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Zwiebel-Speck-Waffeln mit karamellisierten Apfelspalten

Mit Speck fängt man nicht nur sprichwörtlich Mäuse, sondern ich stehe garantiert auch in der ersten Reihe, wenn ein Gericht mit Speck zubereitet ist. Natürlich achten wir sehr auf unseren Fleischkonsum, Speck ist aber einfach lecker und einer der Gründe, weshalb aus mir in diese Leben kein Vegetarier mehr wird ;o)
Besonders gerne mag ich die Kombination von Speck und Zwiebeln und wenn dann noch karamellisierte Äpfel mit ins Spiel kommen, dann steht schon im Vorwege fest, dass ich ein Essen mögen werde.

Zwiebel-Speck-Waffeln mit karamellisierten Apfelspalten
Es kommt daher natürlich nicht von ungefähr, dass diese Waffeln zu meinen bisherigen Favoriten de Waffelfreitags gehören. Sie sind herzhaft, salzig, haben eine durch die angeschwitzten Zwiebeln und den Ahornsirup eine leicht süße Note und durch die Äpfel etwas Frucht. Wenn Ihr dazu einen Salat serviert und ein schönes Glas gekühlten Cidre oder Cider genießt, dann wird aus schnöden Waffeln im Handumdrehen eine köstliche Hauptmahlzeit oder auch ein üppige Sonntags- frühstück - da fehlt dann nur noch ein Obstsalat und eine große Tasse Tee oder frisch gebrühter Kaffee. 

Zwiebel-Speck-Waffeln Collage
Der Teig ist ein recht zäher, etwas klebriger Hefeteig, d.h., Ihr müsst mit einem Schaber oder einer Teigkarte etwas Teig lösen und in das Waffeleisen geben. Anders, als bei flüssigen Teigen besteht in diesem Fall nicht die Gefahr, dass der Teig ausläuft wenn Ihr das Waffeleisen zu sehr befüllt, die Waffel wird aber unangenehm dick - gebt daher nicht zu viel Teig auf einmal rein. 
Wenn Ihr nicht unbedingt eine große Waffel am Stück produzieren möchtet, so wie ich es gemacht habe, könnt Ihr den Teig auf mit einem Löffel oder Eiskugelformer* portionieren, dann erhaltet Ihr hübsche kleine Waffeln wie diese Gaufres de Liège (Lütticher Waffeln).

Am besten geeignet ist dieser Teig für ein KA-Waffeleisen oder alternativ ein Waffeleisen für belgische Waffeln* - ein Herzcheneisen empfehle ich für diese Art Waffeln, bzw. diesen Teig nicht.  

Zwiebel-Speck-Waffeln
Zutaten  für ca. 6 KA-Waffeln
200 g durchwachsener Speck 
150 g Zwiebeln
etwas Butter zum Anbraten 

500 g Mehl, Type 405 
1 Würfel Hefe
1 TL Rapshonig 
1/2 TL Salz und Pfeffer nach Geschmack
3 Eier 
300 ml Buttermilch (bei mir Kefir)
100 g weiche Butter
150 g Nordländer (oder ein anderer Hartkäse)

2 Äpfel (Wellant oderTopaz)
Butter
1 Prise Salz
Ahornsirup
schwarzer Pfeffer

Zubereitung 
Den durchwachsenen Speck in feine Streifen schneiden, die Zwiebel putzen und fein würfeln. Etwas Butter in eine Pfanne geben und den Speck darin bei mittlerer Hitze auslassen. Die Zwiebelwürfel dazugeben und beides etwas andünsten. Der Speck soll nicht zu stark gebraten werden, da er sonst hart wird. Von der Platte ziehen und zum Auskühlen beiseite stellen. 

In der Zwischenzeit das Mehl in die Rührschüssel der Küchenmaschine  geben und mit einem Löffel in der Mitte eine Mulde hineindrücken. Die Frischhefe zerbröseln und in die Mulde geben. Die Mulde mit Buttermilch auffüllen und die Hefe, sowie den Honig dazugeben. 
Ca. eine Viertelstunde stehen lassen, bis die Hefe anfängt zu "arbeiten", es steigen dann kleine Bläschen auf. Die restlichen Zutaten (bis auf den Käse) dazu geben und alles einige Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Zum Schluss die Speck-Zwiebelmischung und den geriebenen Käse dazugeben und nochmals gut verkneten, so dass alles gleichmäßig verteilt ist. Abgedeckt bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat.
Mit einem Spatel Teigportionen vom Teig abnehmen und in das Waffeleisen geben. Für ca. 4 Minuten goldbraun backen. Herausnehmen und auf einem Kuchenrost abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit die Äpfel waschen, entkernen und in Spalten schneiden. Etwas Butter in einer Pfanne schmelzen, mit einer Prise Salz würzen und die Apfelspalten darin von beiden Seiten anbraten. Den Ahornsirup dazugeben und alles durchschwenken. Mit Pfeffer würzen und zusammen mit den Waffeln servieren.
Das KitchenAid Waffeleisen wurde mir freundlicherweise von Bleywaren.de* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
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übern Tellerrand, heute: Insane in the Kitchen

übern Tellerrand
Ganz schwieriger Gastbeitrag heute, ich weiß gar nicht, wo und wie ich anfangen soll... 
Jeder, der Sibel (meinen heutigen Gast) und mich kennt und unser regelmäßiges Geplänkel auf Facebook miterlebt, wird jetzt 100%ig eine mordsfiese Einleitung, bzw. Vorstellung erwarten, denn wir sind dafür berüchtigt bekannt, dass wir kein Blatt vor den Mund nehmen und uns - so scheint es zumindest manches Mal für Außenstehende - das Leben nicht leicht machen. Das ist aber natürlich alles nicht ernst gemeint (auch, wenn sie garantiert das Gegenteil behaupten wird), sondern wir beide haben einen sehr ähnlichen Sinn für Humor und reizen den gerne soweit es geht aus. 
Und gerade weil das so ist und Sibel jetzt, genau wie alle anderen, vor dem Monitor sitzt und eine mit fiesen Kommentaren und Spitzen versehene Vorstellung erwartet, mach ich genau das Gegenteil. Ha, damit haste nicht gerechnet, nech? Nimm das! :o)

Sibel und ihren Blog Insane in the Kitchen hier vorzustellen, ist mir ein ganz besonderes Vergnügen, denn ihr Blog gehört zu meinen absoluten Lieblingen in der deutschsprachigen Foodbloggerlandschaft und Sibel ist mir in der Zeit, die wir uns jetzt virtuell kennen (im Dezember treffen wir uns zum ersten Mal live und in Farbe), sehr ans Herz gewachsen - das schreibe ich Euch hier selbstverständlich im Vertrauen und würde es ihr gegenüber so nie zugeben ;o)
Ich mag nicht nur ihren Humor und natürlich auch die Rezepte in ihrem Blog, sondern ich verfolge auch die generelle Entwicklung ihres Blogs mit großer Begeisterung, da ich am Anfang ganz ähnlich mit einer einfachen Kamera und eher suboptimalen Fotos angefangen habe und es für mich ein ebenso großes Ereignis war, als meine heißgeliebte Spiegelreflexkamera bei mir einzog - da finde ich mich selbst ganz oft wieder. 

Sibel betreibt ihren Blog mit viel Liebe und Leidenschaft und das merkt man ihren Beiträgen sofort an. Ich empfehle Euch heute daher ganz besonders eindringlich, Sibels Foodblog Insane in the Kitchen (ja, der Name ist Programm) anzuschauen und natürlich auch, ihren Blog auf FB zu abonnieren, da treib ich mich auch regelmäßig rum.

Ganz viel Spaß beim heutigen Gastbeitrag, und soviel schon einmal vorweg, glaubt Ihr kein Wort! ;o)

Hallo, Ihr lieben Leser des Kleinen Kuriositätenladens!

Heute darf ich hier das Ruder übernehmen und Euch endlich mal einen Blog vorstellen, der der Brüller schlechthin ist - nämlich meinen und rette Euch damit vor dieser Frau Kuriosum absurdum. Wie Ihr das bloß alle aushaltet mit ihr ist mir echt ein Rätsel ;o)
Einige von Euch kennen mich sicherlich schon von Behind the Scenes und genau diejenigen holen sich jetzt wahrscheinlich schon mal Popcorn und Cola und erwarten jetzt Teil II meiner Läster-Reihe über die gute, alte Steph - Betonung liegt auf alt, nicht so sehr auf gut! 
Aber nein, diejenigen muss ich jetzt enttäuschen, heute werde ich mich mal von meiner Schokoladenseite zeigen und mich nur um meine Selbstinszenierung kümmern. Und die anderen, die noch nie was von mir gehört haben - was die Regel sein dürfte ;o) - nun ja ich bin die Sibel und bespaße meine lieben Leser auf Insane in the Kitchen oder mache eben Steph das Leben schwer (=Lieblingsfreizeit- beschäftigung) - andere Hobbies besitze ich nicht ;o)

Steph sagte, ich solle Euch gar kein Rezept mitbringen, sondern nur mich und meinen Blog vorstellen. Ganz sicher hat sie das nur aus Angst gesagt, weil Ihr meine Rezepte besser finden und sie verlassen könntet. Naja, ganz unbegründet ist die Angst ja nicht. Ich habe zwar momentan vielleicht nur 6 Leser, die allesamt aus Verwandten ersten Grades bestehen und auch nur aus Mitleid mitlesen (vielleicht auch aus Angst, dass ich sie abfragen könnte), aber 2087 wird mein Jahr. Da kommt nämlich mein Durchbruch. Ihr wisst schon eigene Kochsendung, Kochbücher, Autogrammstunden, Walk-of-Fame-Stern in Hollywood und so. 
Womöglich hat sie mich auch nur deshalb hier eingeladen, um etwas von meinem Fame abzubekommen, wenn es dann soweit ist und damit sie dann sagen kann, dass sie mich schon aus Zeiten kennt, als ich noch ein Tellerwäscher war - ein ganz unbedeutender. Zutrauen würde ich es ihr ja :o)

Gut, aber ich brauche Euch ja jetzt nicht in den Ohren zu liegen, warum Steph mich nicht mag, fassen wir es einfach mit Neid und Missgunst zusammen - stattdessen könnte ich mich bemühen, dass Ihr mich mögt :o)

Dann fange ich mal mit meiner Geschichte an, wie alles begann...
Meinen Blog gibt es seit November 2013, ich bin also fast 1 Jahr alt. Anfänglich dachte ich, ich nutze diesen Blog einfach als Rezeptsammlung, damit meine losen Zettel nicht immer durch die Gegend fliegen. Hatte dementsprechend von Tuten und Blasen keine Ahnung, besaß kein Talent zum Texten - noch weniger zum Fotografieren und das machte sich auch deutlich in meinem Beiträgen bemerkbar. Ich dachte ohne Tageslicht unter direktem, künstlichem Licht zu fotografieren wäre doch voll okay und feierte mich dafür, dass man das Gericht auf dem Bild doch super erkennen konnte auch wenn man den Fotos vor lauter Gelbstich locker Gelbsucht hätte attestieren können. 
In der Zwischenzeit habe ich mich natürlich weiter entwickelt - auch wenn noch sehr viel Platz nach oben ist. Hier ein Vorher-Nachher Foto :o)


Trotz meiner Talentfreiheit entdeckte ich meine Leidenschaft für das Bloggen, textete frei los was mir einfiel, stellte massig gruslige Bilder online und das Ganze fing an seltsame Knospen zu treiben. Was für seltsame Knospen? Nun ja, mein Gemüse fing an zu sprechen. Wer mir nicht glaubt und sich nicht von dem langen Text abschrecken lässt, kann das hier nachlesen - Lacher sind garantiert und ich schwöre, daran war nicht der Ouzo Schuld! :o)

Dieser Beitrag war die Geburtsstunde meiner Food-Comics, die ich so liebe. Und auch die sind noch sehr amateurhaft - aber auch das hat mich nicht weiter gestört, es ging ja um die Idee und um Spaß. Trotz der sehr laienhaften Umsetzung hat es mich sehr gefreut, dass sie so gut angekommen sind in der Leserschaft. Mein Lieblingscomic ist im übrigen dieser hier:


Aktuell arbeite ich an den Food-Comics 2.0 und gebe mir Mühe, sie etwas professioneller zu gestalten. Im Gegensatz zu vorher sollen sie Augen bekommen und endlich auch mal selbst sehen können, was sie da verzapfen :)

Da ich selbst türkischer Abstammung bin, findet Ihr auf meinem Blog auch zahlreiche Rezepte aus der Türkei. 

Aber da wir Multikulti sind gibt es natürlich auch Rezepte aus aller Welt. 

Was bleibt mir noch zu sagen, außer dass ich mich natürlich sehr freuen würde, wenn Ihr auch mal bei mir vorbei schaut, egal mit was für einem boshaften Text auch die Frau Kuriosum diesen Gastbeitrag einleiten mag. Über ihre Missgunst sprachen wir schon - glaubt Ihr also kein Wort :o)

An dieser Stelle würde man sich normalerweise bei der Gastgeberin bedanken, dass man bei ihr schreiben durfte - das werde ich natürlich in diesem Falle unterlassen. Es ist ja vielmehr so, dass Frau Kuriosum Dankbarkeit zeigen darf, dass ich hier überhaupt geschrieben habe. Sie kann ja nur von meinem Ruhm profitieren :o)

Liebe Leser des Kuriositätenladens, es war mir natürlich eine Ehre für Euch schreiben zu dürfen, Ihr könnt ja auch nix für Steph :o)


Habt einen schönen Tag!

Liebe Grüße,
Sibel

Kartoffelbrötchen

Normalerweise bin ich ja die Königin der spontanen Koch- und Blogplanänderungen, da kann ich einen noch so ausgetüftelten Plan haben, im Endeffekt mach ich doch meist alles anders. Diese Woche bin ich aber nicht für die Änderungen meines eigentlich vorgesehenen Programms verantwortlich, sondern meine reizende vierbeinige Mitbewohnerin Emma, die es letzte Woche mit minimalem Aufwand geschafft hat, meinen Laptop in die ewigen Jagdgründe zu befördern. Ich komm zwar noch an meine Daten ran, die Tastatur ist aber komplett im Eimer und aufgrund des Alters und Allgemeinzustandes lohnt sich eine Reparatur leider auch nicht mehr. Also muss ein neuer her und bis der ankommt, behelfe ich mir mit dem Laptop meines Mannes - ist natürlich nicht so komfortabel, aber irgendwie geht das schon.
Anstelle der eigentlich für heute vorgesehenen Vorstellung der KitchenAid-Getreidemühle* gibt's also eine Art Notprogramm, ich hab Euch ein paar Brötchen gebacken, diesmal gibt es knusprige Kartoffelbrötchen.

Kartoffelbrötchen
Diese Kartoffelbrötchen sind eine Abwandlung des Kartoffelbrotes aus dem Topf, ich hab nur ein wenig an den Mengen gedreht, damit sich der Teig leichter formen lässt und auch besser die Form behält. Er ist aber trotzdem etwas weicher und klebriger als ein normaler Brötchenteig und sollte daher immer gut bemehlt werden.
Natürlich könnt Ihr die Brötchen auch anders formen, also rund oder länglich wirken und nen schicken Schnitt rein machen. Ich finde aber diese Form ganz besonders bequem, weil sie sehr schnell und ohne großen Aufwand zu formen sind und auch locker bleiben, da wenig Luftbläschen zerstört werden. Eine ausführlichere Bildanleitung gibt's bei den Guten-Morgen-Dinkelbrötchen
Wie auch schon das Kartoffelbrot, bleiben auch diese Brötchen sehr lange saftig. Selbst am zweiten Tag kann man sie noch wunderbar auftoasten, sie schmecken dann fast wie frisch gebacken.

KartoffelbrötchenWenn Ihr nicht soviel Zeit habt, bzw. vergessen habt, die Kartoffeln am Vortag zu kochen, könnt Ihr die Zubereitung auch beschleunigen, bzw. straffen, indem Ihr den gesamten Teig am Backtag zubereitet. 
Kocht dafür die Kartoffeln, lasst sie ausdampfen & abkühlen und drückt sie dann durch die Kartoffelpresse.Den Vorteig lasst Ihr weg, sondern gebt alle Zutaten in eine Schüssel, erhöht die Gesamthefemenge auf einen Würfel Frischhefe und dann habt Ihr die Brötchen auch in wenigen Stunden gebacken. 

Kartoffelbrötchen
Vorteig
200 g Mehl 1050
175 g Wasser
3 g Frischhefe

Hauptteig
Vorteig
400 g Mehl 550
20 g Frischhefe
1 TL Rapshonig  
18 g Salz
1 TL Backmalz
500 g Kartoffeln
 
Zubereitung

Vorabend
Für den Kartoffel-Vorteig die Kartoffeln kochen, etwas abkühlen lassen, durch eine Presse drücken und bei Zimmertemperatur bis zum nächsten Tag stehen lassen.
Für den Vorteig die Zutaten grob miteinander vermengen und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen. 

Backtag 
Den Vorteig zusammen mit den durchgedrückten Kartoffeln, Mehl, der restlichen Hefe, Backmalz Honig und Salz zu einem glatten, aber leicht klebrigen Teig verkneten. Die Teigschüssel abdecken und den Teig bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. 
Am Backtag den Teig auf die gut bemehlte Arbeitsfläche geben und mehrfach falten, dann mindestens 15 Minuten entspannen lassen. Den Teig etwas flach drücken und rechteckig ausrollen - dabei behutsam vorgehen, um nicht unnötig viele Bläschen zu zerstören.
Den Teig in 8-10 rechteckige Portionen teilen und diese von der schmalen Seite aufrollen und festdrücken. Leicht in Mehl wälzen und mit dem Schluss nach unten abgedeckt für ca. 30-45 Minuten gehen lassen.
Den Backofen auf 240°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen, eine feuerfeste Schale auf den Backofenboden stellen und mit einer halben Tasse kochendem Wasser füllen. Die Brötchen nun mit dem Schluss nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und für ca. 10 Minuten backen. Den Backofen einmal öffnen, so dass die Feuchtigkeit entweichen kann, dann wieder schließen und die Brötchen weitere 5-10 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
Herausnehmen und auf einem Kuchenrost komplett abkühlen lassen.
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Schoko-Zucchiniwaffeln

Wenn Ihr an Zucchiniwaffeln denkt, dann fällt Euch sicher nicht als Erstes eine Schoko-Zucchini-Kombination ein, sondern eher herzhafte Waffeln, wie die von letzter Woche. Diese Kombination ist aber gar nicht mal so abwegig, da die Zucchini selbst ja keine wirklichen Geschmacksbomben sind, sondern in diesem Fall hauptsächlich dafür sorgen, dass die Waffeln richtig schön saftig werden.
Man schmeckt die Zucchini selbst also nicht und findet sie, sofern sie fein genug gehobelt werden (feiner als auf dem Bild unten), auch kaum wieder - eine gute Gelegenheit also, mäkeligen Gemüseessern heimlich Zucchini unterzujubeln ;o)

Schoko-Zucchiniwaffeln
Die Konsistenz dieser Waffeln hat mich etwas an Brownies erinnert. Sie bleiben innen noch schön feucht und sind alles andere als leicht und fluffig, sondern sogar ziemlich kapitale kleine Mahlzeiten, die auch durch den hohen Kakao- und Schokoladengehalt noch einmal extra satt machen. Apropos Schokolade, damit Ihr auch die Extradröhnung bekommt, hab ich zum Kakao auch noch reichlich Schokostückchen gegeben. Wen Ihr Schokolade mögt, werdet Ihr diese Waffeln lieben!

Die Waffeln schmecken natürlich schon so auf die Hand ganz großartig, wenn Ihr es aber auf die Spitze treiben wollt, gönnt Euch eine Kugel des leckersten Vanilleeis' ever dazu. 

ZucchiniraspelZutaten für 6 KA-Waffeln
500 g Zucchini, geputzt
250 g Rohrohrzucker
3 Eier
1 /2 TL Salz
1 TL Vanilleextrakt
100 ml Rapsöl 
550 g Mehl, Type 550
17 g Weinsteinbackpulver
1 TL Natron
130 g Kakaopulver
100 g Schokolade 60%, fein gehackt
450 ml Buttermilch oder Kefir

Zubereitung
Die Zucchini waschen, putzen und fein reiben. Gründlich mit beiden Händen ausdrücken und beiseite stellen. 
Die Eier mit dem Zucker, Salz und Vanilleextrakt in der Küchenmaschine schaumig schlagen. Das Öl dazugeben und unterrühren. 
Das Mehl mit dem Kakaopulver, Backpulver und Natron verrühren und abwechseln mit der Buttermilch zum Teig geben. Rühren, bis ein glatter Teig entstanden ist. Abschließend die Schokolade und die ausgedrückten Zucchiniraspel unterheben. 
Das Waffeleisen aufheizen, Waffelteig hineingeben und die Waffeln ausbacken (KA Waffeleisen 3:45 Minuten). Herausnehmen und auf einem Kuchenrost auskühlen lassen.
Das KitchenAid Waffeleisen wurde mir freundlicherweise
von Bleywaren.de* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
*Kooperationslink | Abgewandelt nach einem Rezept von The Candid Appetite
 

Asiatische Bratnudeln

Ich habe, das ist Euch sicher nicht entgangen, eine besondere Vorliebe für eine ausgeprägte Vorratshaltung. Am Wochenende werde ich noch einmal reichlich Rinderfond und Gulasch einwecken und dann kann der Winter kommen. Und der Frühling, Sommer, Herbst und wahrscheinlich auch noch der nächste Winter ;o) Das Vorratsregal biegt sich schon jetzt, wird dann aber endgültig bis in die hinterste Ecke gefüllt sein.
Eine gekaufte Zutat, die auch immer im Haus sein muss, sind Mie-Nudeln, die man nicht ewig kochen, sondern nur mit kochendem Wasser übergießen und etwas ziehen lassen muss. Die werden dann gut abgetropft und im Wok mit allerlei Sößchen angebraten. Violá, fertig sind die asiatischen Bratnudeln! 
Natürlich sind die nicht wirklich original asiatisch, d.h., es handelt sich bei diesem Rezept nicht um ein Familienrezept, das in der 12 Generation weitervererbt wird, sondern ich hab es selbst zusammengemischt und variiere es immer wieder fleißig, aber fast alles, was drin ist, ist irgendwie asiatisch - also asiatische Bratnudeln!

Asiatische Bratnudeln
Diese Bratnudeln gab es früher, als ich unter der Woche noch Strohwitwe war, fast jede Woche. Sie eignen sich wunderbar zum Verbrauchen von Gemüse, das seine besten Zeiten hinter sich hat, ist ganz schnell gemacht und vielseitig abwandelbar. Ihr könnt natürlich auch anderes Gemüse verwenden und klein schneiden oder hobeln, Frühlingszwiebeln anstelle der roten verwenden, den Koriander weglassen und dafür Petersilie nehmen - der Fantasie sind da wie immer keine Grenzen gesetzt. 

Asiatische Bratnudeln

Zutaten 
250 g Mie Nudeln*
1 TL Salz 
kochendes Wasser

1/2 rote Zwiebel 
1 TL frischer Ingwer, gerieben
dunkles Sesamöl und Erdnussöl 1:1 zum Anbraten
1 Karotte
2 EL ShaoXing*
3 EL Sojasauce*
1-2 EL Fischsauce
Chiliflocken nach Geschmack
Salz
1 EL dunkler Sesam 
1 Handvoll gezupfter frischer Koriander

Zubereitung
Die Mie Nudeln in eine Schüssel geben, mit einem TL Salz bestreuen und mit kochendem Wasser übergießen. Der Packungsanweisung entsprechend ca. 10 Minuten stehen lassen, dann abgießen und gut abtropfen lassen. 
Die rote Zwiebel schälen und in feine Streifen schneiden, die Karotte putzen und grob hobeln. Öl in den Wok geben und die Zwiebelstreifen darin anschwitzen. Den mit einer Gabel zerdrückten Knoblauch und den geriebenen Ingwer dazugeben. Die Karotten und die abgetropften Nudeln ebenfalls dazugeben und alles miteinander verrühren. Mit ShaoXing, Soja- und Fischsauce dazugeben und verrühren. Mehrere Minuten braten, dabei immer wieder rühren. 
Mit Chili, Salz und Sesam würzen, den Sesam und Koriander unterheben und servieren.
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Grießschmarrn

Überraschung!
Heute gibt's zur Abwechslung mal keinen Blick übern Tellerrand, denn heute ist der letzte Tag von Melanies Blogevent Mehlspeisen - Süße Sünden für Leib und Seele und da muss ich ganz schnell auf den letzten Drücker noch meinen Beitrag einreichen.  
Mit Blogevents stehe ich ja eigentlich auf dem Kriegsfuß, ich werfe schon so tagtäglich meine Koch- und Backpläne über den Haufen, Blogeventthemen machen mir die Planung da leider nicht einfacher. Ich schaff es meist einfach nicht, ein Thema in der vorgegebenen Zeit abzuarbeiten. 
Wenn aber Melanie vom Blog Kleine Chaosküche zu einem Event aufruft, dann heißt es nix wie ran an den Herd und eine Mehlspeise kochen - auch wenn Mehlspeisen eigentlich so gar nicht in mein Beuteschema passen. Ihr wisst vielleicht, dass ich nicht so gerne Süßes esse.

Grießschmarrn
Geplant hatte ich eigentlich Powidltascherln, aber der/die/das Powidl ist mir letzte Woche etwas zu zäh geraten. Dafür hab ich jetzt 3 Gläser astreinen Fensterkitt - sollte der Winter wider Erwarten hart werden und der Ostwind durch die Fenster pfeifen, bin ich also gerüstet :o)

Dieser Grießschmarrn war Plan B, hat sich im Endeffekt aber sogar als deutlich bessere Wahl herausgestellt, denn Grießpudding ist ja eh eine der wenigen Süßspeisen, die ich wirklich gerne mag, gebraten schmeckt er aber sogar nochmal ne Ecke besser. Das hätte mir doch mal jemand vorher sagen können!
Der Unterschied zur üblichen Grießpuddingmasse besteht darin, dass KEIN Ei reinkommt und sie auch nicht gesüßt wird. Der Zucker kommt später in rauen Mengen oben druff.

Für mich ist dieser Schmarrn eine wirkliche Entdeckung und es wird ihn in Zukunft sicher noch öfter geben. Insofern hat sich die Eventteilnahme für mich mehr als gelohnt. 

Melanie wird in ihrem Blog demnächst auch eine Zusammenfassung aller Teil- nehmerrezepte posten, wenn Ihr eine Vorliebe für süße Mehlspeisen habt, schaut dort unbedingt noch einmal rein. Wenn nicht, schaut trotzdem rein, Melanie hat nämlich auch ganz viele tolle herzhafte Rezepte und eine großartige Sammlung kunstvoll in Szene gesetzter Butterbrote in ihrem Archiv.

Grießschmarrn
Zutaten 
500 ml Milch
1 Prise Salz 
Abrieb einer unbehandelten Bio-Zitrone
150 g Weichweizengrieß

Außerdem
Butterschmalz
Puderzucker

Zubereitung
Die Milch in einem Topf zum Kochen bringen. Salz, Zitronenabrieb und Vanilleextrakt zu der Milch geben und verrühren. 
Die kochende Milch von der Platte ziehen und den Grieß unter stetigem Rühren einrühren. Zurück auf die Platte stellen und einmal aufkochen lassen, dann wieder von der Platte ziehen und abgedeckt eine Viertelstunde ziehen lassen. 
Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und den festen Grießbrei mit einem EL portionieren und in die Pfanne geben. Bei mittlerer Hitze  rundherum knusprig braten, dabei nur selten und sehr behutsam wenden. Auf Tellern anrichten und mit reichlich Puderzucker bestäuben. 
Dazu schmeckt Kompott oder auch Apfelmus.

Safranrisotto mit Steinpilzen

Es gibt Rezepte, von denen weiß man als Foodblogger schon vor der Veröffentlichung, dass sie viel Aufmerksamkeit und Resonanz bewirken (Schokolade! ;o) ) und natürlich auch solche, die eher ein Schattendasein führen und wenn überhaupt mal 1-2 Kommentare bekommen.
Risotto ist so ein Gericht, das scheinbar niemanden hinterm Ofen hervorlockt und dabei ist es so lecker, wie kaum etwas anderes. Also, gebt dem Risotto eine Chance - Ihr werdet es sicher nicht bereuen!

Safranrisotto mit Steinpilzen
Für mich und meinen Mann ist dieser spezielle Risotto auch deshalb großartig, weil ich so endlich mal wieder in den Genuss von Pilzen komme, er den Risotto aber einfach ohne essen kann - er mag ja keine Pilze.
Die  Pilze kommen ja erst zum Ende dazu, d.h., vorher nehme ich seine Portion einfach ab und gebe dann für mich die Pilze dazu - perfekt!

Das Rezept stammt wieder aus Italien vegetarisch*, ich koche mich gerade einmal quer durch das Buch und bereite die nächste Rezension vor. Nächsten Samstag erzähl ich Euch dann noch mehr zu diesem schönen Kochbuch.

Safranrisotto mit Steinpilzen
Zutaten 
1 Schalotte
2 confierte Knoblauchzehen
Olivenöl
300 g Risottoreis (bei mir Arborio)
100 ml trockener Weißwein
1 Liter Gemüsebrühe
1 Briefchen Safranfäden (ca. 0,1 g)
Meersalz
1 EL Butter 
50 g Nordländer oder Parmesan, frisch gerieben

Außerdem
400 g Steinpilze
Salz und schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen 
1 TL glatte Petersilie, fein gehackt

Zubereitung
Die Schalotte schälen und in feine Würfel schneiden. In der Zwischenzeit die Gemüsebrühe in einem Stieltopf zum Kochen bringen. 
Die Schalottenwürfel in einem zweiten, größeren Topf in etwas Olivenöl anschwitzen. Den Reis dazugeben und ebenfalls glasig anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen und komplett einkochen lassen. Mit etwas Salz würzen und nach und nach kellenweise die heiße Brühe angießen und den Risotto bei mittlerer Hitze garen.
In der Zwischenzeit die Steinpilze mit einem feuchten Tuch putzen und in Scheiben schneiden, beiseite stellen.
Gegen Ende der Garzeit die Safranfäden in einer kleinen Tasse in etwas heißer Brühe einweichen und zum Risotto geben. In der Zwischenzeit die Pilze in etwas Olivenöl anbraten, bis sie goldbraun sind. Einige besonders schöne Scheiben zur Dekoration beiseite stellen, den Rest unter den Risotto heben.
Der Risotto ist fertig, wenn die Reiskörner noch einen leicht festen Kern haben. 
Den geriebenen Käse und die Butter unterheben, mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen und den Risotto für 3 Minuten ziehen lassen. 
Den Risotto anrichten und mit den beiseite gestellten Pilzscheiben, etwas fein gehackter Petersilie und grob gemahlenem Pfeffer servieren.
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