebenen Käse, sowie das Kürbiskernöl unterheben. 
Kürbispesto

Das Kochbuch [Rezension]

Nach den vielen asiatischen Gerichten der letzten Woche habe ich heute ein, bzw. DAS Kochbuch für Euch, so verspricht es zumindest der Titel und auch der Inhalt hält dieses Versprechen.
Das Kochbuch* von Andreas Neubauer ist ein großartiges "Allroundkochbuch", das sowohl für ambitionierte Hobbyköche, aber auch für Kochanfänger, die Spaß an guten Zutaten und frischen Rezeptideen haben, geeignet ist. Gerade für Hobbyköche, die noch keine 200 Kochbücher im Regal stehen haben und die auf der Suche nach einem Buch sind, das sowohl eine große Auswahl an verschiedensten Grundrezepten, schnellen Rezepten für jeden Tag, aber auch aufgefallenen Rezepten für besondere Gelegenheiten enthält, ist Das Kochbuch genau das richtige. 
Und selbst, wenn Ihr wie ich doch mehr als 200 Kochbücher habt und eigentlich nicht mehr wisst, wo Ihr die ganzen Bücher noch unterbringen sollt, schadet es nicht, sich auch dieses Buch nochmal genauer anzuschauen. Ich möchte es auf keinen Fall mehr missen, sondern es zählt schon lange zu einem meiner Lieblingskochbücher.

Das Kochbuch © GU
Inhalt & Gestaltung
Das Kochbuch ist groß, schwer, leinengebunden und enthält mehr als 400 Rezepte. Damit fällt es eindeutig mein Beuteschema, denn ich hab ja eine Vorliebe für "dicke Schinken". Das moderne Layout vermittelt einen frischen und leichten Eindruck, der sehr gut zu den vorgestellten Rezepten passt, insgesamt sind Layout und Inhalt außerordentlich gut aufeinander abgestimmt. 

Grob ist Das Kochbuch in zwei Bereiche eingeteilt, den übergeordneten Kapiteln "Küchentechnik" und den "Rezepten". 
Die Küchentechnik umfasst die Zutaten- und Gerätekunde, "Kochen wie ein Profi" und "Wie funktioniert das". "Kochen wie ein Profi" ist im Prinzip ein Glossar und erklärt auf einer Doppelseite Grundbegriffe wie abschäumen, gratinieren und pochieren. Dieses Kapitel hätte für mein Empfinden ein wenig großzügiger ausfallen können, aber für einen ersten Überblick genügt es sicher. 
In "Wie funktioniert das" wird unter anderem gezeigt wie man eine Kokosnuss öffnet, Artischocken putzt Fisch filetiert oder Fleisch plattiert. 

Der Fokus dieses Buches liegt deutlich auf dem Rezeptteil, der in die Kapitel 
  • Fingerfoods & Snacks
  • Salate & Vorspeisen
  • Suppen
  • Gemüse
  • Nudeln & Co. 
  • Kartoffeln
  • Fleisch & Geflügel 
  • Fisch & Meeresfrüchte
  • Desserts & Kuchen
  • Brote 
  • Einmachen
unterteilt ist. 

Besonders gut gefallen mir die vielen "kleinen Rezepte", die Das Kochbuch enthält. Das sind beispielsweise eine bunte Auswahl Saucen und Dipps, Suppeneinlagen wie Flädle, Eierstich, Grießnocken und Markklößchen und verschiedenen Suppentoppings, aber auch Grundrezepte wie verschiedene Brühen, Nudelteige, etc. 
In Kombination mit den pfiffigen Rezepten wird daraus ein außergewöhnlich abwechslungsreiches Kochbuch. 

Der Untertitel des Buches "400 Rezepte für jeden Tag" sollte nicht insofern falsch verstanden werden, als dass Das Kochbuch ausschließlich Alltagsgerichte für das schnelle Feierabendessen enthält, sondern es werden vielmehr Rezepte für jede Gelegenheit vorgestellt, sowohl für den schnellen Snack zwischendurch, das Mitbringsel für eine Party oder den Sonntagsbraten - von schnell und einfach bis zu ambitionierten Rezepten für besondere Gelegenheiten ist alles dabei. 

Das Kochbuch enthält sehr viele, wunderschöne Fotos, aber natürlich sind nicht alle Rezepte bebildert - das wäre bei dieser stattlichen Anzahl auch gar nicht möglich, sonst könnte man dieses, an sich ja schon nicht gerade leichte Kochbuch gar nicht mehr anheben. 
Die Fotos sind durchgehend wunderschön, appetitlich und sehr natürlich gehalten. Einige aufwendigere Rezepte, wie beispielsweise das Coq au Vin oder der Wolfsbarsch in der Salzkruste enthalten auch Making-of-Strecken, die die einzelnen Arbeitsschritte anschaulich erklären. 

Das Kochbuch © GU
Rezepte 
Die Rezepte sind dem Aufwand entsprechend sehr unterschiedlich aufgebaut. Aufwendigere Rezepte werden Schritt für Schritt erklärt, einige sowohl in Wort, als auch in Bild. Bei einfachen Rezepten wie einem Pesto geht's aber auch mal kurz und knackig zu. 
Gefällt mir ausgesprochen gut, denn spätestens beim 4. Pestorezept weiß auch der blutigste Anfänger, wie man die Zutaten atomisiert und es bleibt mehr Platz für das Wesentliche: noch mehr Rezepte. 
Alle Rezepte enthalten je nach Rezeptart grundsätzliche Angaben zu der Portionsanzahl, Zubereitungszeit, kcal-Angaben und Haltbarkeit. 

Ich habe Das Kochbuch ja schon eine ganze Weile und hab auch bereits einige Rezepte daraus gebloggt und natürlich noch weit mehr mehr gekocht. Keines der Rezepte hat mich bisher enttäuscht, ganz im Gegenteil. 

Bereits gebloggt
Das Kochbuch © GUFazit
Ich hab's ja schon eingangs geschrieben, Das Kochbuch ist eins meiner liebsten und natürlich möchte ich es Euch auch deshalb besonders ans Herz legen.
Regulär kostet Das Kochbuch 29,90€ und ich finde, dass schon dieser Preis ein Schnäppchen ist, wenn man dieses Buch mit anderen der gleichen Preisklasse vergleicht. Momentan ist es aber im Rahmen einer Aktion zum halben Preis erhältlich, daher rate ich Euch ganz dringend, nicht lange zu überlegen, sondern Euch dieses Buch einfach mal zu gönnen. Ihr werdet es sicher nicht bereuen und für 15 € ist es quasi geschenkt. 

Also, Kaufen: Marsch, marsch! :o)

Andreas Neubauer
Gebundene Ausgabe, 480 Seiten, >400 Rezepte
Gräfe und Unzer, 2011
ISBN13: 978-3833823084 
Das Kochbuch © GU

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