Blogroll

Falaffelwaffeln

Sibel feiert Geburtstag und lädt uns alle zu ihrer Feier ein und weil Sibel, Sibel ist, müssen wir uns das Essen NATÜRLICH selbst mitbringen. War ja mal wieder nicht anders zu erwarten ;o)
Ich bin ihrem Aufruf selbstverständlich sofort gefolgt, bin in die Küche gestürmt, hab mein Waffeleisen angeworfen und mich ans Werk gemacht, denn natürlich trage ich auch etwas zu ihrem Party-Buffet bei, versteht sich ja von selbst! Man mag ja auch nicht mit leeren Händen, bzw. Schüsseln auf einer Party erscheinen. 

Übrigens können bei diesem Event nicht nur Blogger teilnehmen, sondern Ihr seid auch gefragt! Wenn Ihr also Lust habt, die Dame Sibel mit den Köstlichkeiten des Orients zu beglücken, dann macht unbedingt mit - es gibt sogar etwas zu gewinnen! Alle Details zu ihrem Blogevent könnt Ihr hier nachlesen. 

Und auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Glückwunsch zum ersten Jahrestag, Sibelchen! Mach ganz genauso weiter und das noch vieeeele Jahre! ❤

So, und jetzt gibt's was zu Essen!

Falaffelwaffeln mit buntem TomatensalatAls ich mich vor einer ganzen Weile intensiver mit dem Thema Waffeln beschäftigt habe, sind mir in amerikanischen Blogs ziemlich schnell Falafelwaffeln über den Weg gelaufen - das ist mittlerweile bestimmt auch schon wieder 3 Jahre her. Der Name ist hängengeblieben und es war klar, dass Falafelwaffeln eine der ersten Sorten sein würden, die ich im KA-Waffeleisen ausprobieren würde, wenn ich denn mal eins bekomme. Ihr wisst ja, ich hab mittlerweile eins :o)

Kichererbsen im FleischwolfDa in vielen amerikanischen Blogs Falafel-Fertigmischungen verwendet werden und ich ja auch nicht erst seit gestern Falafel mache, hab ich mir das Rezept selbst zusammengemischt - Ihr könnt da aber eigentlich jedes beliebige Falafelrezept nehmen, wichtig ist nur, dass Ihr ein leistungsfähiges Waffeleisen habt. Es sollte mindestens ein Waffeleisen für belgische Waffeln* sein oder eben ein KA-Eisen. Herkömmliche Herzchenwaffeleisen sind für dieses Rezept nicht geeignet, da die Falafel schon eine gewisse Dicke haben müssen - zu dünne Waffeln werden unangenehm hart und trocken.

Falafel vor dem Ausbacken
Damit die Kichererbsen eine gleichmäßige Konsistenz haben und nicht zu atomisiertem Brei verarbeitet werden, hab ich sie durch den Fleischwolf* gedrückt. Je nachdem, welche Scheibe Ihr verwendet (ich nehme die feine), habt Ihr dann ein feines, nur ganz leicht stückiges Püree, das sich sehr gut weiterverarbeiten lässt.

Der Vorteil dieser gewaffelten Falafel im Gegensatz zu den herkömmlichen frittierten, ist natürlich, dass sie nahezu ohne Fett auskommen. Ich gebe zwar ein wenig Olivenöl zu der Falafelmasse dazu, mehr braucht es aber nicht. Das Eisen muss nicht noch extra gefettet werden, da sich die fertigen Waffeln ohne weiteres wieder aus dem Waffeleisen entfernen lassen.

Falafelwaffeln im KitchenAid-Waffeleisen
Zutaten
1200 g gekochte Kichererbsen (ca 500 g getrocknete)
2 rote Zwiebeln
1 Bund glatte Petersilie 
6 confierte Knoblauchzehen 
Saft einer halben Zitrone 
3 TL Salz 
3 TL Cumin 
1 TL Sumach 
1/2 TL Piment d'Espelette 
30 ml Olivenöl 
100 g Mehl 
1 TL Backpulver 

Zubereitung 
Die gekochten Kichererbsen durch die feine Scheibe des Fleischwolfs drehen, alternativ mit dem Foodprocessor pürieren. 
Die Zwiebel schälen und fein würfeln, die Petersilie fein hacken und den Knoblauch mit einer Gabel zerdrücken. Die Kichererbsen mit den Zwiebeln, Petersilie, Knoblauch, Zitronensaft, Gewürzen und Olivenöl zu einer gleichmäßigen Masse verkneten, dann das mit dem Backpulver vermischte Mehl unterarbeiten. 
Das Waffeleisen aufheizen und mit einem Eiskugelformer* gleichmäßige Portionen abstechen und im Waffeleisen goldbraun ausbacken. 
Die fertigen Falafel schmecken warm, aber auch kalt wunderbar.
Das KitchenAid Waffeleisen wurde mir freundlicherweise von Bleywaren.de* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
*Affiliate-/Kooperationslink

übern Tellerrand, heute: Holunderweg 18

übern TellerrandHalt stopp, Ihr seid hier richtig! 
Es ist zwar heute schon Donnerstag, ich hab aber trotzdem einen ganz besonderen kulinarischen Leckerbissen und Augenschmaus für Euch. Heute möchte ich Euch den wunderschönen Blog Holunderweg 18 vorstellen, der von meiner lieben Kollegin Natalie seit zwei Jahren mit ganz viel Liebe und Leidenschaft betrieben wird. 

Holunderweg 18 ist ein vegetarischer Foodblog, Ihr werdet aber ruckzuck vergessen haben, dass die dort vorgestellten Rezepte ausschließlich vegetarisch sind, weil sie so abwechslungsreich und kreativ sind, dass niemand das Stück Fleisch oder Fisch vermissen wird. Schaut also auch unbedingt rein, wenn Ihr Euch nicht vegetarisch ernährt, Ihr verpasst sonst was!

Meine Lieblingsfarben sind Rote Bete und Holunderbeeren. Der Duft von Hefeteig lässt mein Herz hüpfen und Marmorkuchen ist für mich Heimat. 

Hallo, mein Name ist Natalie, mein Zuhause 2.0 ist der Holunderweg 18. Hier steht immer ein Stück Kuchen oder ein gemüsiges Gericht für euch bereit.
Ich bin 27 Jahre alt, komme aus Niedersachsen, habe einige Jahre sehr gerne im Ruhrgebiet gewohnt  und mache jetzt Station in Stuttgart. Hier verwüste ich nun an jedem Wochenende meine  4qm kleine Küche und belustige meine Nachbarn, wenn ich auf meine Terrassen- stühle klettere, um die Ergebnisse zu fotografieren.
Maultaschen Rezept Holunderweg18 
vegetarisch
Das war so nicht geplant. Ich startete den Holunderweg im Oktober 2012 mit dem Vorhaben einen Kreativblog zu schreiben, in dem ab und an auch Rezepte vorkommen. Ziemlich schnell habe ich dann aber gemerkt, dass ich doch keine besonders innovative Bastlerin bin.
Kurz vor Weihnachten 2011 bin ich zum ersten Mal in meinem Leben bewusst auf einen Foodblog gestoßen. Als ich nach Bratapfelmarmelade googelte. In der Blogroll dieses Blogs war (natürlich auch) der Kleine Kuriositätenladen zu finden. Mich hat sehr fasziniert, wie man durch einen Blog fremde Menschen von Lebensmitteln, Zubereitung und dem Selbstmachen begeistern kann. Das wollte ich auch: Meine Begeisterung für gutes, saisonales vegetarisches Essen und leckere, einfache Kuchen zeigen - und andere damit anstecken.

Mirabellenkuchen Rezept Herbstkuchen
 Foodblog Holunderweg18
Samstags findet man mich in der Stuttgarter Innenstadt auf dem Wochenmarkt. Ich freue mich auf den ersten Spargel und die ersten Erdbeeren des Jahres, wenn der Kürbis schon von weitem sichtbar orange leuchtet und wenn ich Rote Bete mit Blatt und Stiel ergattern kann. 
Irgendwann während des Studiums begann ich, mich für Anbau und Herkunft von Lebensmitteln zu interessieren. Meine Kochleidenschaft nahm zu und ich begann, mich anders zu ernähren. Vegetarisch und so gut es geht saisonal und regional. Dass das mit Einschränkung oder Verzicht nichts zu tun hat, möchte ich auch im Holunderweg zeigen.

Ravioli Rezept vegetarisch 
Möhrenravioli Mangold Holunderweg18 Foodblog
Ich kann mir vorstellen, dass das für viele Leute Begeisterung für Petersilien- wurzeln und Rüben befremdlich ist, aber mir macht Essen Spaß. Das sogar zwei Mal: während des Zubereitens und des Essens. Gutes Essen macht froh. Mein liebster Tipp bei schlechter Laune ist Backen. Probiert´s mal aus. 

Kürbiszimtschnecken



Für etwa 25 Zimtschnecken benötigt ihr
500 g Dinkelmehl
250 g Milch oder Pflanzenmilch
75 g Rohrzucker
100 g weiche Butter oder Alsan
1 Würfel Hefe/Beutel Trockenhefe
1 TL Salz
eine Msp. geriebene Muskatnuss
mindestens 400g Hokkaidokürbisfleisch + 4 EL Milch

die Füllung
4 TL Zimt
1/2 TL Kardamompulver
60g Rohrzucker
75g geschmolzene Butter oder Alsan

Zuckerguss oder Hagelzucker

Zubereitung
Den Hokkaidokürbis waschen, entkernen und in Spalten schneiden. Auf ein Backblech geben und bei 200 Grad 30-40 Minuten backen, bis das Kürbisfleisch sehr weich ist. Die Kürbisspalten pürieren, sodass ein cremiges Mus entsteht. Davon 200g entnehmen und mit 4 EL Milch vermengen. Das restliche Kürbispüree kann eingefroren, eingeweckt oder in einer Lasagne zum Einsatz kommen.
250ml Milch lauwarm erwärmen. Mehl und Trockenhefe vermengen (solltet ihr frische Hefe verwenden, löst diese in der Milch mit 1 TL Zucker auf), Zucker, Salz und Muskat hinzugeben. Das Kürbispüree, die Butter und die lauwarme Milch ebenfalls zum Mehlgemisch geben und alle Zutaten zu einem weichen, geschmeidigen Hefeteig verkneten. Er ist vielleicht etwas feuchter als es Hefeteig üblicherweise ist. Den Teig abgedeckt etwa 1 Stunde gehen lassen.
Die Butter für die Füllung schmelzen und mit Zimt, Zucker und Kardamom vermengen.
Den Hefeteig noch einmal durchkneten und auf der bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Die Butterzimtmischung darauf verteilen, je etwa 1cm am Rand frei lassen. Rollt den Teig von der langen Seite her auf. 
Die Teigrolle in etwa 2cm breite Stücke schneiden und diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Lasst die Kürbiszimtschnecken so 30 Minuten gehen.
Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Den Backofen auf 180 Grad runterschalten. Wenn ihr mögt, könnt ihr die Zimtschnecken jetzt mit Hagelzucker bestreuen. Nun 8-10 Minuten backen, bis sie eine schöne, gleichmäßige Bräune haben.

Tipp: Zimtschnecken lassen sich prima einfrieren. Also einfach die doppelte Menge backen und bei einem Süßheißhunger nochmal kurz aufbacken.

Kürbiszimtschnecken vegan <br>Holunderweg18 Cinnamon Pumpkin Spice Rolls vegan Foodblog
Liebe Steph, ganz herzlichen Dank, dass ich bei dir zu Gast sein durfte!

Ich wünsche euch Schönes
Natalie aus dem Holunderweg 18

Blumenkohl-Kichererbsen-Curry

Gestern morgen in meinem Arbeitszimmer... 
Ich wollte nur noch einmal kurz dieses Rezept Korrekturlesen und den Beitrag dann online stellen und was sehe ich? Nix. Der Beitrag war auf einmal futsch. Nur noch ein leerer Editor inkl. eines doofen Scriptfehlers zu sehen. Den morgendlichen Aufweck-Tee konnte ich mir gleich sparen, mein Puls war auch so auf 180 ;o)
Glücklicherweise hab ich den Beitrag im Laufe des Tages wiedergefunden, resp. wiederherstellen können.
Also, bevor mein Blog es sich noch anders überlegt und der Beitrag gleich wieder futsch ist, schnell raus damit! 

Blumenkohl-Kichererbsen-CurryIch mag Kohl, genauer gesagt Grünkohl, Weißkohl, Wirsing, Spitzkohl und je nachdem, was man daraus macht, auch Rotkohl. Was ich aber ganz und gar nicht mag, sind Rosen- und Blumenkohl. Bei Rosenkohl nehme ich schon Reißaus, sobald ich nur Wind davon kriege, dass er auf den Tisch kommt und Blumenkohl löst bei mir auch nicht gerade Begeisterungsstürme aus. Der Gatte sieht das anders, zumindest in Bezug auf Blumenkohl, den mag er sehr gerne. 
Damit er ab und zu auch mal in den Genuss dieses bei uns sehr seltenen Gemüses kommt, brauche ich Rezepte, in denen der Blumenkohl nicht allzu dominant herauskommt - so wie das heutige Curry beispielsweise :o)
Das Curry ist so kräftig gewürzt, dass der Blumenkohl selbst nur eine untergeordnete Rolle spielt, das mag also sogar ich!

Blumenkohl-Kichererbsen-Curry
Zutaten 
1 Blumenkohl 
2 Zwiebeln
Rapsöl
2 confierte Knoblauchzehen
1 El frisch geriebener Ingwer
2 TL Cumin, gemahlen
2 TL Koriander, gemahlen
2 TL Garam Masala
2 Sternanis 
800 g Dosentomaten
400 g gekochte Kichererbsen 
1/4-1/2 TL Piment d'Espelette
Salz und frisch gemahlener Pfeffer nach Geschmack 

Außerdem
glatte Petersilie oder Koriander zum Bestreuen

Zubereitung
Den Blumenkohl waschen und in kleine Röschen zerteilen. In kochendem Wasser bissfest garen, abgießen und mit eiskaltem Wasser abschrecken. Beiseite stellen. 
Die Zwiebeln in feine Würfel schneiden und in etwas Öl glasig anschwitzen. Den Knoblauch dazugeben und mit einer Gabel zerdrücken, Ingwer und die Gewürze dazugeben und verrühren. Kurz Temperatur nehmen lassen, damit die Gewürze ihr Aroma entfalten. 
Die Tomaten zu den anderen Zutaten geben und etwas zerkleinern dann die Kichererbsen ebenfalls dazugeben und alles miteinander verrühren. Mit Salz, Pfeffer und Chilipulver nach Geschmack würzen. Zum Schluss den Blumenkohl dazugeben, durchschwenken und einmal aufkochen lassen. 
Mit frisch gehackte Petersilie oder Koriander und Fladenbrot servieren. 
Quelle: Hugh Fearnley-Whittingstall - Täglich Vegetarisch* (*Affiliatelinks)

Zitronen-Mohnwaffeln mit Ricotta

Ich hänge aufgrund meines kleinen Laptop-Desasters noch ein wenig mit meinen Beiträgen hinterher, daher ist aus dem Waffelfreitag diese Woche ausnahmsweise mal ein Waffelsamstag geworden. Ihr habt aber immer noch genug Zeit, die Zutaten vom Einkauf mitzubringen und morgen entweder den Tag mit frischgebackenen Waffeln zu beginnen oder Euch am Nachmittag mit einem großen Becher Kakao, einem guten Buch und einer warmen Waffel auf dem Sofa zu lümmeln. Ich empfehle Euch entweder UND oder :o)

Zitronen-Mohnwaffeln mit Ricotta
Das Wunderbare an Waffeln ist nicht ja nur, dass sie in Nullkommanix zubereitet sind (da sieht jeder Kuchen ziemlich blass aus), sondern sie lassen sich auch sehr gut einfrieren und man hat so immer eine leckere Kleinigkeit parat. Ich lasse die Waffeln dann kurz antauen - das ist ja ganz schnell getan und braucht je nach Dicke der Waffel nur ein paar Minuten - und toaste sie knusprig auf. Sie schmecken dann wie frisch gebacken, sind außen knusprig und innen luftig und weich. 

Dieses Rezept eignet sich natürlich optimal für das KA-Waffeleisen*, ein belgisches Waffeleisen* funktioniert aber (fast) genauso gut.

Zutaten für 6 KA-Waffeln
5 Eier 
1 TL Salz
300 g Rohrohrzucker
350 g Ricotta
200 ml Rapsöl
Abrieb und Saft einer unbehandelten Biozitrone
2 TL Mohn
500 g Mehl, Type 405
1 TL Weinsteinbackpulver
1 TL Natron

Zubereitung
Die Eier mit dem Salz, Zucker und Vanilleextrakt einige Minuten schaumig schlagen. Den Ricotta und das Rapsöl dazugeben und unterrühren. Zitronensaft, -abrieb und Mohn ebenfalls unterrühren, dann das Mehl, Backpulver und Natron dazugeben und zu einem glatten Rührteig vermischen.
Das Waffeleisen aufheizen, Waffelteig hineingeben und die Waffeln goldbraun ausbacken (KA-Waffeleisen 3 Minuten). Herausnehmen und auf einem Kuchenrost auskühlen lassen. 
Das KitchenAid Waffeleisen wurde mir freundlicherweise von Bleywaren.de* zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

*Affiliate-/Kooperationslink

Gebackene Bohnen ~ Baked Beans

Von diesen gebackenen Bohnen muss ich immer ein paar Gläser in meinem Vorratsregal haben, mein Mann ist nämlich ein riesengroßer Fan dieses Gerichts. 
Wenn ihn dann aus heiterem Himmel der Hunger überfällt, aber nichts Frisches im Haus ist oder ich partout keine Lust habe ausgiebig den Kochlöffel zu schwingen, geh ich nur kurz nach nebenan in meinen kleinen privaten Tante-Emma-Laden, "kaufe" bei mir selbst ein Glas gebackene Bohnen, toaste eine Scheibe Kartoffel- brot und brate - wenn der Appetit denn richtig groß ist - auch noch ein Spiegelei dazu. Wer möchte, kann natürlich auch noch Speck oder kleine Würstchen braten.
In gerade einmal 5 Minuten steht dann auch schon eine wunderbar leckere und sehr sättigende Mahlzeit auf dem Tisch, die ungleich besser als die Dosenvariante schmeckt - versteht sich aber sicher von selbst ;o)

Das Ausgangsrezept stammt aus dem wunderbaren, allerdings mittlerweile vergriffenen Kochbuch Eingemacht von Nick Sandler*, ich hab es aber kräftig auf den Kopf gestellt und stark abgewandelt - viel ist also nicht mehr davon übrig. 
Wenn Ihr Euch für das Thema Haltbarmachen von Lebensmitteln interessiert und dieses Buch zufällig mal irgendwo entdeckt, greift zu, das ist wirklich ein besonderes Schätzchen!

Gebackene Bohnen mit Spiegelei
Zutaten 
500 g Cannelini-Bohnen (oder andere kleine weiße Bohnen nach Geschmack)
150 g Zwiebeln, sehr fein gewürfelt 
4 confierte Knoblauchzehen 
Rapsöl zum Anschwitzen
2 Liter passierte Tomaten
500 ml Apfelsaft 
Gewürzsäckchen mit:
  • 3 Lorbeerblätter
  • 3 Pimentkörner
  • 3 Nelken
  • 1 Stück Macis 
1 TL Salz 
3 TL Rohrohrzucker
2 TL Delikatess-Paprikapulver
2 TL Senf, mittelscharf
1 TL Salz
1/2 TL Piment d'Espelette*
Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung 
Die Bohnen in einer Schüssel in kaltem Wasser über Nacht einweichen. Am nächsten Tag abgießen und in frischem Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Die Temperatur reduzieren und bei mittlerer Hitze je nach Alter der Bohnen ca. 20-60 Minuten gar kochen. Die Bohnen sollen nicht zu weich, aber vollständig durchgegart sein (ist wichtig für das spätere Einwecken). 

Für die Tomatensauce die Zwiebelwürfel mit dem Knoblauch in Rapsöl anschwitzen. Mit Apfelessig ablöschen und kurz einreduzieren lassen. Die Tomaten und den Apfel- saft dazugeben und zum Kochen bringen. Die restlichen Gewürze ebenfalls dazu- geben und alles ca. 1 1/2 Stunden bei mittlerer Hitze auf die Hälfte einkochen. 
Das Gewürzsäckchen entfernen. Mit Salz, Pfeffer und nach Geschmack etwas Piment d'Espelette abschmecken. 

Die gekochten Bohnen zur Sauce geben, zum Kochen bringen und etwas ziehen lassen. Mit einer Scheibe Toast und evtl. einer Scheibe kross gebratenem Speck servieren oder wie unten erläutert einkochen und auf diese Weise für einige Monate haltbar machen.

Einkochen
Die Gläser im Backofen sterilisieren. Dafür werden sie ohne Deckel in den Backofen gestellt und bei 150°C für 15 Minuten erhitzt. Die Deckel in einen Topf geben, mit Wasser und einem Schluck Essig bedecken und zum Kochen bringen. Für 5 Minuten kochen.  
Die Gläser herausnehmen und kurz etwas abkühlen lassen. Wenn die Gläser direkt mit der heißen Sauce befüllt werden, platzen sie leicht.

Die vorbereiteten Gläser bis knapp unter den Rand mit Bohnen auffüllen (ca. 1-2 cm frei lassen). Fest mit dem Deckel verschließen und in einen Weck- oder einen anderen Topf, der groß genug ist und sich verschließen lässt, stellen. Das Wasser sollte ungefähr die Temperatur der gebackenen Bohnen haben. Bei 100°C erhitzen und für 120 Minuten einkochen. 
Die Gläser herausnehmen und vollständig abkühlen lassen.
Wichtig! Wegen des erhöhten Botulismusrisikos müssen Bohnen, wie alle Hülsenfrüchte, zweimal im Abstand von 48 Stunden eingekocht werden. 
Tipp!
Zum einfachen Beschriften meiner Gläser verwende ich einen weißen Pump-Edding*, der lässt sich später einfach mit einer Edelstahl-Spirale* entfernen. Einen Überblick über mein Einkoch-Equipment bekommt Ihr hier.  
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übern Tellerrand, heute: the cookingknitter

übern Tellerrand
Ich bewundere Menschen, die nicht nur kochen können, sondern auch noch handarbeitstechnisch begabt sind, dieses Talent fehlt mir nämlich leider völlig. 
Ich kann bohren, hämmern und wenn es sein muss auch sägen - stricken geht mir aber beispielsweise völlig ab. Mit viel Mühe schaffe ich es gerade mal so, einen Topflappen zu häkeln, stricken konnte ich aber noch nie. Leider, ich hab nämlich eine ausgeprägte Vorliebe für gestrickte Socken, laaange bunte Schals mit puscheligen Trotteln, Handschuhe, usw. usf. Falls Ihr also nicht wisst, wohin mit Euren selbstgestrickten Sachen, Schuhgröße 39-40 passt immer ;o)

Aber warum erzähle ich Euch die ganze Zeit etwas vom Stricken, wenn es doch eigentlich ums Essen, bzw. Kochen gehen sollte? In meinem heutigen Gastblog wird eben nicht nur lecker gekocht, sondern auch sehr fleißig gestrickt - daher auch der Name Cookingknitter. Julia sorgt also nicht nur dafür, dass Euer Bäuchlein gut gefüllt und gewärmt wird, bei ihr werden Eure Füße auch garantiert nicht kalt.

Viel Spaß beim heutigen Gastbeitrag und dem Blick über Julias Tellerrand!


***

Hallo Ihr Lieben! 
thecookingknitter zu Gast im Kleinen Kuriositätenladen 

Ich freue mich nicht nur ab und an bei Steph im Loft in Winterhude Gast zu sein, sondern auch heute hier in ihrem Blog – vielen Dank!

Mein Name ist Julia und in meinem Blog thecookingknitter.com vereinen sich meine zwei großen Leidenschaften: Kochen und Stricken.

Seit meinem sechsten Lebensjahr lebe ich im schönen hessischen Ried am Rhein. Ungefähr genauso lange koche ich schon gerne. Als Kind mit meinem kleinen elektrischen Backofen in Mutters Küche. Hier wurden schon Apfelmus und kleine Kuchen gezaubert. Die Experimentierfreudigkeit mit Höhen und Tiefen kommen allerdings vom Vater. Von ihm habe ich das Stöbern nach Rezepten und das Ausprobieren von neuen Gerichten. Je länger ich mich mit dem Thema beschäftige, umso mehr Neues entdecke ich für mich: Rote Bete, Kürbis, Pilze und auch den adäquaten Umgang mit Lebensmitteln. Dies liegt auch an der immer wachsenden Community im Foodbereich, die ich sehr zu schätzen weiß. Hier lernt man nicht nur die liebe Steph kennen, auch viele andere, die ich nach persönlichen Treffen restlos in mein Herz geschlossen habe.

Doch es wird nicht nur gekocht. Ich grille für mein Leben gerne und Menschen, die an- und abgrillen, oder sogar eine Grillsaison eröffnen sind mir suspekt. Bei mir wird das ganze Jahr über gegrillt, bevorzugt mit Grillwürstchen aus der eigenen Küche. Hier gibt es ab und an Wildschweinbratwürste, Paprikawürstchen oder ganz einfach Bratwurst im Glas. Ebenso wichtig sind mir abwechslungsreiche Beilagen vom Grill. Avocado und Apfel im Speckmantel oder Lauch in Senfbutter reiche ich genauso gerne als Grillbeilage, wie eine Zwiebel- oder Schalottenrotweinbutter. Auch wenn ich wahnsinnig gerne aufwändig mit viel Vorbereitungszeit grille, kommt ab und an auch einfach nur mal schnell eine Bratwurst auf den Grill.

In den letzten Monaten habe ich das Einkochen für mich entdeckt. Ob Ochsenschwanzragout, Hirschgulasch oder Tomatensauce, alles wird für den Vorrat eingekocht. Aber auch andere Basics wie Suppenwürze oder Fonds stelle ich am liebsten selbst her. Vor kurzem ist ein Slowcooker/Crockpot bei mir eingezogen, so dass es zurzeit regelmäßig Schmorgerichte gibt, die sich für den Vorrat wunderbar einkochen lassen. 

Die Begeisterung für Selbstgemachtes spiegelt sich auch beim Stricken wieder. Angefangen hat das im Jahr 2005. Erst musste ich unbedingt Handtücher besticken, dann einen Schal stricken und unbedingt lernen, wie man Socken strickt. Seither stricke ich meist Socken oder Babykleidung für Freunde, meine Neffen und meine Nichte. Ab und an traue ich mich auch mal wieder an größere Projekte, wie Jacken oder Ponchos. Dennoch liebe ich selbstgestrickte Socken, bevorzugt mit eingestricktem Muster, wie dem schönen Flussverlauf „Kalajoki“ oder Socken mit Zopfmustern.

Ob selbstgestrickte Socken oder kleine Leckereien aus meiner Küche. Ich verschenke gerne meine selbstgemachten Sachen und freue mich, wenn die Arbeit dahinter geschätzt wird.

Ebenso bedanke ich mich hier bei Steph, dass sie anderen Bloggern hier ein kleines Plätzchen zur Verfügung stellt.


Ich wünsche Euch allen einen wunderschönen Tag und würde mich freuen,
wenn Ihr auch mal bei mir vorbei schaut! 

Eure Julia

Auberginen-Käsekuchen

Vorletzte Woche erschienen, letzte Woche bei mir eingezogen, gestern das erste Gericht draus gekocht: Vegetarische Köstlichkeiten* von Yotam Ottolenghi. Ein ganz großartiges vegetarisches Kochbuch (vom üblichen wattierten Sitzkissen- einband mal abgesehen) mit vielen tollen und sehr raffinierten vegetarischen Rezepten. Ein Kochbuch, das sich auch, oder gerade Nichtvegetarier anschauen sollten, denn bei diesen tollen Rezepten wird garantiert niemand das Fleisch vermissen.

Auberginen-KäsekuchenMich hat beim ersten Durchblättern spontan dieses Rezept am meisten angesprochen, nicht nur der Zutaten wegen, sondern wahrscheinlich hauptsächlich aufgrund des Namens - ein herzhafter Käsekuchen klingt schon mächtig spannend. 
Tatsächlich ist es im Prinzip eine Gemüsetarte ohne Boden, der Guss ist nämlich genauso als Tarteguss einsetzbar. Beim nächsten Mal werde ich diesen Käsekuchen auch genauso backen, als Gemüsequiche und weil uns dieser "Käsekuchen" unglaublich gut geschmeckt hat, mach ich das gleich diese Woche noch einmal - noch gibt es die letzten Auberginen, das muss unbedingt ausgenutzt werden. 

Geschmacklich hatte ich mir dieses Rezept gar nicht so toll vorgestellt, wie es uns letztendlich geschmeckt hat. Die Kombination aus im Backofen gerösteter Aubergine und dem würzigen Feta-Sahne-Guss ist einfach großartig. So langsam wird Yotam Ottolenghi für mich die Adresse für Auberginenrezepte, das Auberginen-Risotto mit Zitrone aus Genussvoll vegetarisch* hat uns damals auch schon außergewöhnlich gut geschmeckt. 

Auberginen-Käsekuchen
Zutaten
2 große Auberginen
Olivenöl zum Bestreichen
200 g Feta 
200 g Frischkäse
100 g Sahne 
4 Eier 
2 TL Za'atar 
1/4 TL Piment d'Espelette
Salz und Pfeffer
300 g Kirschtomaten

Zubereitung
Die Auberginen waschen und quer in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden. Von beiden Seiten mit Olivenöl bepinseln und auf ein ebenfalls  geöltes Backblech legen. Im auf 200°C vorgeheizten Backofen für ca. 40 Minuten goldbraun backen, dabei einmal vorsichtig wenden. Herausnehmen und vollständig abkühlen lassen. 
Den Feta zusammen mit dem Frischkäse, der Sahne und den Eiern in der Küchen- maschine zu einer glatten Masse verrühren. Die Gewürze dazugeben und nochmals verrühren. Die Kirschtomaten waschen und halbieren. 
Eine Auflaufform mit Öl ausfetten und die Gemüse darin verteilen. Die Käse- Sahnemasse darüber geben und im Backofen bei 180°C für 35-45 Minuten backen, bis die Eiermasse auch in der Mitte gestockt und goldbraun gebacken ist. 
Herausnehmen und entweder lauwarm mit einem Salat servieren oder vollständig abkühlen lassen. 
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